Drei Fakten über die Gliederung in den Städten?

2 Antworten

Reiche Bürger und adelige bilden die Stadtregierung, während die Mehrheit aus freien Bürgern besteht.

Ob die Mehrheit aus "freien" Bürgern besteht sei mal dahingestellt. Auch in Städten eher nicht. Aber auch das wandelt sich natürlich. Das Mittelalter sind ja letzlich fast 1000 Jahre voller Entwicklung und Veränderungen.

Handwerk Gesellen und Dienstboten waren eine große aber machtlose soziale Gruppe.

Handwerker, die ein zünftiges Handwerk ausführen waren ganz sicher nicht machtlos.

Davon abgesehen ist es schwierig in einer Zeit, wo jeder jeden kennt, auch in den Städten, von Machtlosigkeit zu sprechen. Selbst wenn keine formelle Macht besteht, so besteht natürlich der Wille den gesellschaftlichen Frieden zu wahren.

Und zünftige Handwerker haben ja ihre Interessensvertretung. Deshalb sind sie ja zünftig.

Besitzlosen Arme waren in mittelalterlichen Städten ausgegrenzt

Das ist Quatsch. In der mittelalterlichen Vorstellung war der arme oder kranke Mensch Gott am nächsten.

Wir haben unendlich viele Quellen darüber, dass man den wirtschaftlich schwachen Menschen heftig unter die Arme gegriffen hat. Wir wissen, wie viel für Nahrung, Brennholz und Unterkünfte ausgegeben worden sind. Das waren gewiss keine Almosen, sondern richtige Massen.

Aber natürlich waren Menschen durch ihre Situation von vielem ausgegrenzt. Das ist aber heute nicht anders bei z.B. Bürgergeldempfängern. Vorallem steht dahinter kein böswilliges Kalkül, sondern ist Symptom der unmöglichen wirtschaftlichen Teilhabe.

Kann man so sagen, bis auf die Handwerker die waren nicht ganz Machtlos.