E-Herd+Anschluss

3 Antworten

Hallo,

sowohl der E-Herd für sich als auch der Backofen haben große Leistung und brauchen daher entsprechend viel Strom. Üblicherweise werden der E-Herd auf Drehstrom angeschlossen und der Backofen auf einer separaten 16A- Sicherung... was bei Dir nicht möglich ist weil Du weder das Eine noch das Andere hast sondern es, so wie es sich anhört, lediglich eine Phase gibt: Den Lichtkreis.

Wenn Du für die Küche nur eine einzige Sicherung im Sicherungskasten hast, dann bleibt Dir nichts anderes übrig als alle Geräte einphasig (auch der Herd) an diese Sicherung zu hängen und darauf zu achten, dass Du nicht zu viele Verbraucher gleichzeitig anschaltest... sonst fliest in Summe zuviel Strom und die Sicherung fliegt. Daher ist die Aussage richtig, dass Du nur den E-Herd oder den Backofen gleichzeitig betreiben kannst... zudem solltest Du dann, wenn E-Herd oder Backofen läuft, auch keine anderen größeren Verbraucher (z.B. Kaffeemaschine) einschalten... sonst wird es mit der Sicherung eng!

Diese Situation lässt sich nur dadurch beheben, das Dein Vermieter eine weitere Sicherung in den Sicherungskasten bauen lässt und davon wegführend ein Herdanschlußkabel mit Herdanschlußdose. Da dies halt mit Kosten verbunden ist kann es sein, dass Du hier eventuell auf Widerstand stößt!

Schau einfach nach, wie hoch die Küchensicherung im Verteilerkasten ist und multipliziere den Stromwert mit 230... dann bekommst Du die maximale Dauerleistung, die Du auf diese Sicherung laufen lassen kannst. Bei 10A kannst Du maximal 2300W in der Küche laufen lassen; das wären, neben einer 1000W- Kaffeemaschine und der 60W- Lampe dann noch 1240W. Davon kannst Du ggf. einen Toaster und ein Fernsehgerät wegrechnen...

Mfg

Jonas55  16.10.2013, 00:16

Den Herd auf Drehstrom und den Backofen separat anzuschließen habe ich aber auch noch nicht gesehen... Drehstrom alleine reicht doch aus für einen normalen Haushalt mit 26 Cent für die kWh. Schade, dass Frankreich so weit weg ist...

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Gluglu  16.10.2013, 06:18
@Jonas55

Bei Neuinstallationen wird der Herd Dreiphasig angeschlossen, um die Last zu verteilen. Bei einem Herd mit integriertem Backofen gibt es natürlich nur einen einzigen Anschluß: den Drehstromanschluß. Es gibt aber auch die Möglichkeit, ein separates Kochfeld und einen separaten BAckofen zu betreiben: Hier wäre dann der Herd wieder dreiphasig, der Backofen aber einphasig (die Dinger werden mit einem Schuko- Stecker ausgeliefert).

Unabhängig davon musst Du halt, wenn Du für die gesamte Küche nebst ihren gesamten Geräten nur eine einphasige Sicherung hast, darauf achten, dass Du diese nicht überlastest...

besser wäre es gewesen, Du hättest, mit Ausnahme vom Licht, nur einen Drehtstromanschluß für den Herd gehabt... da hätte man eine kleine Verteilung draus machen können aber aus einer Phase lässt sich eben keine wundersame Vermehrung schalten ;-)

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naaa alle 4 Platten gleichzeitg ist über die Küchensteckdose seeeehr optimistisch.

als Anschluss brauchst du je nach dem entweder eine NYM-J 5 x 2,5 mm² Leitung, abgesicehrt mit 3 x 16 Ampere. habt ihr nur Wechselstrom wären 3 x 4 mm² abgesichert mit 25 Ampere anzuraten, dann sind aber mehr wie 2 Platen und der ofen gleichzeitig nicht unbedingt drin.

zur nachbesserung... eigendlich ist ein Herdanschluss mit eigener Sicherung standart. jetzt mal unabhänigig davon ob es wechsel oder drehstrom ist. kannst du nachweisen, dass du nicht wissen konntest, dass kein eigener herdaschluss vorhanden ist, muss der Vermieter nachbessern. kannst du es nicht, wäre eine einigung mit dem herrn ein probates Mitteln...

ich sag mal ohne nacharbeiten wie neu tapezieren etc. wenn die leitung in der Wand verlegt wird, sollte alles in allem DEUTLICH weniger als 500 € kosten...

was die kostenaufteilung angeht, solltet ihr euch unterinander einigen. du hast ja was davon, nämlich dass du vollgas kochen kannst, dein vermieter auch, denn sein haus nimmt im wert zu. der nächste mieter würde ja vor dem gleichen Problem stehen...

mein vorschlag: material übernimmst du, die arbeitskosten der vermieter... das wäre dann ungefähr ein viertel für dich, der rest für den vermieter... aber das müsst ihr unter euch ausmachen...

lg, Anna

In welcher Zeit leben wir eigentlich?

Diese Frage ist aus zwei Blickwinkeln zu sehen. Einmal, wieso kauft sich jemand einen elektr. Großverbraucher ohne vorher nach zu sehen, ob man diesen überhaupt wie vorgesehen anschließen kann?

Zum zweiten, wieso gibt es in manchen Häusern noch elektr. "Zustände" wie vor 50 Jahren?

Als Witz empfinde ich die Argumentation der Herdlieferanten bezüglich können wir nicht anschließen weil .......

Das ist sowas von Unsinn, denn es ist doch nicht das Problem des Anschließers, wenn der Herdbetreiber nur eine oder zwei Platten betreiben kann, weil sonst die Sicherung fliegt. Die elektrische Ausrüstung lässt halt nicht mehr zu und mehr als die Sicherung auslösen kann normal nicht passieren, also was soll solch unsinnige Argumentation.

Stellt Euch mal vor, ein Bein müsste amputiert werden und die Ärtzeschaft argumentiert, können wir nicht machen, dann können sie ja nicht mehr laufen. Sterben wäre dann die bessere Lösung?

Falls du den Anschluss nicht gemacht bekommst, gib den Herd wieder zurück, tausche ihn um in einen Gasherd und betreibe diesen mit Propangas oder Butangas Flaschen die darunter stehen. Mit einer 15 Kg Flasche kannst du bequem 3 Monate und mehr kochen, kostet nicht viel und ist besser als mit Strom kochen.

So kochen die meisten in Frankreich, obwohl die den Strom wesentlich billiger bekomen wie in Deutschland. Die meisten haushalte in F haben auch keinen Drehstromanschluss, also könnten die ebenso wenig wie du einen solchen Elektroherd betreiben. Will auch keiner, denn Strom ist zu teuer und oft unnötig.

Nur die typisch deutschen, die das eigene denken abgelegt haben, bestehen auf Strom, obwohl sie den sehr teuer bezahlen müssen.

Ihr zahlt über 24 Cent pro Kilowattstunde, die Franzosen nur 7 Cent. Und kochen trotz so biligem Strom mit Gas.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen
JoGerman  07.12.2013, 10:33

Zum zweiten, wieso gibt es in manchen Häusern noch elektr. "Zustände" wie vor 50 Jahren?

Weil es in Deutschland einen Bestandsschutz gibt.

aus Wikipedia:
„Der Begriff Bestandsschutz oder Bestandsgarantie beschreibt allgemein im öffentlichen Recht das Phänomen, dass eine Genehmigung in ihrer ursprünglichen Form weiter gilt, obwohl neuere Gesetze schärfere Anforderungen stellen und heute zur Erlangung einer gleichen Genehmigung eine höhere Hürde zu erklimmen wäre

Der Begriff ist verfassungsrechtlich mit der Eigentumsgarantie des Art. 14 GG verknüpft. Der Bestandsschutz hat seine Wurzeln mit darin, dass nach Art. 14 Abs. 3 GG ein Recht nicht entschädigungslos entzogen werden darf.

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