David Hume Menschenbild Hilfe?!

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David Hume hat ein Menschenbild, in dem dem der Mensch seiner Natur nach weder einfach rein gut noch rein schlecht ist. Meines Erachtens kann es als gemäßigt positiv verstanden werden.

1) menschliche Erkenntnisfähigkeiten

Die Menschen sind nur sehr beschränkt zu sicherem Wissen fähig, aber sie sind zu Erkenntnissen in der Lage, wie sich etwas wahrscheinlich verhält.

Nach David Hume gibt es im Geist/Verstand verschiedene Bestandteile der Erfahrung. Alle Gegenstände menschlicher Erfahrung nennt Hume Perzeptionen. Die (einfachen oder komplexen) Perzeptionen/Inhalte bzw. Vorgänge des Bewußtseins (perceptions) unterteilt er in Eindrücke (impressions) und Vorstellungen/Ideen (ideas). Vorstellungen/Ideen bauen auf letztlich auf Sinneswahrnehmung auf, sind schwächerer/blassere und weniger lebhafte Abbilder der Eindrücke/Empfindungen. Ursprung der Eindrücke ist die Wahrnehmung/Empfindung (feeling), Ursprung der Vorstellungen/Ideen das Denken (thinking).

Bei Eindrücken der Sinneswahrnehmung (impressions of sensation) ist der Ursprung eine äußere, sinnliche Erfahrung von Gegenständen. Bei Eindrücken der Selbstwahrnehmung (impressions reflexion) ist der Ursprung eine innere Erfahrung, eine reflexive Selbstwahrnehmung von Gefühlen und Empfindungen.

Bei Vorstellungen/Ideen des Gedächtnisses/des Erinnerungsvermögens (ideas of memory) ist der Ursprung die Erinnerung an vergangene Eindrücke. Bei Vorstellungen/Ideen der Einbildungskraft (ideas of imagination) ist der Ursprung die Verknüpfung/Assoziation von bekannten Vorstellungen/Ideen durch die Einbildungskraft. Beim Zustandekommen allgemeiner Ideen setzt Hume keine eigenständigen Systematisierungsleistungen der Vernunft/des Verstand voraus. Alle abstrakten Ordnungsbegriffe stammen nach Hume aus der Verknüpfung/Assoziation der Vorstellungen/Ideen, indem Menschen aus dem regelmäßigen Beisammensein von Sinneseindrücken Begriffe bilden. Prinzipien der Verknüpfung/Assoziation seien Ähnlichkeit, zeitliche oder räumliche Nachbarschaft/Berührung und regelmäßige Abfolge (Verhältnis Ursache – Wirkung/Kausalität). Aufgrund wiederholter Beobachtung gleichartiger Fälle bilden Menschen eine Gewohnheit aus, beim Auftreten des einen Ereignisses dessen übliche Begleiterscheinung zu erwarten. Subjektiv sind sie zu einer Erwartung genötigt. So erwerben sie Begriffe von Ursache und Wirkung.

Sicheres Wissen ist nur über Ideenbeziehungen (relation of ideas) möglich (nach Hume auf dem Gebiet von Arithmetik und Algebra), also Gedankendingen, nicht über Tatsachen/Fakten (matters of fact).

Aufgrund der Gewohnheit, die Menschen bestimmte stabile Verhältnisse mit dem Gefühl von Sicherheit erwarten läßt, gelingt die Bewältigung der Anforderungen des alltäglichen Lebens. Menschen lernen, verschiedene Grade von Wahrscheinlichkeit (probability) zu unterscheiden.

2) Ich

Ein identisches und einfaches Ich hält David Hume nicht für intuitiv offensichtlich (evident). Er meint, das Ich sei bloß ein Bündel von Perzeptionen (Bewußtseinsinhalten).

3) Wille und Freiheit

David Hume vertritt eine schwache Determination (Bestimmtsein des Wollens und Handelns) Gleiche Motive führten zu gleichen Handlungen. Dieser Zusammenhang sei so regelmäßig und gleichförmig wie der zwischen Ursache und Wirkung in irgendeinem Bereich der Natur. Hume nimmt eine begrenzte Gleichförmigkeit der Handlungsverursachung an.

Hume verwendet einen Freiheitsbegriff, nach dem Freiheit die Macht ist, entsprechend den Willensentscheidungen zu handeln. Freiheit besteht in der Fähigkeit, den Willen handelnd zu verwirklichen, und der Abwesenheit von Zwang bei der Ausübung dieser Fähigkeit.

Welcher Art die Willensbildung dabei ist, ist damit nicht gesagt. Handlungsfreiheit kann auf diese Weise als mit einem Determinismus vereinbar (kompatibel) dargestellt werden. Willensfreiheit hält Hume für nicht vorhanden, wobei er sie als ein nicht verursachtes Wollen (ein Wollen ohne Gründe) versteht (dieses Verständnis, das sie bloßem Zufall zuordnet, ist allerdings sehr anfechtbar, weil die zugrundegelegte Auffassung nicht zwingend zum Standpunkt einer Willensfreiheit gehört). Hume meint, die Verbindung von Motiv und gewollter Handlung sei so regelmäßig und gleichförmig wie die zwischen Ursache und Wirkung in irgendeinem Teil der Natur. Handlungen unterliegen nach Humes Auffassung genauso einer statistischen Wahrscheinlichkeit wie andere Ereignisse.

Albrecht  03.06.2013, 06:44

4) Ethik

Die Ethik bei David Hume hat hauptsächlich die Aufgabe, die Tatsache positiver oder negativer Bewertungen von Handlungen und deren Motive bzw. der zugrundeliegenden Charaktereigenschaften begreiflich/nachvollziehbar zu machen.

Hume verwendet eine empirische Methode der Zurückführung von beobachteten Erscheinungen auf ihre Ursachen. Die Erklärung wird im Rahmen der Psychologie vorgenommen. Die Vernunft wirkt seiner Meinung nach bei Entscheidungen mit, indem sie den Menschen Dinge vergegenwärtigt, auf die sich Werturteile beziehen und über Ursache-Wirkungs-Verhältnisse informiert, auf deren Grundlage Zusammenhänge von Zwecken und Mitteln festgestellt werden können. Handlungsauslösend sind nach Hume aber Gefühle/Empfindungen/Affekte. Die Unterscheidung zwischen Tugend und Laster beruhe auf dem Gefühl der Billigung bzw. Mißbilligung. Motive (von Handlungen wird auf ihre Ursachen geschlossen) werden in der Vorstellung mit dem üblichen Wirkungen verbunden, wenn sie als allgemeine Charaktereigenschaften vorhanden sind. Motive können eine allgemeine Tendenz haben, nützliche oder schädliche Handlungen zu bewirken.

a) Verständnis von Moral

Moral ist nach Humes Theorie nicht von dem Verstand/der Vernunft (reason) abgeleitet. Moralische Unterscheidungen träfen eine Unterscheidung zwischen lobenswert und tadelnswert, nicht zwischen vernünftig und unvernünftig. Es gebe einen moralischen Sinn, der auf ein Gefühl der Billigung oder Mißbilligung hinausläuft. Moral könne nicht allein mittels Vorstellungen/Ideen erkannt werden.

b) Handlungstheorie

Moral könne nur handlungsbestimmend sein, wenn sie Einfluß auf die Affekte (passions) habe und das könnten reine Urteile des Verstandes/der Vernunft (reason) nicht leisten. Der Verstand/die Vernunft sei nur Sklave/Sklavin der Affekte, mehr nicht und er/sie dürfe niemals eine andere Funktion beanspruchen, als den Affekten zu dienen und zu gehorchen. Der Verstand/die Vernunft sei darauf beschränkt, die Beziehungen zwischen Vorstellungen (relation of ideas) zu entdecken und die Fakten (matters of fact) zu beschreiben.

Affekte sind Gefühle oder haben zumindest einen Bezug auf Gefühle. Affekte ergeben sich aus Sinneseindrücken oder Vorstellungen oder durch Sinneseindrücke aus anderen Affekten. Direkte Affekte sind unmittelbar durch Lust/Freude (pleasure) und Schmerz/Unlust (pain) verursacht (eine Schmerzempfindung bewirkt das das direkte Begehren, diesem Schmerz zu entgehen). Indirekte Affekte ergeben sich aus einer Vorstellung (der Gedanke an Schmerz kann den Affekt bewirken). In ausreichender Stärke vorhandene Affekte führen nach Humes Theorie mit Regelmäßigkeit zu bestimmten Handlungen, wie in der unbelebten Natur Wirkungen zu bestimmten Ursachen führen. Der Wille ist nach Humes Theorie nur ein innerer Eindruck, der menschliche Handlungen begleitet. Eigentliche Ursache seien von einem Wunsch oder Begehren/Verlangen begleitete Affekte.

Zwischen einer materiellen Ursache in der Natur und ihrer Wirkung einerseits und zwischen einer Person und ihrer Handlung andererseits besteht nach Humes Theorie kein grundsätzlicher Unterschied. In beiden Fällen folge eine bestimmte Wirkung bzw. Handlung notwendig und vorhersehbar (mit einer gewissen Begrenzung, da nicht vollständig bis in die Einzelheiten gleichförmig). Handlungen könnten aus Motiven (Beweggründen), Umständen und charakterlicher Veranlagung abgeleitet werden. Ein ausreichend starkes Motiv führe zu einer Handlung, wenn nicht ein stärkeres Gegenmotiv auftreten.

c) Tugenden und Laster

Tugenden erwecken beim Betrachter Sympathie, weil sie als Eigenschaften wahrgenommen werden, die Glück bewirken, zu Wohlergehen anderer oder einem selbst beitragen. Tugenden werden als angenehm und nützlich wahrgenommen, Laster als unangenehm und schädlich.

Tugenden entwickeln sich direkt (z. B. Dankbarkeit)aus in der menschlichen Natur selbst angelegten affektiven Orientierungen oder indirekt (z. B. Gerechtigkeit bzw. Rechtssinn, Verläßlichkeit und Loyalität), indem sie über die Erfahrung der Nützlichkeit zur Erhaltung von Sicherheit und Ordnung erlernt werden.

In der menschlichen Natur verankerte Einstellungen und Geneigtheiten werden direkt gebilligt, indem auf Eindrücke von Lust und Unlust reagiert wird. Ein besonders wichtiges Beispiel ist tätiges Wohlwollen.

Von Menschen geschaffene Einrichtungen, normative Konstruktionen, die kulturelle Erzeugnisse sind, werden indirekt gebilligt. Eine Zusammenarbeit mit anderen ist langfristig vorteilhaft. Solche Tugenden Tugenden bestehen darin, sich an Regeln, (stillschweigende) Konventionen und Gesetze einer Gesellschaft zu halten. Erst wenn diese akzeptiert und befolgt werden, ergibt sich meistens ein Nutzen.

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Albrecht  03.06.2013, 06:45

Billigung und Mißbilligung werden ausdrücklich als ruhige, indirekte Affekte dargestellt. Dabei wird aus Interesse an einer Verständigung miteinander ein fester und allgemeiner Standpunkt eingenommen mit der Perspektive eines verständigen, unparteiischen/überparteilichen Beobachters, der zu Abstand zum beurteilten Geschehen fähig ist, aber es nahe genug an sich heranläßt, um sich in alle Betroffenen einfühlen zu können. Wesentlich für das moralische Urteil ist eine gefühlsmäßige Bezogenheit aufeinander («Sympathie»), die eine lebhafte Vorstellung in einen Eindruck umwandelt. Dieser Eindruck ist die affektive Ursache des moralischen Gefühls. Lust/Vergnügen (pleasure) oder Unlust/Mißvergnügen (uneasiness) treten auf. Bei nützlichen Tendenzen bewirkt die Sympathie einen angenehmen Eindruck, bei schädlichen einen unangenehmen. Charaktereigenschaften, die auf diese Weise moralische Billigung erzeugen, werden Tugenden genannt, Charaktereigenschaften, die moralische Mißbilligung erzeugen, Laster. Die moralische Bewertung gründet also auf der Wahrnehmung von Nützlichkeit (utility). Diese Bewertung wird durch die angenehme emotionale Gestimmtheit ausgelöst, sie auf eine solche Wahrnehmung unmittelbar folgt. Das ursprüngliche moralische Gefühl der spontanen Freude an allem, was menschliche Gemeinschaft fördert, nennt Hume fellow-feeling, sympathy oder humanity.

d) Zusammenarbeit

Es gibt nach Humes Theorie anthropologische Konstanten (gleichbleibende Merkmale menschlichen Wesens) oder zumindest hinreichend viele lebensweltliche Gemeinsamkeit unter Menschen, aufgrund derer davon ausgegangen werden kann, daß Menschen unter normalen Bedingungen zu ähnlichen elementaren Reaktionen geneigt sind.

Es gibt eine ursprüngliche Veranlagung des Menschen, ein Gemeinschaftswesen zu sein (Sozialität). Der Mensch besitzt ein ursprüngliches Wohlwollen (benignity). Diese Eigenschaften sind nicht unbegrenzt. Es gibt auch eigennützige Tendenzen, die auf die Gemeinschaft schädliche Auswirkungen haben können.

Nach Hume entstehen Tugenden aus der Einsicht der Menschen in die Vorteile gegenseitiger Zusammenarbeit (Kooperation).

Die Tugend der Gerechtigkeit bzw. des Rechtssinnes ist für Menschen aufgrund ihrer Lage in der Welt unerläßlich. In einem Gedankenexperiment zeigt Hume, wie Gerechtigkeit/Rechtssinn einerseits bei ständigem Vorhandensein eines sehr starken Überflusses oder bei durchgängigem Wohlwollen, Altruismus und Freundschaft aller Menschen allen Menschen gegenüber unnötig ist, andererseits bei sehr starkem Mangel an Gütern es nicht leisten kann, allgemeines Glück und Sicherheit zu bewirken. Menschen sind auf andere angewiesen, um ihre Bedürfnisse und Ansprüche gut zu erfüllen. Um ein Zusammenleben in einer Gemeinschaft aufrechtzuerhalten, ist eine Rechtsordnung erforderlich. Sie hat den Zweck, Sicherheit und Ordnung zu bewirken, woran die Menschen Interesse haben. Die Rechtsordnung entsteht durch Vereinbarung/Übereinkommen/Konvention. Die Befolgung der Rechtsregeln geschieht nicht aufgrund ursprünglicher natürlicher Impulse und Motive. Das Gefühl für Recht und Rechtswidrigkeit stammt nicht aus der Natur (auch wenn es natürlich ist, sich an Rechtsregeln zu halten, wenn sie einmal anerkannt sind), sondern ist ein Ergebnis von Erziehung und Übereinkunft. Zur Vorbeugung gegen zerstörerische Folgen eines schrankenlosen persönlichen Besitzstrebens ist eine Übereinkunft nötig, Besitz als rechtmäßig erworben anzuerkennen.

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Albrecht  03.06.2013, 06:47

David Hume, Ein Traktat über die menschliche Natur = A treatise of human nature. Übersetzt, mit Anmerkungen und Register versehen von Theodor Lipps. Band 2: Über die Affekte. Über Moral. Unveränderter Nachdruck der 1. Auflage von 1906. Hamburg : Meiner, 1978 (Philosophische Bibliothek ; 283b), S. 219:
„Ich habe schon angedeutet, daß unser Bewußtsein der Tugend nicht bei allen Arten derselben ein natürliches ist, daß es vielmehr einige Tugenden gibt, die Lust und Zustimmung nur erwecken auf Grund einer künstlichen Veranstaltung, die aus den Lebensverhältnissen und Bedürfnissen der Menschheit entsteht. Ich behaupte, daß der Rechtssinn zu diesen gehört […].“

S. 283: „Nach allen dem müssen wir annehmen, daß die Unterscheidung zwischen Rechtlichkeit und Rechtswidrigkeit zwei verschiedene Grundlagen hat, nämlich die Grundlage des Interesses, das dann sich einstellt, wenn die Menschen die Unmöglichkeit einsehen, in der Gesellschaft zu leben, ohne daß sie sich durch gewisse Regeln einschränken, und die Grundlage der Sittlichkeit, die dann sich ergibt, wenn die Forderung dieses Interesses einmal verstanden ist, und die Menschen Lust fühlen bei der Betrachtung von Handlungen, die zum Frieden der Gesellschaft beitragen, und Unlust bei der Betrachtung solcher, die demselben entgegenstehen.

Die willkürliche und künstliche Übereinkunft von Menschen schafft jenem Interesse Geltung. Insofern sind jene Rechtsnormen als künstliche anzusehen. Ist aber jenes Interesse einmal zur Geltung gebracht und anerkannt, so folgt das Gefühl der Sittlichkeit der Beobachtung dieser Normen als etwas Natürliches und ganz von selbst nach. Doch wird dies Gefühl ohne Zweifel noch durch künstliche Mittel gesteigert. Die öffentliche Unterweisung der Politiker und die private Erziehung der Eltern trägt dazu bei, daß wir das Gefühl des Ehrenvollen und Pflichtmäßigen gewinnen, wenn wir unsere Handlungen in bezug auf das Eigentum anderer strenge regeln.“

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Albrecht  03.06.2013, 06:48

In Büchern gibt es Darstellungen zum Thema, z. B.:

Rudolf Lüthe, David Hume. In: Die Philosophie des 18. Jahrhunderts, Band 1: Grossbritannien und Nordamerika, Niederlande (Grundriss der Geschichte der Philosophie. Begründet von Friedrich Ueberweg. Völlig neu bearbeitete Ausgabe. Herausgegeben von Helmut Holzhey. Die Philosophie des 18. Jahrhunderts – Band 5/1). Herausgeben von Helmut Holzhey und Vilem Mudroch unter Mitarbeit von Daniel Brühlmeier, Francis Cheneval und Simone Zurbuchen . Basel : Schwabe, 2004, S. 484 - 502

S. 491: „«Sympathie» bedeutet eine affektive Bezogenheit der Menschen aufeinander, eine Art von einvernehmlichem Einverständnis zwischen ihnen, wie es der Ausdruck «fellow-feeling» verdeutlicht. Darunter ist mehr als eine ursprüngliche Befähigung zum zwischenmenschlichem Verständnis zu sehen, vielmehr ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen, eine ursprüngliche Sozialität, die wider alle egoistischen Tendenzen ein Urteilen und Handeln auf der Grundlage gemeinsamer Zwecke und fundamentaler Interessen ermöglicht. Auf dieser Gemeinsamkeit beruht die Stabilität moralischer Beurteilung. Der wichtigste Ausdruck ihrer Sozialität ist das die Menschen verbindende Interesse, den Staat zu erhalten. Daher gestaltet Hume Ethik im Wesentlichen als Lehre von den staatserhaltenden Tugenden. Diese Ausrichtung beruht auf der Annahme, dass bei allen Menschen gleichermassen angenehme Affekte durch Handlungen sowie Personen ausgelöst werden, die einen Beitrag zur Staatserhaltung leisten. Aus diesem Grund steht der Gerechtigkeitssinn (justice) im Mittelpunkt der Hume’schen Ethik. Er wird in einem engen Zusammenhang mit dem Problem des Privateigentums erörtert. Daher kommt auch der verpflichtende Charakter von Versprechen (promise) zur Sprache (T. III, II, V).“

Heiner F. Klemme, David Hume zur Einführung. Hamburg : Junius, 2007 (Zur Einführung ; 337), S. 24 – 154

Jens Kulenkampff, David Hume. Originalausgabe, 2., neubearbeitete Auflage. München : Beck, 2003 (Beck'sche Reihe : Denker ; 517), S. 23 – 147

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Ich empfehle den Aufsatz "David Hume - Der Heilige der Aufklärung" von Prof. Gerhard Streminger.

http://members.aon.at/gstremin/index2.htm

Er gibt einen guten, ausführlichen Eindruck wider von Humes Selbst- und Menschenbild.