Deutsche Sprache?

3 Antworten

Das wird sich kaum genau sagen lassen, denn Sprache war schon immer und ist heute noch dynamisch und verändert sich ständig.

Wir verwenden ja heute Fremdwörter, die (teilweise) schon seit vielen hundert Jahren verwendet werden und die wir als "Urdeutsch" gelten würden, wenn man es nicht weiß. (Zucker z.B. kommt aus dem arabischen, Onkel aus dem Französischen usw.)

Unser heutiges Deutsch ist aus dem Altfränkischen, Altalemannischen, dem Altbairischen und dem Langobardischen entstanden. Mit ein paar Zwischenstufen bildete sich zwischen dem 4. und 7. Jahrhundert das Althochdeutsche heraus.
Da es ab ca. 375 für knapp 200 Jahre zur Völkerwanderung kam hat sich eh alles, was vorher war vermischt.

Diese Vermischung muss es aber schon vorher gegeben haben, Deutsch gehört ja zu den indogermanischen Sprachen, also von Indien bis zu uns finden sich gemeinsame Wörter bzw. Wortursprünge.

Bricoleur  27.01.2023, 10:28

"Das" Urgermanische gibt es in dem Sinne nicht. "Germanisch" ist eine Bezeichnung der Römer für alles jenseits ihrer Welt.
Die haben sich oft untereinander kaum verstanden.

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Grundsätzlich ist die Lateinische Sprache auch zum Teil von Germanischem Einfluss, diese würde also ohnehin zu den Urgermanischen Wurzeln zurückfallen. Jedoch haben sonderlich das Griechische, Hebräische, Lüwische, Genäurische, Arabische, Keltische, Umbralisch-Russische, und Dialektmünder dieser Formen, das Deutsche zu dem gemacht was es Heute ist. Die Prozente Hierbei sind schwer zu ermitteln, leicht gesagt ist Latein aber nur ein sehr Geringer Teil. Zu dem erfolgt das Deutsche, als Teutonische Sprache, auch im Urgermanischen Familienzweig, dies wäre also von her ,,rein" so. Soher tendiert das Deutsche logischerweise eher zum Urgermanischen, da dieses dafür ja auch prägend ist.

Nach dem Jargon der Linguistik sind Anzahlen bloß Irrationale Unterstufen. Zählend ist bloß die Herkunft des Wortes an sich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
mulan  26.01.2023, 07:51

Es sollte vielleicht noch gesagt werden, dass das Urgermanische eine hypothetische Größe ist, sozusagen ein Rekonstrukt. Es gibt keinerlei echte Überlieferung etwa in Form von Texten, Inschriften, …

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Nennez  27.01.2023, 00:10
@mulan

Nunja Überlieferungen sowohl steinisch als auch schriftlich, gibt es natürlich schon, jedoch sind diese natürlich eher den Fachkreisen der Sprachwissenschaftler einbehalten. Echtheit bleibt selbstverständlich allseits immer umstritten. Aber ja im Grunde ist das ,,Urgermanische" schwer zu definieren, man weis kaum etwas über die Sprache, abschätzbar nach vielen Linguisten wissen wir auch nur sehr wenig darüber, zu Schulden von Verhunzungen in den Themenbereich, durch Kulturelle Differenzen und der Langen Unterdrückung Germanischer Stämme, schon zu Urzeiten der Historie.

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mulan  27.01.2023, 06:28
@Nennez

Zum URgermanischen ist nichts überliefert an Textmaterial. Deshalb ist Urgermanisch ja auch nicht von ungefähr eine hypothetische Sprache, die lediglich rekonstruiert ist aus jüngeren Quellen. Das Urgermanische kennt niemand anhand von Textmaterial. Was die späteren germanischen Runen angeht, sind diese nicht urgermanisch. Da muss man sauber trennen. Und nicht einmal aus der späteren Zeit, aus der die der Forschung vorliegenden Runen stammen, kennen außer Steinen und Hölzern und anderen Gegenständen auch nur zumeist kurze Texte. Die Runen waren, mal vom mittelalterlichen Codex Runicus abgesehen, nie eine Buchschrift. Aber wie gesagt, alle Runenfunde in Deutschland, welche sehr überschaubar sind, und hauptsächlich in Skandinavien, sind keine Zeugnisse einer lediglich vermuteten urgermanischen Sprache.

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Enliir  27.01.2023, 00:42
Grundsätzlich ist die Lateinische Sprache auch zum Teil von Germanischem Einfluss

Tatsächlich gibt nach der Angentheorie die Axiomgestützte Vermutung dass das Latein zu Über 50% in Gesamtheit (Allsamtheit) vom Germanischen Schrifttum abkopiert wurde. Die Römer nutzten die Sprache sonderlich für Rituelle Zwecke, bis die Christen kamen, und die Sprache noch mehr hervorhoben, nach Angeblicher ,,Entheidung" der Begriffe.

Da die Germanen zum Teil eben Unter Xenokratie der Römer litten, nahmen sie natürlich auch einige derer Sprachen, in Wort und Schrift mitauf. Dies aber eben nur bedingt, soher gibt es für viele Lateinische Begriffe im Deutschen, Urgermanische Begriffssynonyme, denn den Dogmatikern gefiel dies natürlich solch gar nicht.

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DAS Urgermanische als einheitliche Sprache hat es nie gegeben, damit fängt die Misere schon mal an- Die Stämme, die von den Römern als "Germanen" zusammengefaßt wurden, haben sich oft untereinander nur unter Zuhilfenahme einer Dritten Sprache verständigen können.

Woher ich das weiß:Hobby