Dimensionierung Leitungen für Elektroinstallation?
Angenommen ich habe eine Wohnung und im Sicherungskasten sind sehr viele Sicherungen (sagen wir 25) mit je 16A. Mir ist klar, das vom Sicherungskasten zur Steckdose die 1,5 mm^2 ausreichen (kommt natürlich auf die länge an).
Frage 1 Aber wie ist es mit dem RCD, muss der 2516A=400A können?
Frage 2 Und Die Leitung vom Keller zum Sicherungskasten, wie hoch sind diese Abgesichert? Sagen wir mal 50A. Dann würde mir doch im Keller die Sicherung raus springen, wenn ich in der Wohnung zu viel Leistung abrufe. Wie wird es in der Praxis gemacht?
4 Antworten
Antwort 1:
400A kannst du da nicht drüberheizen, weil deine Vorsicherung ab 50A abschaltet (sofern es sich denn um eine 50A handelt). Die RCD muss nur so viel können, wie der selbst als Vorsicherung hat (in deinem Fall 50A). Also reicht es, wenn er 50A verträgt.
Antwort 2:
Richtig. Wenn du die 50A auf einer oder mehreren Phasen länger überschreitest, dann schaltet die Sicherung im Keller ab.
Wenn du Drehstrom bekommst, dann hast du 3x50A zur Verfügung. Das sind etwa 35kW.
Aber überschreite dieses Limit erstmal... :)
Du belastest ja nicht alle Stromkreise automatisch mit 16A, nur weil sie so abgesichert sind.
50A ist auch eine gängige Größenordnung. Kann auch mehr oder weniger sein. Oft ist es 63A.
Bei der Installation wird die Tatsache berücksichtigst, dass eben 400A (alles zeitgleich auf Maximum) äußerst unwahrscheinlich sind. 50A für die ganze Wohnung sind halt realistisch. Wenn du es genauer wissen willst, google: Gleichzeitigkeitsfaktor.
Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Du hast 25 LS a. 16A. Rein rechnerisch gäbe das 400A, aber nur dann wenn auch jeder Stromkreis mit 16A belastet würde. Der tatsächliche Strom, der auch fließt, wäre somit viel niedriger.Wenn man genau weiß, dass alle Stromkreise auf Dauer voll ausgelaste sind, würde man natürlich andere Sicherunge und andren RDC wählen Bei einer Vorsicherung von 35A und einer Hausanschlusssicherung von 50A käme ein RCD mit 40A zum Einsatz. Sollte jetzt der Fall eintreten das alle Stromkreise voll ausgelastet wären, über einen längeren Zeitraum, (dann hat man bei der Berechnung und Istallation was falsch gemacht) würde erst mal die Vorsicherung vor dem RCD auslösen.. Der Hausanschluss wäre davon nicht betroffen.Bei der Belasbarkeit von Haussicherung, Vorsicherung und RCD musst du immer davon ausgehen, es sind immer 3 Sicherungen und 3 Schaltkontakte, sofern es sich um eine Aufteilung auf die 3 Phasen des Drehstrom handelt.
Backup Schutz. 40A wäre die maximale Belastbarkeit und dann müsste mit 40A oder 35A abgesichert werden. Keinesfalls mit mehr als 40A.
Lese bitte meine Antwort, dort steht, Vorsicherung vor RCD 35A
Die Frage hat 50A als Vorsicherung UV vorgegeben und dann wäre der FI bei 63A.
ich schreib dir mal wie es bei mir aussieht.in der hausanschlußsicherung sind 3x 63A NH sicherungen.von da geht es mit 4x16² zur vorsicherung 3x50A.ab der zum FI mit der bezeichnung 63A und 0,03A auslösestrom.ich hab es noch nie geschaft trotz e- durchlauferhitzer 21KW und schweißgeräte in der hobbywerkstatt die zum auslösen zu bringen.zum auslösen egel welche sicherung musst es schaffen sie einige zeit über ihre belastungsgrenze von den angegebenen Ampere zu bringen.ein kurzer überlastungsstoß reicht nicht
Zu 1: Wenn wie in Frage 2 eine Sicherung von 50A verwendet wird, wäre ein FI (RCD) mit 63A Belastbarkeit ausreichend.
Zu 2: Wenn die Leitung mit 50A abgesichert ist wären das bei Drehstrom 3 x 50 A.
Kurzzeitig können diese 50A überschritten werden, allerdings wird mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor gerechnet. Die Energieversorger rechnen u.a. z.B. mit 0,234 Gleichzeitigkeitsfaktor. Beispiel mit 24 Automaten ~ 8 Automaten je Aussenleiter.
8 x 16 A x 0,234 = 29,952A
50A - 29,952A = 20,048A
Damit wären bei 50A Absicherung immer noch ca. 20A Reserve vorhanden.
Der RCD ist zu klein dimensioniert. Es müssen 63A sein und nicht 40A.