Edelgaskonfiguration von Mangan?

3 Antworten

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Die Oktettregel lässt sich ja nur schwer bei Übergangsmetallen anwenden.

Richtig. Es kommt eher auf die Besetzung der d-Orbitale an. Im Mn²⁺ sind alle 5 halb besetzt, was eine gewisse Stabilität erzeugt.

Wenn man Komplexe der Übergangsmetalle betrachtet, kommt die Edelgasregel dann doch wieder ins Spiel. Denn zusammen mit den Elektronenpaaren der Liganden können dann 18 Elektronen zusammenkommen. 8 für die äußerste Schale (was Edelgaskonfiguration bedeutet) und 10 für die d-Orbitale der 2.äußerten Schale, womit die auch voll wäre, zumindest in der 4. Periode. Nickeltetracarbonyl ist ein bekanntes Beispiel.

Ich habe dazu folgendes gefunden, aber die Qualität nicht inzensiv geprüft: https://www.chemie-schule.de/KnowHow/18-Elektronen-Regel

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
MichaelFaraday 
Fragesteller
 18.05.2019, 01:07

Also kam man sagen das Mn2+ eine Edelgaskonfiguration besitzt? In meiner Uni wurde das verneint und stattdessen 4+ gesagt. Auf die Frage wieso konnte meine Übungsleiterin aber nicht richtig antworten (Zitat: man sieht das irgendwie) Auch die Definition von Edelgaskonfiguration fand ich irgendwie unpassend. Eigentlich besitzt Mangan doch mehrere stabile Formen, um wirklich eine Edelgaskonfiguration zu erreichen, in dem Fall [Ar], müsse es doch alle 7e- abgeben oder?

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ThomasJNewton  18.05.2019, 07:31
@MichaelFaraday

Nein, Mn²⁺ hat keine Edelgaskonfiguration. Aber Fe²⁺ hat sie, 6 eigene Elektronen plus 12 aus den beiden Cyclopentadienyl-Ringen, macht 18.

Falls dir High-Spin und Low-Spin was sagt, bei einer Edelgaskonfiguration muss natürlich ein Low.-Spin-Komplex vorliegen.

Im Permanganat erscheint mir das unmöglich, denn da da Mn formal die Lagung +7 hat, müssten die 4 O-Atome 9 Elektronenpaare beisteuern.

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Naja Nebengruppenelemente erreichen meist die Edelgaskonfiguration nicht. Im Fall von Mangan müsste es dafür 7 Elektronen abgeben. Mangan kommt zwar in der Oxidationsstufe +7 vor (z.B. Permanganat), aber ein siebenfach positiv geladenes Manganion gibt es wohl eher nicht.

Mn2+ hat eine halbbesetzte 3d-Schale. Die zwei 4s- Elektronen wurden abgegeben.

Halbbesetzte Schalen sind auch stabil.

Mit der Edelgasregel kommt man nur bei Hauptgruppenelementen im Schulbetrieb durch. An der Uni sollte man andere Modelle und Erklärungen wählen .

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt