Darf man als Christ überhaupt masturbieren?

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Hallo JorgeYamahaDrum,

die biblische Erzählung in Verbindung mit Onan hat nichts mit Masturbation zu tun. Hier ging es vielmehr um unterbrochenen Geschlechtsverkehr (nachzulesen in 1. Mose 38:1-10).

Wenn es um das Thema Masturbation geht, dann ist für einen Christen nicht das entscheidend, welche Ansichten hierüber in der Welt gang und gäbe sind, sondern das, was die Bibel dazu sagt.

Auch wenn sich er Begriff "Masturbation" nicht in der Bibel findet und sie auch nicht direkt auf dieses Thema eingeht, gibt es in ihr dennoch grundsätzliche Aussagen, aus denen sich ableiten lässt, wie Gott dazu eingestellt ist. Von diesen Aussagen sollte sich ein Christ leiten lassen.

Ein Beispiel: Die Bibel erwähnt zwar nicht direkt das Thema "Mobbing", doch findet man darin eine Reihe von Grundsätzen, die zeigen, dass es einem Diener Gottes auf keinen Fall gestattet ist, andere zu mobben. Niemand käme demnach auf die Idee zu sagen, dass Mobbing erlaubt wäre, nur weil es in der Bibel keine direkte Erwähnung findet. Das Gleiche gilt auch in vielen anderen Lebensbereichen. Die Bibel enthält eben kein genaues Regelwerk, sondern vielmehr eine Reihe von Grundsätzen, die das gesamte Spektrum menschlichen Handelns abdecken.

Was ist also auf diesem Hintergrund zum Thema "Masturbation" zu sagen? Grundsätzlich vertritt die Bibel keine prüde Einstellung bzgl. der Sexualität des Menschen. An mehreren Stellen spricht sie davon, dass Sexualität innerhalb gewisser Grenzen etwas sehr Schönes sein kann (siehe z.B. Sprüche 5:18-20). Sie zeigt aber auch, dass ein Christ nicht in erster Linie auf die Befriedigung seiner eigenen sexuellen Bedürfnisse bedacht sein sollte, sondern die Bedürfnisse des Partners im Vordergrund stehen sollten (siehe 1. Korinther 7:3,4).

An anderer Stelle spricht die Bibel davon, dass ein sexuelles Verlangen nicht ungezügelt ausgelebt werden sollte und selbst innerhalb der Ehe ein bestimmtes Maß an Selbstbeherrschung geübt werden sollte (siehe Kolosser 3:5 und 1. Korinther 7:6). Sexualität, wie Gott sie vorgesehen hat, trägt nur dann zu echtem Glück bei, wenn sie auf selbstloser Liebe zum Partner beruht.

Was geschieht aber bei der Masturbation? Fördert sie die Beachtung obiger Grundsätze oder behindert sie diese? Ist es nicht eher so, dass Selbstbefriedigung ichbezogenes Denken fördert, weil es ausschließlich auf die eigenen körperlichen Empfindungen fixiert ist? Und setzt man sich dadurch nicht viel eher den Gefahr aus, in Frauen bzw. Männern nur ein Sexualobjekt zu sehen, das dazu da ist, die eigenen Wünsche zu befriedigen? Würde das nicht einer glücklichen Beziehung eher im Wege stehen?

Wie sollte außerdem, jemand, der masturbiert, den Grundsatz der Bibel beachten, der in folgendem Rat zum Ausdruck kommt: "Gott will, dass ihr ein geheiligtes Leben führt. ´Dazu gehört,` dass ihr euch von aller sexuellen Sünde fern haltet.   Jeder von euch muss lernen, Herr über seine Triebe zu sein, denn euer Leben gehört Gott, und die Menschen sollen Achtung vor euch haben. Lasst euch nicht von Begierden und Leidenschaften beherrschen wie die Menschen, die Gott nicht kennen (1. Thessalonicher 4:3-5 Neue Genfer Übersetzung).

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Die Bibel spricht sich nicht grundsätzlich gegen die Befriedigung des sexuellen Verlangens aus. Schließlich ist die Sexualität ein Geschenk Gottes. Allerdings möchte er, dass wir mit diesem Geschenk richtig umgehen, damit wir dauerhaft Freude daran haben können. Selbstbefriedigung ist jedoch nicht dazu geeignet, dass wir im richtigen Rahmen von diesem Geschenk Gebrauch machen. Gott hat die Sexualität mit der Liebe zu einem Partner verbunden. Bei der Selbstbefriedigung wird die Sexualität von der Liebe gelöst, und wird somit zur reinen Triebbefriedigung und zum Ventil für sexuelle Spannungen. Das fördert, wie bereits gesagt, eine ichbezogene Einstellung und trägt weder zum eigenen, noch zum Glück einer späteren bzw. gegenwärtigen Beziehung oder Ehe bei.

LG Philipp

Mit deiner Frage zeigst du eigentlich nur, dass du genau weißt, dass es nicht recht ist. Und nun suchst du nach Gründen und Möglichkeiten, es dennoch zu legitimieren.

Aber nein: es ist Sünde. Richtig, Onan wollte Gott nicht gehorchen. Jeder, der sündigt, will das auch nicht.

Klar, bin auch Christ und wedel mir immer ein von der Palme. xD

JorgeYamahaDrum 
Fragesteller
 15.08.2016, 22:45

Evangelisch oder katholisch oder orthodox oder adventist oder baptist oder welcher konfession gehörst du an?

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"Fliehe aber vor den jugendlichen Begierden und jage der Gerechtigkeit nach, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden zusammen mit denen, die den Herrn aus einem reinem Herzen anrufen" (2. Timotheus 2:22)

Halte dich an das Wort Gottes :)

Hallo also ich bin Christ und meiner Meinung nach ist es eine Sünde,  es steht zwar nicht explizit geschrieben aber Gott hat den Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau geschaffen. es gibt viele bibelverse die über die Reinheit sprechen,  besonders im neuen Testament.  du kannst ja mal nachschlagen und lass Gott zu dir reden. oft ist es auch so, das wenn man  nicht genau weiß welcher Gottes Wille ist und etwas verkehrtes macht dann verliert man den Frieden im Herzen.  so kannst du auch feststellen was Gott gefällt oder nicht. ich rate dir viel zu beten für die richtige Person die Gott für dich hat. Er hat die Ehe geschaffen und möchte dir geben was du brauchst aber deine Aufgabe ist es dafür zu beten. 

ich habe gelesen das du erst vor kurzem ein Christ bist. ich wünsche dir viel Kraft und Gottes Segen! das leben mit Jesus ist wunderschön:)