"Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet." - Hans Magnus Enzensberger. Was hältst du von dem Zitat?

Hallo Mika5262,

ich stimme dem Zitat nicht vollständig zu.

Es ist in meinen Augen immer etwas, was von einem Ort oder eine Sache dort ausgeht, was eine Besucherin oder einen Besucher erreicht und berüht. Das "verbraucht" diesen Ort oder diese Sache nicht: schaft aber für den Besucher oder die Besucherin im gewissen Grade Fülle oder auch Freiheitsgrad, ohne selbst Fülle und Freiheitsgrad dabei einzubüßen. Damit entsteht umso mehr Fülle und Freiheitsgrad.

Würde ein Besucher oder eine Besucherin irgendetwas zerstören oder für sich alleinig in Anspruch nehmen, würde sich Fülle und Freiheitsgrad umverteilen, damit für den Ort oder die Sache weniger werden.

Vielleicht ist der Verfasser von Letzerem ausgegangen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Ich kenne es etwas anders: "Der Tourismus zerstört, was er sucht, indem er es findet."

Und ja, das unterschreibe ich.

Tourismus sucht Wildnis, Eisanmkeit, Naturschönheit, einmalige Kultur. Dann kommt er, "erschließt" alles, überfüllt es mit Menschen, für die er seelenlose Bettenburgen hochzieht. Am Ende ist jeder Reiz weg. Siehe Ostsee als unrühmliches Beispiel. Was ist aus Binz und Göhren nur geworden! Da kann ich gleich zuhause bleiben, wenn ich Asphaltstraßen und Häuschen mit abgesensten Hecken sehen will.

Richtig! Siehe Barrier Reef oder Venedig als Bsp.!

Ja, das ist zutreffend.