Der Streit um die Bibel?
hey, ich habe mir den Text durch gelesen (s. Bild unten) und ich wollte Fragen, was die Kernaussagen dieses Textes sind, denn besonders viel kann ich nicht daraus ziehen :(
Also ist eine Kernaussagen auf jeden Fall, dass früher die Menschen geglaubt haben dass das was erzählt wird die Wahrheit ist, ohne es zu hinterfragen, würde ich sagen.
Wäre echt super wenn sich mal jemand das durchlesen könnte ☺️
9 Antworten
Kernaussage des Textes: Religiöse Schriften hatten damals nicht die Absicht, historisch genau zu sein oder überhaupt über historische Tatsachen zu berichten.
Wenn heute jemand eine Geschichte erzählt, dann erwartet man sich, dass sie historisch korrekt ist. Oder man kennzeichnet sie als fiktiv.
Damals gab es diese Trennung nicht, sie entstand erst durch die Aufklärung.
Die 4 Evangelien hatten unterschiedliche Zielgruppen. Darum wurde unterschiedlich erzählt und begründet: das eine Wort Gottes gibt es nicht.
Die Kernaussage ist die nicht nur in der Theologie populäre Auffassung, dass es bis zur ,,Aufklärung" kein historisches Interesse gegeben hätte, und stattdessen alles mit ,,Mythen" erklärt worden wäre. Damit einhergehend wird behauptet, dass die biblischen Persönlichkeiten nicht als konkrete Personen gemeint wären, sondern lediglich als Symbolfiguren. Im folgenden ein interessanter Artikel. Zwar käut der Bibelbund naturgemäß die gängige Auslegungstradition mit Adam und Eva als biologisch erste Menschen wieder; Aber dafür liefert er eine längst überfällige Abrechnung mit dem Kinderglauben, dass es ,,damals" kein Bewusstsein für geschichtlichen Wandel gegeben hätte.
https://bibelbund.de/2015/01/entmythologisierung-fuer-evangelikale-haben-adam-und-eva-nicht-gelebt/
Also ist eine Kernaussagen auf jeden Fall, dass früher die Menschen geglaubt haben dass das was erzählt wird die Wahrheit ist, ohne es zu hinterfragen, würde ich sagen.
Ja, das kann man so sagen. Den Autoren kam es früher nicht darauf an, ob ihre Schilderungen der Ereignisse realistisch waren, sondern darauf, welche Wirkung sie mit ihren Schriften erzielen konnten. Heutzutage ist das anders, da würde man diese Vorgehensweise als Propaganda und Fake-News bezeichnen.
Interessant! - Zeit der Aufklärung, wie sie damals den Juden von ihrem Gott JHWH-Jehova gewährt wurde, gibt es auch heute an einer neuen Zeitenwende für die hnaze Welt. Noch während die Apostel lebten, begann bereits ein Abfall von der göttlichen Inspiration, Jesus nannte es die Heidenzeiten (Lukas 21:24). Diese wurden 1914 beendet und eine neue Zeit der Aufklärung begann und ist noch nicht abgeschlossen.
Vorgängig haben wir das Problem, dass niemand damals dabei gewesen ist.
Zum Beispiel wurde bezweifelt, dass es König David je gegeben hat. Nun haben Archäologen einen ausserbiblischen Fund gemacht, der seine Existenz bestätigt.
Das bedeutet, dass wir hinter gewissen Texten der Bibel eine Fragezeichen setzen dürfen, aber doch nicht wissen, ob es sich nicht tatsächlich so zugetragen hat.
Im weiteren wurden Beobachtungen der Schreiber in der Bibel meist nicht sogleich aufgeschrieben, sondern oft erst Jahre danach. So kann das, was sie wiedergeben, im Laufe der Zeit verändert haben. Vielleicht haben sie auch andere gefragt: Wie hast du das damals erlebt?
Oder sie haben sich an den Texten anderer orientiert. Dann spielen auch die Adressaten eine Rolle und der kulturelle Kontext eine Rolle.
der seine Existenz bestätigt.
Nicht alle teilen diese Meinung:
Der britische Archäologe Philip R. Davies äußerte etwa den Verdacht, die Figur David sei „so historisch wie König Artus“.[13]
Tatsächlich liegen keine archäologische Funde vor, die mit Sicherheit seiner Person zugeordnet werden können. Immerhin ist durch eine 1993 gefundene Inschrift aus Tel Dan belegt, dass um 840 v. Chr. die Könige Judas tatsächlich als zum „Haus David“ gehörend betrachtet wurden.
Auch auf der moabitischen Mescha-Stele aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert und in einem Relief, das der Pharao Scheschonq I. in Theben anfertigen ließ, wollen Forscher den Namen David entziffert haben, doch sind diese Lesarten umstritten.[14]
Auch wird auf Texte aus der mesopotamischen Stadt Mari verwiesen, in denen das Wort dawidum in der Bedeutung Held oder Heerführer vorkommt. Demnach könnte David ursprünglich gar kein Personenname, sondern ein Titel gewesen sein, doch diese Lesart ist gleichfalls unsicher