Chef schreit, ich wehre mich - Weg zur Kündigung?

10 Antworten

"Haben Sie noch alle?" würde ich mir verkneifen, sondern sachlich bleiben. Du kannst ihm z. B. sagen: "Ich möchte nicht, daß Sie in diesem Ton mit mir sprechen". Laß Dich nicht auf das selbe Niveau herab.

Im Grunde kann er Dir deswegen nicht kündigen, aber wo ein Wille ist, findet manch einer ja auch einen Weg. Paß nur auf, daß Du ihm keinen Grund für eine fristlose Kündigung lieferst.

Hallo Memoxil...,
ich verstehe deine Frage nicht,
- w i l l s t  du die Kündigung oder
- willst du eine solche Stresssituation mit deinem Chef friedlich lösen?

Nein, zur Kündigung genügte das nicht, dann brauchts schon ein paar beleidigende Zuschreibungen und bei einer Ohrfeige wäre auch fristlos drin.

Ich vermute, du willst lieber Frieden haben. Dann wirkte ein:
"Sie haben Stress, hm? Soll ich später nochmal wiederkommen?" sicher besser.
Das ist nicht so ungewöhnlich wenn ein gestresster Chef nach einem versauten Geschäft oder einer verlorenen Ausschreibung gerade keinen Nerv für dich hat.

Okay, wenn er aber zu dir kam und dich - ob berechtigt oder nicht - für etwas anschnauzt, kannst du immer noch überlegen, ob dir so ein Satz wie du ihn oben vorschlugst, wirklich ein angenehmes Arbeitsklima wert ist.

Nimm einfach hin, dass es diesem Chef genaugenommen völlig wurscht ist, ob du nun empfindlich bist oder nicht - für ihn muss der Job laufen, nur das hat Priorität. Okay, wenn deine Persönlichkeit etwas Stärkung braucht, kannst du ihn zurechtweisen. Der Erfolg wäre in jedem Fall ein frustrierter und nicht so gut gelaunter Chef.

Ein "Okay, Chef, mach ich...!"  mit lässig salutierter Handbewegung dürfte ihn stutzen und vielleicht nachdenken lassen. Er wird jedoch sicher eher schmunzeln und irgendwas grunzen, hm? Stabile Mitarbeiter, die den Job im Visier haben und nicht irgendwelche eigenen Empfindlichkeiten, die sind ihm lieber.

Ein Tipp bitte grundsätzlich:
An deinem Wunschsatz, oben, las ich, dass du ihm gerne ne Menge sagen willst. Es aber nur zu solchem Gestammel hinbekamst, das übrigens auch gar nichts Sachliches aussagte. Viel Worte, die tatsächlich nicht sagen. Nicht einmal, dass dich sein Ton verletzt hatte.
Vermeide besser JEDE Diskussion oder strittige Erörterung. Vergiss nicht, er ist es als Boss den ganzen Tag gewohnt, seine Meinung und seine Vorteile durchzusetzen, dafür ist er Boss. Gegen den hast du in keinem Thema auch nur eine Chance! Deshalb vermeide besser jedes Argumentieren gegen ihn. Chefs sind nicht zum Belehrtwerden da oder, um dir zuzuhören! Klar, nicht?

Beleidigte Leberwürschte,
die mögen zwar alle moralischen Kriterien auf ihrer Seite haben, das mag sein. Dem Chef sind aber fähige Mitarbeiter viel lieber, die nicht gleich jedes Wort auf die Goldwage legen, sondern das eigentliche Ziel nicht aus dem Blick verlieren. Starke Persönlichkeiten hatten ALLE weniger ihre eigene Unversehrtheit im Auge, sondern immer die der Sache!

Denke einmal an das Wort "Stressbelastbarkeit".
DAS ist es, wofür gute Leute bezahlt werden, dass sie Stress auf sich nehmen und ihn aushalten können. Und ganz sicher nicht nur ruppige Worte aushalten!

Heute nach ner Nacht darüber schlafen wird dir auch selbst klar geworden sein, dass er dich gar nicht "angeschrien hatte wie noch was", sondern wahrscheinlich zu recht wegen irgendwas angeschnauzt hat, Jo, sowas passiert manchmal.
Das bisschen Gegenwind wird dich nicht über Bord spülen, okay? :- )
Son Laden braucht nämlich seefeste Leute an Bord!
                                                                                                       Einen schönen Tag dir heute!


Naiver  14.05.2017, 06:37

*g* ich liiiebe es, auf Uraltfragen zu antworten.
Aber immer noch besser als auf gar keine! *zugeb* ;- ))

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Ohrenstöpsel, wenn dir die Arbeit noch wichtig ist - andernfalls könnte es bei derartigen Rückäußerungen brenzlig werden - auch wenn manchmal noch ein Wunder geschehen kann.

Den ersten Satz würde ich auf alle Fälle weglassen. Es ist richtig, dass Du Dir auch vom Chef nicht alles gefallen lassen musst. Auch ein Vorgesetzter darf sich nicht alles erlauben.

Wenn Du ihm nach seinem Geschrei sagst, dass Du Dir diesen Ton nicht gefallen lassen musst und ihn darauf hinweist, dass er seine AN anständig zu behandeln hat, ist das die richtige Reaktion.

Falls es in der Firma einen Betriebsrat gibt, kannst Du mal mit diesem sprechen und wenn Dein Chef nicht gerade der Firmeninhaber oder Geschäftsführer sondern z.B. ein Abteilungsleiter ist, kannst Du auch zum Vorgesetzten Deines Vorgesetzten oder zur Personalabteilung gehen.

Zwei Möglichkeiten. Die erste: Du sagst ihm: "Sie können ganz normal mit mir reden. Ich bin nicht schwerhörig!" und die zweite (das würde ich persönlich machen): ich würde noch lauter zurückschreien und wenn er mit der Kündigung droht, würde ich ihn anblaffen: "Dann sehen wir uns vor dem Arbeitsgericht wieder!"