CD Qualität / Cutoff?

2 Antworten

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Ob der Cutoff bei 20 oder 22kHz erfolgt, macht so grundsätzlich mal keinen hörbaren Unterschied, weil ein Mensch derart hohe Frequenzen unter normalen Umständen ohnehin nicht hört, höchstens vielleicht als Säugling.

Bedenken solltest du gerade bei älteren Aufnahmen, dass früher analoge Tiefpassfilter eingesetzt wurden, mit denen nur eine begrenzte Flankensteilheit erreichbar ist, ein harter Cutoff ab einer bestimmten Frequenz, wie mit digitalen Filtern, ist damit nicht möglich. Um nicht in den Bereich des Aliasing zu gelangen, mussten diese Filter eben schon etwas unter der Nyquist-Frequenz einsetzen. Das dürfte mutmaßlich der Grund für das von dir beobachtete Phänomen sein.

BumBamBim 
Fragesteller
 31.10.2022, 01:06

Könnte deshalb ein Album aus den 60er oder 70er bei einer "Japan-Veröffentlichung" aus den anfangs 80er so aussehen wie das gepostete Beispiel und bei eiener einer neueren veröffentlichung, z.B anfangs 80er das volle Spektrum anzeigen?

Oder dankst Du das in diesem Falle nachbearbeitet wurde?

Mir ist eben auch schon aufgefallen das ein Album aus den 60er, ein ReRelease aus den 80er, selbes ReRelease Datum die einte Veröffentlichung so aussah wie beim geposteten Bild-
Die andere Veröffentlichung war jedoch bis 22050hz im Spektrum.

Beide CDs waren AAD und angeblich nicht "Remastered".

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daedag  31.10.2022, 01:30
@BumBamBim

Natürlich kann es sein. In den 80er Jahren wurde wie gesagt üblicherweise noch mit analogen Filtern gearbeitet, bei denen ein früherer Cutoff nötig war. Wurde das Album zu einem späteren Zeitpunkt, als schon mit digitalen Filtern gearbeitet wurde, nochmals vom analogen Band neu digitalisiert, kann es dann durchaus das volle Spektrum bis 22kHz aufweisen.

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Der Tonträger kann nur die Frequenzen wiedergeben, welche bei der Aufnahme gespeichert wurden. Ist bereits im Studio mit minderwertigen Geräten oder verlustbehafteten Speicherverfahren gearbeitet worden, dann sind die oberen Frequenzen für immer futsch.

Bei hochwertigen Aufnahmen und Vervielfältigungen sind die Kopien 1:1 und erfreuen sich einer hohen Klangqualität mit Frequenzen oberhalb 21 kHz.

Werden diese Kopien aber weiterverarbeitet und dann komprimiert zwischengespeichert oder als MP3 veröffentlicht, dann ist das obere Frequenzspektrum weg. Wird dann daraus wieder eine CD gepresst, so kann diese den Klangverlust auch nicht mehr zurückholen.

Wer da wann und wie pfuscht, das wird das Geheimnis der Tonträgerindustrie bleiben.