Dreischraubenschiff Antrieb?

3 Antworten

der Drehsinn einer Schraube macht keine nennenswerte Richtungsabweichgung, sonst würden ja auch einschraubige Fahrzeuge einschl. Schlauchboote mit Außenbordmotor immer im Kreis fahren. Die Kraft wirkt immer nur nach hinten oder vorne.

Hier sieht man die drei Propeller der Olympic. Der Drehsinn der beiden äußeren ist entgegengesetzt, also müssen sich auch die Wellen entgegengesetzt drehen. Der mittlere hat den gleichen Drehsinn wie der Steuerbordpropeller, muss sich also in gleicher Richtung wie dieser drehen.

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 - (Technik, Physik, Schiff)
Philipp1415 
Fragesteller
 24.07.2021, 21:12

Genau das meinte ich ja die Welle also auch Maschine dreht in die andere Richtung und die mittlere dreht nur in eine Richtung

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Bei Dreischraubenschiffen gab es fast immer einen Effekt auf das Ruder, wichtig sind u.a. die jeweiligen Anordnungen der Schrauben. Die Äußeren waren oftmals weiter vorn, in Richtung des Bugs, angeordnet, die mittlere Schraube weiter hinten, direkt vor dem Ruder. Die Steuereigenschaften und die Manövrierfähigkeit erhöhte sich dadurch.

Nicht immer wurden im Fahrbetrieb alle Schrauben genutzt, je nach Anforderung wurde z.T. auch nur eine Komponente genutzt, also 2 Propeller außen oder der mittlere Propeller.

Philipp1415 
Fragesteller
 24.07.2021, 21:14

Ja schon aber ich glaube nicht das man mit einer Schraube ein 50.000 Tonnen Schiff auf knapp 40kmh bringt vor allem weil die mittlere Schraube meist durch eine Turbine angetrieben wurde welche mit dem überschüssigen Dampf aus den Maschinen betrieben wurde.

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ponter  24.07.2021, 22:43
@Philipp1415

Es war auch keineswegs das Bestreben, ein derart großes Schiff mit der mittleren Schraube allein auf eine hohe Geschwindigkeit zu bringen.

Man sollte berücksichtigen dass Dreischraubenschiffe auch durchs Militär genutzt wurden, hier gab es in verschiedenen Situationen die unterschiedlichsten Fahrmanöver, der Einsatz der Schrauben sollte dabei den ein oder anderen Vorteil bringen.

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Der Drehsinn der Schraube wirkt sich auf die seitliche Bewegung des Hecks nur dann aus, wenn das Schiff steht und dann die Welle vorwärts oder rückwärts eingekuppelt wird. Sobald das Schiff auch nur ein bischen Geschwindigkeit aufgenommen hat, wird diese Wirkung gegenüber der Ruderwirkung völlig vernachlässigbar.