Dramatische Geburt als Grund für Verhaltensauffälligkeiten bei 6 Jährigem?

3 Antworten

Das klingt ja heftig. Tut mir leid, dass ihr sowas erleben musstet.

Ist jetzt nur eine Vermutung. Geht mal zum Osteopathen oder Chiropraktiker - nicht Orthopäde!!! - und lasst mal die Halswirbel, den Atlas untersuchen. Kinder, die mit Komplikationen im Geburtskanal zur Welt kamen, sind oft betroffen von "Verschiebungen" oder Verspannungen in dem Bereich. Was zu Gleichgewichtsproblemen, Kopfschmerzen, Kindermigräne und vielem mehr führen kann. Ein paar Knackser vom Profi kann das Problem schon lösen.

Falls es tatsächlich zum Sauerstoffmangel gekommen ist, kann das ein Neurologe untersuchen, ob daraus Schäden entstanden sind. Was die kognitiven Fähigkeiten beeinflussen könnte.

Du sagst er rempelt an. Das muss nicht sofort was mit Aggressionen zu tun haben. Gleichgewicht oder Sehbeinflussung ist auch möglich. Falls es doch wegen Aggressionen ist, dann sind eher psychologische Probleme die Ursache. Dann wärs die Aufgabe herauszufinden warum er Aggressionen oder Wut hat.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Obaer 
Fragesteller
 28.04.2022, 23:47

Vielen Dank! An einen Osteopathen hatte ich auch schon gedacht. Guter Tipp!

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Jeder Stress für kleine Babys ist meistens schon zu viel! Aus psychologischer Sicht käme warscheinlich auch ein frühkindliches psychoTrauma in betracht. Dann bitte nicht mit ADHS verwechseln!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium klinische Psychologie, Sozialassistenz

Ganz ehrlich, ein schädlicher Sauerstoffmangel hätte sich schon weit früher gezeigt.

Sucht euch professionelle Hilfe.

In der Regel benehmen sich Kinder so, die sich ohne Konsequenzen so benehmen dürfen.

Obaer 
Fragesteller
 28.04.2022, 23:46

Vielen Dank für die Antwort. Das mit dem Sauerstoffmangel vermute ich eigentlich auch. Unser Sohn wächst in einem Haushalt mit klaren Regeln auf. Konsequenzen sind ihm geläufig. Dennoch hat man das Gefühl, dass diese ein Stück weit abprallen an ihm.

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Goodnight  29.04.2022, 10:50
@Obaer

Die Schule ist für Kinder schwierig, weil da plötzlich Anforderungen gestellt werden. Die Kinder sehen was andere können und was sie selber nicht können oder sich damit schwer tun.

Kinder versuchen dem auszuweichen. Ihnen fehlt die Einsicht, dass sie sich dem stellen müssen, weil die Probleme rasend schnell gross werden, wenn man die Kinder kneifen lässt.

Ihre Reaktionen sind verständlich doch trotzdem darf man nicht die Mitleidsschiene fahren.

Auch wenn das Kind Schwierigkeiten hat, kann es was gefordert ist lernen. Bei den einen Kindern geht es einfacher und schneller, andere wiederum müssen länger üben. Die setzen dann gerne ihren Widerstand mit allen erdenklichen Mitteln ein.

Das Mitleid der Eltern aber schadet dem Kind, wirklich, weil so die Vermeidetaktik erhalten bleibt.

Es gibt Kinder die noch nicht auf Aufforderungen reagieren, die an eine Gruppe gestellt werden.

In einer Gruppe kann man mindestens am Anfang kneifen und den unangenehmen Dingen aus dem Weg gehen. Zusehends wird das Kind aber immer schwieriger und kann nicht mehr verbergen, dass es den Anschluss nicht halten kann.

Das macht Kinder traurig, wütend und hilflos. Das zieht sich wie ein roter Faden durch.

Ein gutes Mittel um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen ist, das Kind anfassen wenn man etwas von ihm will. Nicht auf Distanz etwas einfordern, zum Kind hin gehen, es anfassen und klar und einfach sagen, was man möchte/ einfordert.

Das kann man auch nett tun, aber selber muss man davon überzeugt sein und das auch ausstrahlen.

Durchaus soll man dem Kind auch helfen was gefordert ist auch erreichen zu können.

Wenn ihr so überzeugt seid, dass euer Kind einen bedeutenden Sauerstoffmangel hatte, lasst es abklären. Jetzt!

Ich bin immer schnell dafür professionelle Hilfe zu suchen. Erziehungskurse sind ebenfalls sehr hilfreich, weil man als Eltern schnell merkt, dass andere Eltern gleiche oder ähnliche Probleme haben. Das beruhigt ungemein.

Nach meiner Erfahrung weigern sich Eltern sehr schnell professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und Unsicherheiten klären zu lassen.

Das wird viel lieber alles schön geredet, Entschuldigungen gesucht oder völlig abgespalten. Ganz vorne mit dabei sind Ärzte und Lehrer etc. nicht nur ganz einfache Eltern die mit Gegenwehr und Abspaltung reagieren.

Helft eurem Kind, solche Dinge können sich ganz auswachsen, wenn man richtig reagiert.

Leider habe ich im Laufe der Jahre viele Kinder scheitern sehen, weil die Eltern nicht die Kraft und Entschiedenheit aufbringen konnten, ihren Kindern zu helfen.

Schlau ist es auch, ein Kind privat abklären zu lassen, bevor die Schule das einfordert.

Da ist dann auch erst einmal nichts in den Schulakten.

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute!

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