Der inner Gerichtshof des Gewissen ( Adam Smith)?

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Das Gewissen wirkt auf Emotionen und Denkweisen, und diese wirken auf das Verhalten, aber auch auf das Gefüge des Stoffwechsels. Gewissenskonflikte bewirken deshalb auch Verhaltenskonflikte und auch Konflikte innerhalb des Stoffwechselgefüges, so daß auch ganz allgemein das Wohlbefinden beeinträchtigt werden kann.

Diese Zusammenhänge sollten selbsterklärend sein.

Adam Smith geht davon aus, daß die Neigung des Menschen, an sein
Selbstinteresse zu denken, durch die Bildung moralischer Gefühle
ausgeglichen wird.

Meiner Ansicht nach hat er dabei ausgeblendet, daß eben Bildung und durch die Gesellschaft gebildete Moralvorstellungen durchaus mit dem im Konflikt stehen können, was der Persönlichkeit des einzelnen Menschen entspricht.

Weiterhin meine ich, daß Smith durch eine Überbetonung des Selbstinteresses zu sehr unberücksichtigt gelassen hat, daß ein bereits beschädigtes Gewissen, bei dem die Beschädigung durch den Austausch natürlicher Regungen gegen gesellschaftliche Regeln erfolgt ist, nicht sehr brauchbar ist, um Zusammenhänge korrekt zu beurteilen.

Ausführlichere Darstellungen bzgl. Adam Smith finden sich im Internet, wenn man in der Suchmaschine "Adam Smith, Gewissen" als Stichwort eingibt. Sowohl Wiki als auch diverse andere Links geben genügend her.