Catull Carmen 72 Interpretation?
Ich brauche unbedingt Interpretationsvorschläge für Catull Carmen 72, da ich darüber eine Latein GFS halten muss und bis jetzt immer noch nichts im internet darüber gefunden hab. Brauche vokalem mal den letzten Satz interpretiert und dann halt was mit der Liebe zwischen Catull und Lesbia passiert ist.
Das ist mein übersetzter Text:
Einst hast du gesagt, dass du allein Catull kennst, Lesbia, und nicht Jupiter lieber als mich halten wollest.Damals habe ich dich nicht nur geliebt wie das Volk die Freundin, sondern wie ein Vater seine Kinder und Schwiegersöhne liebt.Nun habe ich dich durchschaut: Deshalb, obwohl ich dich heftiger liebe, bist du für mich doch viel wertloser und unbedeutender.„Wie ist das möglich?“ fragst du. Weil ein derartiges Unrecht einen Liebenden zwingt noch mehr zu lieben, aber weniger wohl zu wollen.
Danke im voraus für die Hilfe :3
2 Antworten
Zu Beginn ihrer Liebesbeziehung war Catull wohl alles für Lesbia, nicht einmal den Göttervater wollte sie ihm vorziehen. In der Vergangenheit hat Catull sie sowohl freundschaftlich als auch familiär wie ein Vater den Sohn geliebt. Nun hat Catull erkannt, dass sie für ihn wertlos geworden ist, obwohl er sie umso heftiger begehrt. Der Liebende wird aber sozusagen trotzdem gezwungen, das zu lieben, was er nicht mehr möchte.
Catull spielt hier vor allem mit dem Tempusgebrauch.
Perfekt: quondam novisse - dilexi, cognovi (resultatives Perfekt; jetzt hab ich erkannt und weiß)
Präsens: diligit, cogit, amare, inquis, velle
Die Beziehung verändert sich sozusagen inhaltlich und vom Tempusgebrauch her von der Vergangenheit bis zum Zeitpunkt der Gegenwart für Catull.
Du weißt echt nicht wie dankbar ich gerade darüber bin! Also ein dickes Dankeschööön an dich ☺️
Dann poste doch erstmal deine Übersetzung. Vielleicht kann man daran erkennen, was es an Interpretationsmöglichkeiten gibt, bzw. warum dir keine Interpretation gelingt.
LG
MCX
Einst hast du gesagt, dass du allein Catull kennst, Lesbia, und nicht Jupiter lieber als mich halten wollest.
Damals habe ich dich nicht nur geliebt wie das Volk die Freundin, sondern wie ein Vater seine Kinder und Schwiegersöhne liebt.
Nun habe ich dich durchschaut: Deshalb, obwohl ich dich heftiger liebe, bist du für mich doch viel wertloser und unbedeutender.
„Wie ist das möglich?“ fragst du. Weil ein derartiges Unrecht einen Liebenden zwingt noch mehr zu lieben, aber weniger wohl zu wollen.
Das ist meine Übersetzung. Ich verstehe halt nicht ganz wie ich die Beziehung interpretieren soll.