Dachdämmung: Wie die Sparren innen aufdoppeln?

3 Antworten

Sinvoll wäre, hierzu zunächst eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchzuführen, denn gering ist der Aufwand ja nicht.
Mit Vollholz aufzudoppeln wird sich vermutlich nicht rentieren, zumal hierzu keine statische Notwendigkeit besteht.
Ggf. die vorhandene Zwischensparrenhöhe mit WLS 035 (keine Glaswolle, sondern Steinwolle) ausfüllen und je nach Notwendigkeit eine Untersparrendämmung mit WLS 025. Hierfür reichen dann wenige cm. Zudem wird die Wärmebrücke "Sparren" hierdurch reduziert.

CSchreiner 
Fragesteller
 02.12.2015, 08:15

Danke für den Tipp. Hatte vergessen zu erwähnen, dass eine Unterparrendämmung noch dazukommt. Wegen der KfW möchte ich annähernd in Richtung Uw von 0,15 kommen, da wir KfW 85 umsetzen möchten. Da reichen die 12cm + Untersparrendämmung nicht aus.

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verreisterNutzer  02.12.2015, 09:24
@CSchreiner

Uw gibt es nur für Fenster.
Die Annahme, dass KfW Wirtschaftlichkeit garantiert, ist irrig.
In unserem Wirtschaftssystem verteilt niemand "kostenlose Geschenke" ;-)
Welche Auswirkung haben die angestrebten  0,15 auf die Gesamtverbrauchskosten für den Heizbetrieb tatsächlich?

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CSchreiner 
Fragesteller
 14.12.2015, 09:02
@verreisterNutzer

Mit Uw hast du natürlich Recht. Das ist für Windows. Manchmal sind die Finger schneller.

Zur Wirtschaftlichkeit:

- Wann amortisiert sich die Ledercouch ggü. der Stoffcouch? Anzahl Liegestunden?

- Wann amortisiert sich die Sitzheizung im Auto?

- Wie viel ist sommerlicher Wärmeschutz wert?

Energetische Sanierung auf Wirtschaftlichkeit und Amortisation zu reduzieren ist wie beim Lebensmitteleinkauf nur auf die Kilojouledichte zu achten!!!!

Aufgrund Sanierungsstau und hoher Sowiesokosten ist der geringe Mehraufwand (< 500 € Materialkosten) vernachlässigbar und das Dach ein Baustein im "System Haus".

btw: habe nie KfW-Förderung=Wirtschaftlich gleichgesetzt :-)

--> denn wenn etwas von sich aus "wirtschaftlich" wäre, würde es in der Regel keiner staatlichen Förderung mehr bedürfen.

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Liebe Community,

die Antwort auf meine Frage kam nun doch nicht aus dem Netz, sondern von freundlichen Dachdeckergesellen:

die Lösung sieht wie folgt aus:

- Aufdoppelung quer zu den bestehenden Sparren (Wärmebrückenreduzierung) mittels Kanthölzern mit einer Gesamtstärke von 100x60mm, jedoch als 60x60 + 40x60 direkt übereinander, da dies deutlich günstiger ist und ein paar andere Vorteile hat.

- Darunter feuchtevariable Dampfbremse

- dann senkrechte Lattung mit 30x50mm und entsprechender Klemmfilzdämmung

- dann zweilagig Gipskarton à 12,5mm.

Gesamtdämmstärke beträgt dann 120 + 100 + 30 = 250mm.

Gesamtmaterialaufwand bei unserem Dachgeschoss abzgl. Rabatte + 20% KfW = 850 €!!! Davon ist der KfW-bedingte Mehraufwand im Vergleich zur ENEV minimal.

U-Wert danach lt. Energieberater: 0,14

Wenn ich das ganze richtig verstehe, dann sind die sparren, die du bereits unterm dach hast 75 mm breit und 120 mm hoch. dem entsprechend würde ich sagen, dass die 80er variante ausreicht. da hast du 200 mm gesamtdämmung.

ich würde mir übrigens die mühe machen, das ganze in 2 lagen zu dämmen. also erst die dämmmung zwischen den sparren, und dann die zweite Lage Lattung quer darüber. so hast du praktisch das Holz nur an den Punkten, wo sich sparren und Querlattung kreuzen.

darunter kommt dann die Dampfbremse. und unter die Dampfbremse dann die trägerlattung für den Rigips. die übrigens wieder senkrecht. das hat dann den vorteil, dass die hinterlüftung des rigips besser gegeben ist.

lg, Anna