Dürfen Rechtschreibfehler von den Punkten abgezogen werden?

12 Antworten

Das ist nicht so generell zu beantworten. Wenn die Wörter im Unterricht gelernt wurden (Lernwörter, die erklärt und eingeübt wurden), gehören sie zum Stoff. Ggf. können solche "Fehler" auch auf die Rechtschreibnote "angerechnet" werden. In der Regel wird natürlich der Wissensstand überprüft und da geht es vor allem um die inhaltliche Richtigkeit. - Bei einem Aufsatz werden deshalb in der Regel Rechtschreibfehler nicht für den schriftlichen Sprachgebrauch angerechnet. - Aber bei Unklarheiten geben Lehrkräfte gerne Auskunft über die Benotung, da Eltern und Kinder wissen müssen, was von ihnen erwartet wird.

Solange nicht Missverständnisse entstehen, finde ich es nicht korrekt, wenn Punkte für ein Fach abgezogen werden, das zwar auf der Sprache aufbaut, aber es geht ja um Wissensnachweise.

Pädagogisch halte ich es für völlig unsinnig, weil wahrscheinlich kein Mensch noch gerne zur Schule geht, wenn er diese mit Willkür verbindet.

Gut hätte ich gefunden, wenn der Lehrer eine Anmerkung geschrieben hätte, in der er auf die Fehler hinweist und auf die Folgen in einem Diktat.

Letztendlich dürften aber die Vorgaben des Kulturministeriums entscheidend sein.

Eigentlich ist das ja nicht richtig, weil somit nicht das fachspezifische Wissen, um welches es ja eigentlich in dem Test geht, beurteilt wird, sondern die Deutschkenntnisse.

Ich denke, dass es unüberlegt von der Klassenlehrerin war, zumal eine höhere Fehlerqoute ja nicht wirklich motivierend für Kinder ist.

Ein Gespräch mit der Klassenlehrerin kann da evl. helfen.

Ich kann es nur von meiner Grundschulzeit her sagen, da wurden in JEDEM Fach die Rechtschreibfehler mitgewertet. Egal, ob es Deutsch, Sachkunde oder Mathematik war; auf Rechtschreibung wurde größten Wert gelegt.

Und ich kann nur sagen, es hilft. Auch wenn eine "hohe" Fehlerquote etwas bedrückend auf die Kids wirkt; sie sollen ja in der Rechtschreibung her sicher werden und das können sie nur, wenn sie wissen, was sie falsch gemacht haben. Und das lieber früh! Du weißt, was Hänschen nicht lernt...

Stell' dir vor, die Lehrerin würde das wirklich nicht bewerten, wie kommt das bei den Kinds an? Wozu müssten sie sich in den Fächern dann noch um Rechtschreibung bemühen, bzw das Erwachen ist das hart, wenn es ein Jahr später plötzlich gewertet wird.

DerLars88  03.11.2010, 11:03

Gegen das Antreichen ist absolut nichts zu sagen, aber ich finde, dass das nicht in die Bewertung der Aufgaben mit reingehört. Dann soll man da eben eine extra Bemerkung mit angeben, dass so und so viele Fehler gemacht wurden.

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Ich bin Lehrerin in HH und habe eine 2. Klasse. Bei uns ist es nicht zulässig, Rechtschreibfehler in den "Nebenfächern", (dazu zähle ich auch Sachunterricht)mit in die Gesamtnote einzubeziehen! Fachbegriffe wie Ahorn, Birkenstamm etc., gebe ich als Übungswörter vor und schreibe dann ein sogen. Wissensdiktat! Unbedingt noch einmal Rücksprache mit der Klassenlehrerin und den Elternvertretern halten!