Darf man den Notruf wählen nur weil man umgekippt ist?


09.10.2021, 05:08

Mir ist trotz 4 Pullis und 25 Grad außerdem sehr kalt.

Ich möchte aber auf gar keinen Fall etwas mit Kalorien bekommen

14 Antworten

Ja, mit 28 kg darfst du definitiv den Rettungsdienst rufen.

Allein aufgrund des Gewichts ist damit zu rechnen, dass du irgendwann spontan tot umkippst. Also der klassische Fall einer Person, die dringend eine medizinische Behandlung braucht. Nichts anderes als z.B. wenn jemand einen Herzinfarkt hat.

Ich möchte aber auf gar keinen Fall etwas mit Kalorien bekommen

Ich gehe davon aus, dass du intelligent genug bist, um zu wissen dass ein Lebewesen ohne Nahrung nicht auf Dauer leben kann. Keine Nahrung zu sich zu nehmen, bedeutet folglich irgendwann den Tod. Bei dir nicht mehr allzu lange. Überlege selbst, ob das dein Wunsch ist.

Die korrekte medizinische Hilfe bei einer Person, die kurz vor dem Verhungern steht, ist übrigens die Zuführung von Nahrung. Ein Mediziner, der etwas anderes machen würde, würde sich der fahrlässigen Tötung schuldig machen. Es gibt also nur entweder die Option, dass man dir hilft und du Nahrung zugeführt bekommst oder die Option, dass du ohne medizinische Hilfe klarkommst und mit großer Wahrscheinlichkeit verhungerst. Wie gesagt: Deine Entscheidung.

Von Experte iwaniwanowitsch bestätigt

Du bist in einem lebensgefährlichen Zustand und solltest dir Hilfe suchen -und zwar ganz schnell. Denn sonst wirst du Weihnachten wohl nicht mehr erleben.

Allerdings musst du da auch kooperativ mitarbeiten, sonst wird das nix. Den Notruf kannst du wählen, wenn du denn auch mit den Maßnahmen, welche das Rettungspersonal einleiten, einverstanden bist. Lehnst du z. B. den Transport in ein Krankenhaus ab, kannst du dir den Notruf auch sparen. Dann wäre die Zeit des Rettungsdienstes für Menschen besser geeignet, die wirklich Hilfe benötigen.

Ja natürlich darf man den Notruf wählen. Man wird dann vorort von einem Sanitäter versorgt, oder aber ins Krankenhaus gebracht und medizinisch versorgt.

Man darf nicht den Notruf wählen, wenn man dann jede Hilfe ablehnt, das wäre ja auch unsinnig, kostet Zeit und Geld.

Dass du frierst ist natürlich völlig normal, wenn man derart unterernährt ist. Du bist mit deiner Hungerei auf dem besten Wege dich umzubringen, willst du das??? Dann brauchst du natürlich auch den Notruf nicht.

Du bist also 15, weiblich, 1.56m groß und wiegst nur noch 28kg und wunderst Dich, dass Deine ganz offensichtliche Magersucht erste Folgen zeigt?

Zur Info: Dein BMI liegt bei 11.5, von Untergewicht geht man in Deinem Alter bereits ab 17.6, starkes Untergewicht ab 16.9 aus. Und selbst da liegst Du bereits extrem weit drunter. Und zwar so weit, dass es für Dich BEREITS JETZT LEBENSGEFÄHRLICH ist!

Tue BITTE BITTE BITTE unbedingt etwas gegen Deine ganz eindeutige Magersucht, ansonsten wird das, selbst wenn Du es bislang noch überlebt hast - insbesondere aufgrund Deines jungen Alters - schon sehr bald dauerhafte, ernste körperliche Schäden verursachen! Und auch Deine Psyche wird jeden Tag immer mehr darunter leiden! Und das alles wird leider viel zu schnell Deinen Tod verursachen, wenn Du nicht JETZT etwas dagegen tust!

Von daher lass Dir bitte unbedingt helfen! Dafür gibt es extra reichlich Anlaufstellen, wo man Dir - natürlich ohne seltsame Vorurteile - ganz individuell zur Seite stehen wird!

Was sagen denn eigentlich Deine Familie und Freunde dazu?

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Nachfolgend zur Info dazu einen Auszug aus: https://focus-arztsuche.de/magazin/krankheiten/magersucht-ursachen-und-symptome

Magersucht: Folgen für den Körper

Durch die Fehl- oder Mangelernährung können unterschiedliche Prozesse im Körper nicht mehr richtig ablaufen. Das zeigt sich zum Beispiel in folgenden Symptomen:

  • Haarausfall, trockene Haut, brüchige Nägel
  • reduzierte Stoffwechselaktivität, Puls, Blutdruck und Körpertemperatur
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Frieren
  • verringerte Knochendichte und Knochenmasse (Knochenschwund, mediz.: Osteoporose)
  • Nierenschäden
  • Herz-Kreislauf-Probleme, Ohnmachtsanfälle
  • Störungen im Wasser- und Mineralstoffhaushalt
  • Magen-Darm-Störungen (z. B. Verstopfung)
  • Schäden an den Zähnen (bei Erbrechen)
  • Wachstumsstörungen (magersüchtige Kinder und Jugendliche sind meist kleiner als Gleichaltrige; oft lässt sich das selbst mit einer erfolgreichen Therapie nicht wieder aufholen)
  • Hormonelle Störungen (Ausbleiben der Menstruation, bei Jungen Libidoverlust, Störungen der Fruchtbarkeit, veränderte Körperbehaarung)
Folgen der Magersucht für die Psyche

Die Mangelernährung wirkt sich auch auf das Gehirn aus, gerade im Wachstum. Das kann zu psychischen Langzeitfolgen führen. Ist, wie bei magersüchtigen Mädchen oft der Fall, der Spiegel des weiblichen Sexualhormons Östrogen reduziert, kann dies das Wachstum des Hippocampus beeinträchtigen. Dieses Hirnareal ist maßgeblich an der Entwicklung von Angst- und Zwangsstörungen sowie Depressionen beteiligt.

Folgen der Magersucht: Wann wird die Erkrankung lebensgefährlich?

Je früher Magersüchtige Hilfe suchen und sich behandeln lassen, desto höher ist die Chance, dass die körperlichen und seelischen Folgen möglichst gering ausfallen. Unbehandelt kann die Magersucht auch zum Tod führen. Zum Beispiel, wenn die Mangel- oder Fehlernährung den Blutdruck gefährlich senkt, den Mineral- und Flüssigkeitshaushalt des Körpers durcheinanderbringt oder die Organe schädigt, sodass diese nicht mehr richtig arbeiten. Das strikte Diäthalten kann beispielsweise zu Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod führen, manche Magersüchtigen sterben auch an einer Lungeninfektion. Etwa jeder zehnte Betroffene stirbt in den ersten zehn Krankheitsjahren – unter anderem auch an Selbstmord, beispielsweise, wenn der oder die Magersüchtige, zusätzlich zur Essstörung, eine Depression entwickelt.

wiege ca 28kg)

w/15, ..... bei 1,56 m ....... BMI geringer als 12 !!!

Ich möchte aber auf gar keinen Fall etwas mit Kalorien bekommen

Warum einen Rettungs!!dienst in Anspruch nehmen , wenn Du rettende / lebenserhaltende Maßnahmen ablehnst - sorry aber das widerspricht sich elementar.

Vielleicht würde es Dir guttun, Dich mit Deinem in naher Zukunft liegenden Tod zu befassen - Dein Begräbnis vorzubereiten - Dich mit Schmerz - den anstehenden Schuldgefühlen Deiner Familie und Freunde zu befassen?

Vielleicht hilft Dir das wieder einen Funken Lebenswillen zu entfachen.

Mir ist es schleierhaft, warum Dich Deine Eltern nicht bereits zwangseinweisen lassen haben.