*Bürgertugend* Definition?
Ich halte morgen einen Vortrag über Cincinnatus und habe mir ein par Infos auf Wikipedia rausgeschrieben,doch diesen einen Satz verstehe ich nicht:
[ Seine Dienste als Konsul 460 v. Chr. und Diktator in den Jahren 458 v. Chr. und 439 v. Chr. machten ihn zum Musterbeispiel für die Bürgertugend]
Klingt vlt blöd,aber ich weiß wirklich nicht was Musterbeispiel für die Bürgertugend bedeutet. Habe nach der Definition im Internet gesucht, doch dadurch verstehe ich den Satz auch nicht so richtig.Ich möchte morgen nicht gefragt werden und selber nicht wissen wovon ich rede. Ich hoffe mir kann jmd möglichst schnell eine Definition liefern. Vielen Dank im Voraus 🙂
5 Antworten
Heißt in diesem Sinne, wohl er entsprach den geltendem moralischen Empfinden der bürgerlichen Gesellschaft, also das was man als allgemeinen Konsens der Moral emfpand. Er hat also (angeblich) nicht geklaut, betrogen fredmgev** und was mal sonst so als böse empfindet. War halt ein braver Musterbürger.
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Wo freilich die Bürgertugendschwand, konnte auch die Republik keinen dauerhaften Bestand haben, und dementsprechend sorgte sich der Republikanismus mehr um die sozio-moralischen als die sozioökonomischen Grundlagen des Gemeinwesens.
( Quelle: Frankfurter Rundschau vom 15.09.2003 )
MacIntyres Buch versteht sich als Beitrag zur Erklärung der beiden Hauptbestandteile dieser Bürgertugend: der Unabhängigkeit praktischer Überlegung und des Verständnisses für das Ausmaß unserer Abhängigkeit von anderen. ( Quelle: Die Welt 2001 )
Man will sich abheben von jenem protzigen Getafel, das in Hamburgs
Gesellschaften guter Ton ist und das Sieveking selbst in seinen
Fragmenten über Luxus, Bürgertugend und Bürgerwohl (1791) kritisiert. ( Quelle: Die Zeit (29/2002) )
Dagegen war (und ist) Bürgertugend
im republikanischen Verständnis weder schichten- noch klassengebunden,
sondern eine Verhaltenszumutung, die sich an die gesamte Bürgerschaft
der Republik richtet. ( Quelle: Frankfurter Rundschau vom 15.09.2003 )
Herausragende Eigenschaften bei Bürgertugend lateinischer Auffassung sind
Unbestechlichkeit,
kein Hang zur Vetternwirtschaft,
aufrechte Gesinnung,
Gerechtigkeit gegen jedermann und
Prinzipientreue.
Diese Ideale gelten heute noch, ohne dass man den inzwischen veralteten Begriff Tugend benutzt. Vielleicht hat er in Integrität eine moderne Entsprechung. Es ist genau das, was sich alle von Politikern wünschen. Merkwürdig genug, dass viele Politiker dies auch immer fordern und dann vergessen, wenn sie im Amt sind.
Eben dieser Cincinnatus hat diese Eigenschaften auch in seinen Ämtern an den Tag gelegt und sogar das Amt eines Diktators nach getaner Arbeit wieder zurückgegeben.
Von wem sonst in der Geschichte kann man so etwas sagen? Viele sind es nicht.
ich glaube damit ist gemeint, dass es damals v. Chr. es sich so gehörte zu herrschen, zu bestimmen und wie ein diktator aufzutreten. das gehörte sozusagen "zum guten ton". rechne damit, gefragt zu werden aber hab keine angst und sei selbstbewusst.
Die Antwort ist Quatsch und hat mit Cinncinatus nichts zu tun.
Cinncinatus ließ, als Rom in brauchte, alles liegen und stehen, um der römischen Republik zu dienen, die seine Hilfe brauchte. Er wurde Diktator, aber, als die Gefahr besiegt war, kehrte er zu seinem Pflug zurück, ohne Lohn oder Macht zu beanspruchen. Das war römische Bürgertugend. Er war absolut integer.
Du hast wohl noch nie was von Cinncinatus gehört.