[Chemie - Orbitale] Nickelkomplex Hybridisierung?
Eine kurze Frage zu den wunderbaren komplexen Komplexen...
Warum hybridisiert Nickel in Anwesenheit von Cyanid quadratisch-planer (sp2d), in Anwesenheit von Chlor jedoch tetraedisch?
Nach welchem (hoffentlich einfachem ;) ) Prinzip kann man das vorhersagen?
2 Antworten
Zum einen sind Chloratome größer als Kohlenstoffatome. Die passen quadratisch-planar nicht gut. Zum anderen sind bei Cyanidkomplexen ähnlich wie bei Kohlenmonoxid und etlichen anderen auch d-p-п-Rückbindungen im Spiel, aus besetzten d-Orbitalen des Zentralatoms in potentiell leere p-Orbitale des Liganden. In dem Fall ist dann zwischen Ni und C und C und N eine Dioppelbindung. Mesomer also Ni-C≡N <-> Ni=C=N.
Durch diese Möglichkeit der Rückbindung kann auch die σ-Bindung stärker werden, weil die Ladungverschiebung richtung Zentralatom ausgeglichen wird. Was wiederum die Aufspaltung erhöht und einen Low-spin-Komples begünstigt.
Bei sp³-Hybridisierung ist die Aufspaltung wesentlich geringer und damit auch der Energievorteil.
War doch einfach, gell?
Das hängt von der Elektronenverteilung auf die Hybridisierten Orbitale ab, und wo du den größten Energiegewinn erzielst.