Darf man als Christ seinen Bart rasieren und generell soll man auf das 3 Buch Mose hören?

14 Antworten

Das Gesetz des Mose war nur Israel gegeben (2 Mose 19,25; 20,2). "Die Nationen haben das Gesetz nicht" (Röm 2,14). Und wir Gläubigen heute in der dem Apostel Paulus gegebenen heilsgeschichtlichen Verwaltung (Eph 3,2; Haushaltung, Verfahrensordnung) der überströmenden Gnade, die bis dahin ein Geheimnis war (Eph 3,9), stehen ganz und gar nicht unter dem Gesetz: "Nun aber hat sich, getrennt vom Gesetz, Gottes Gerechtigkeit offenbart -- vom Gesetz und den Propheten bezeugt --, eine Gerechtigkeit Gottes aber durch den Glauben (Glaubensgehorsam) Jesu Christi, die für alle ist und auf alle Glaubenden kommt" (Röm 3,21.22). "Denn wir rechnen damit, dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke" (Röm 3,28).

Wer sich unter das Gesetz stellt, stellt sich unter den Fluch, alle Gebote halten zu müssen, was keiner kann (Gal 3,10-12). Nun aber: "Christus hat uns (die Juden) aus dem Fluch des Gesetzes erkauft, weil Er um unsertwillen zum Fluch (zum Träger des Fluchs) wurde .. damit der Segen Abrahams in Jesus Christus unter die Nationen gebracht werde, sodass wir die Verheißung des Geistes (den verheißenen Geist Gottes) durch den Glauben erhalten mögen" (Gal 3,13.14).

""Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Gabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Eph 2,8)

Heute ist Paulus der Lehrer (1 Tim 2,7; 2Tim 1,1). Zwar ist "alle Schrift gottgehaucht und nützlich" (2Tim 3,16), aber wie w i r heute begnadet und gesegnet sind, steht nur in den Paulusbriefen.

Siehe auf www.biblischelehre.de ("Was sagt denn die Heilige Schrift?") die Artikel "Das Evangelium des Apostels Paulus, "Der Segen des Kreuzes für Israel" und wegen der Unterscheidung zwischen Israel und der heutigen Gemeinde, die Christi Körper ist (Eph 1,22.23; Leibesgemeinde; nicht: Brautgemeinde), "Schneide (unterscheide) das Wort der Wahrheit richtig (2 Tim 2,15).

Kurze Antwort: Nein! Christen müssen nicht das Gesetz des Mose halten.

Ausführlichere Antwort:

Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose, das allein dem Volk Israel gegeben wurde und dem das Volk am Berg Sinai auch ausdrücklich zustimmte.

Die 5 Bücher Mose enthalten insgesamt 613 Gebote und Verbote, die dem Volk Israel von Mose gegeben wurden. Wer eines dieser Gesetze bricht, bricht das gesamte Gesetz:

  • "Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden" (Jakobus 2,10).

Jesus hat das Gesetz erfüllt:

  • "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17).

Was erfüllt worden ist, müssen andere nicht mehr einhalten. Es ist erfüllt!

Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes des Mose:

  • "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4). 

Deshalb stehen Christen nicht mehr unter diesem "Lehrmeister":

  • "So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister" (Galater 3,24-25).

Darum ist es kein Widerspruch, wenn Paulus schreibt, dass der Sabbat nicht gehalten werden muss:

  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).
  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!" (Römer 14,5).

Oder Lukas schreibt, dass Christen alle möglichen Tiere essen dürfen, die nach dem Gesetz des Mose verboten waren. In Apostelgeschichte 10,9-15 steht:

  • "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!"

Beim Aposteltreffen in Jerusalem wurde darüber diskutiert, welche Gesetze aus dem Gesetz des Mose für Christen aus den Nationen gelten sollen. Jakobus, der Halbbruder von Jesus, Autor des Jakobsbriefes und Leiter der Urgemeinde in Jerusalem fasste zusammen:

  • "Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten" (Apostelgeschichte 15,19-20).

Dabei ist auch zu bedenken, dass das Gesetz des Mose nicht schon vor Mose galt. Also weder Henoch noch Noah, Hiob, Abraham, Jakob oder Josef haben sich an das Gesetz des Mose gehalten.

Nun die Gesetze haben ihre Gültigkeit nicht verloren wie es so gerne angebliche Christen mit Biblischem Verständnis verkünden.

Nur durch Christus, sind wir davon befreit worden uns an sie halten zu müssen.

Denn Christus hat für uns alle Gesetze gehalten, damit wir sie jetzt nicht mehr halten müssen.

Das aber befreit uns nicht davon, dass wir nicht mehr gutes tun sollen.

Aber alles was wir tun, soll durch seine Kraft geschehen.

Wer aber meint, eines der Gesetzt halten zu müssen um vor Gott gerecht zu werden, der ist dabei verpflichtet alle Gesetze zu halten.

Denn wer auf Gesetzeswerken seine Freiheit vor Gott gewinnen will, der muss alle halten um die Gerechtigkeit zu sein die Gott fordert.

Einmal daneben ist verloren.

Jesus hat das getan und wir können jetzt durch die Aufnahme von ihm in unser Leben von der Freiheit die wir durch ihn haben gebrauch machen.

Diese Freiheit aber sollen wir nicht ausnützen um Dinge zu tun die nicht gut sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen

Ja (3.Mose 19,2).

Woher ich das weiß:Recherche

"Außerdem wurden bei meinen fragen über das 3 Buch Mose immer gesagt dass all die Gesetze von Gott nur an die Israeliten gerichtet sind. Stimmt das?"

Ja, das stimmt.

Gott schloß damals einen Bund mit Israel. Er legte regeln fest für dieses Volk und Gesetze für diese Nation.

Jesus kam um einen neuen Bund mit uns zu schließen.

Also : Das Alte Testament ist die Warheit, aber wenn du dort Vorschriften liest, gelten sie nur für uns, wenn sie auch von Jesus oder seinen Aposteln gelehrt wurden.