Dissoziationswärme Natriumhydroxid?

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Zunächst misst man nicht die Dissoziationswärme, sondern die Lösungswärme. Die setzt aus 3 Teilen zusammen, der Dissoziationsergie, die aufzuwenden ist, Na- und Hydroxidionen müssen ja getrennt werden, der Hydrationsengie, die frei wird, weil die Ionen und die polaren Wassermoleküle einander anziehen, und nicht zu vergessen der Energie, die nötig ist, um Löcher im Wasser zu schaffen.
In der Gesamtbilanz kann die negativ, null oder positiv sein. Im Fall von NaOH ist sie negativ, d.h. beim Lösen wird Wärme frei.

Ferner ist die Angabe und Verwendung der Aktivitäten völlig normal und hat nichts mit der Löslichkeit zu tun. In konzentrierten Lösung behindern sich die Ionen in der Wirkung, stehen einander quasi im Weg oder kleben zusammen, sind aber natürlich gelöst.
Die Spannung einer Wasserstoffelektrode hängt z.B. von der Konzentration der Wasserstoffionen ab, also vom pH-Wert. Bei sehr hohen Konzentrationen, also niedrigen pH-Werten, weicht die gemessene Spannung aber zunehmend vom der errechneten ab, weil die Wasserstoffionen ihre Wirkung nicht voll entfalten können, weniger aktiv sind.