E Gitarren Verstärker rauscht bei lauten Tönen?
Mein E Gitarren Verstärker, welcher eigentlich ein normaler Lautsprecher ist, da ich ein Modelling AMP habe, rauscht bei hohen Tönen sehr ekelhaft. Es ist nie ein klarer Sound. Es klingt nicht wie Crunch bei dem es gewollt ist etwas unklarer zu klingen, es ist eher ein ekelhaftes rauschen und klingt wie aus einem billigen zu kleinen Lautsprecher. Es klingt wie wenn er übersteuern würde, obwohl er 50 W oder mehr hat.
Ich habe bereits versucht meinen Input der E Gitarre möglichst gering zu pegeln hat aber auch nichts geholfen. Beim Modelling AMP kann ich wie bei einem normalen E Gitarren Verstärker alles verstellen. Gain, Master und Level habe ich relativ gering gehalten.
Am Verstärker selbst habe ich zwei Master. Einmal einen Master der gesamten Box und einen Master nur für den Eingang. Beide sind eher bei mittleren bis kleinen Einstellungen.
Welchen 'Lautsprecher' hast du denn genau?
1 Antwort
Wahrscheinlich übersteuert dein selbstgebastelter "Gitarrenverstärker" einfach.
Ein normaler Hifi-Lautsprecher, besonders wenn es eine mehrwegige Box ist, eignet sich nicht als Gitarrenbox.
Wenn du stärker in die Saiten haust, können nämlich beachtliche Dynamikspitzen entstehen, die ungedämpft in den Verstärker knallen, der den Lautsprecher antreibt, wodurch es auch bei 50 Watt RMS dann ganz schnell zu schädlichen Übersteuerungen kommt. Auch dürfte das ganze auch nicht allzu gut klingen (viel zu basslastig und mit viel sumpfigem Gedröhne)
Du musst einen Filter zwischenschalten, der diese Spitzen abdämpft (Sättigung oder Kompressor). Auch sollte vor diesem Filter wiederrum ein Hochpassfilter vorhanden sein, der die energiereichen Tiefbassfrequenzen, die nicht viel mit den Gitarrenklängen zutun haben, rausfiltert, wodurch der Klang deutlich verbessert und der Lautsprecher entlastet wird.
Wenn du dagegen aufgeommene Gitarren von einer CD abspielst, ist die Aufnahme bereits mit den entsprechenden Filtern bearbeitet worden, wodurch die Wiedergabe über normale Hifi-Boxen problemlos möglich ist.
Richtige Gitarrenverstärker haben diese Filter bereits eingebaut und haben auch absichtlich "schlechte" Breitbandlautsprecher eingebaut, die zwar nur eine relativ geringe Klanggüte besitzen aber dafür den Betrieb am Limit aushalten und der Gitarre durch die miese Klanggüte nochmal eine kräftige Klangfärbung mitgeben. Fehlt diese Klangfärbung, klingt die Gitarre steril und wie vom Line-in des Verstärkers, am Lautsprecher vorbei, abgegriffen.
Das ist eben der Grund, warum man für eine Gitarre niemals einen Bassverstärker oder eine Hifi-Anlage verwenden sollte, da letztere oftmals einen Hochtöner besitzen, die durch die Gitarrenverzerrung mit Leichtigkeit zerstört werden können. :)
Besorge dir einen richtigen Gitarrenverstärker! Dann wird alles gut. :)
Den solltest du dafür nutzen können.
Hab das sehr verallgemeinert: Die Dynamikspitzen müssen halt weg.
Ist ein Limiter/Pegelbegrenzer vorhanden? Das ist ein spezieller Kompressor für genau dieses Problem. Stelle ihn so ein, dass es unmöglich ist, irgendwas nachfolgendes zu überfahren. Wichtig: Limiter ans Ende der Effektkette.
Notfalls kannst du auch einen "normalen" Effektkompressor dafür hernehmen, den du wie folgt einstellst:
Attack: So kurz wie möglich, Release: ca. 50ms und Ratio auf die höchste Stufe (z.B. 1:20), die das Ding hergibt.
Vielleicht ist dein Problem auch einfach, dass der Limiter schon vorhanden ist, dein Signal aber metertief reindonnert. Dann tönt es auch schlecht/verzerrt.
Da hilft es einfach, vor dem Limiter den Pegel entsprechend zurückzunehmen.
Danke für die Antwort. Meinst du mit Kompressor ein Pedal?
Bei meinem Modelling-AMP kann ich virtuell sehr viele Pedale auswählen.