DasÜberflüssige ist eine sehr notwendige Sache

3 Antworten

Wenn du eine Erörterung schreiben sollst (für die Schule), solltest du dir zuerst selbst Gedanken darüber machen, ob du dieser These zustimmst oder nicht. Und dann musst du deine Meinung begründen und Gegenargumente entkräften.

Das sollte dir hier niemand vorbeten, weil der Inhalt der Erörterung deine Aufgabe ist. Wenn du die Aussage nicht verstehst, lass sie dir erklären, aber die Argumente sollten deine eigene Meinung widerspiegeln.

Schreib dir eine Liste mit Argumenten und Beispielen auf. Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, fang damit an, dass du Beispiele für das Notwendige und das Überflüssige findest und mach damit eine Liste. Versuch zuerst, vielleicht mithilfe von Klebezetteln oder so, die beiden Begriffe zu definieren und voneinander abzutrennen. Wenn du diese Kriterien für "notwendig" und "überflüssig" aufgestellt hast, sieh dir deine Liste von Dingen an und überlege dabei, in welche Kategorie die Wörter gehören. Dabei wirst du feststellen, dass es manchmal gar nicht so einfach ist "notwendige" und "überflüssige" Dinge zu trennen. Und dann hast du auch schon deine Argumentation

In der Einleitung könntest du feststellen, dass die Aussage auf den ersten Blick ein Paradoxon ist. Du solltest dich noch kurz mit den Wortbedeutungen auseinandersetzen. Das Notwendige gehört in den Bereich des Rationalen, des Ziel- und Zweckgerichteten, es regiert im täglichen Lebenskampf. Das Überflüssige ist privat, intim, Freizeit. Im Hauptteil stellst du heraus, dass das Überflüssige dem Menschen die Kraft geben kann, im Bereich des Notwendigen zu bestehen, weil es Freude und Lust bedeuten kann. Entspannung wäre ein Gedanke dazu. Beispiele wären etwa Hobbys, Begegnungen mit Menschen, Pflege von Freundschaften. Das Überflüssige ist also nur scheinbar überflüssig. In diese Richtung ginge ich das Thema an.

Ich will hier nicht Deine Arbeit gliedern, liefere aber ein interessantes Beispiel: Die Sprache. Ohne überflüssige Laute könnte man am Radio keinen Vortrag verstehen, wenn nur die kleinste Tonstörung auftritt. Ohne massenhaft überflüssige Zeichen (Fachwort: Redundanz) könnte man ein Buch nicht mehr verständlich lesen, wenn nur auf jeder Seite einige Zeichen unleserlich wären. Jede Sprache besteht also nützlicherweise aus - streng genommen - hauptsächlich überflüssigen Lauten oder Zeichen.