Bügelschloss vs. Faltschloss?
Hi! habe ein relativ gutes, älteres rennrad (200€). Will es in wiesbaden effektiv gegen diebstahl schützen (eher tagsüber). ich bin finanziell zwschn 30-50 begrenzt. nun überlege ich ich ob ich zum schutz eines bügelschlosses oder zur flexibilität und handlichkeit (auch am fahrrad anhängbar) eines faltschlosses tendieren soll.. habe im moment 2 kandidaten im visier: - Trelock Faltschloss FS 300/85 Trigo ZT - ABUS Bügelschloss Sinero 43
evt. Trelock faltSchloss FS 455 wenn das geld reicht.
Wozu würdet ihr tendieren???? danke im voraus :-)
3 Antworten
Ich habe derzeit an meinem MTB ein ABUS Bordo Faltschloss: Das lässt sich am Fahrrad recht kompakt transportieren und ist für Räder in der Preisklasse auf jeden Fall sicher genug sowas knackt man nicht eben im Vorbeigehen. Leider ist das Bordo nicht sehr flexibel und man muss sich an so manchem Fahrradständer was einfallen lassen. Hier liegt das Bügelschloss aber imho noch schlechter den unflexibler geht's ja gar nicht mehr. In der Stadt auf jeden Fall unpraktisch, um nen Laternenmast kommt man da nur schwer Rum. Dafür ist es das sicherste was nur geht. Es stellt sich also die Frage Sicher oder Flexibel? Da beide Schlösser imho für die Stadt sicher genug sind ist hier die Flexibilität entscheidend. Kaufempfehlung: Faltschloss Ps: das Bordo ist super
Natürlich haben Faltschlösser mit den Scharnieren potenzielle Schwachstellen, die ein Bügelschloss nicht hat. Ich bevorzuge trotz alledem Faltschlösser, weil sie bequemer zu transportieren und flexibler in der Anwendung sind. Ich sichere damit guten Gewissens Räder bis zur Preisklasse 2.500 Euro. Beide Schlösser liegen bei den Sicherheitsstufen des jeweiligen Herstellers im Mittelfeld, allerdings kommt das Faltschloss bei testberichte.de bzw. auch der StiWa im Aufbruchtest deutlich schlechter weg. Ich denke aber, dass das Fahrrad für professionelle Diebe eher einen geringen Reiz ausübt, sodass beide Schlösser o.k. wären.
Bei Schlössern aller Art, auch bei Haustürschlössern gilt tatsächlich je teurer desto besser... Da kommt es einfach auf hochwertige Materialien und präziseste Verarbeitung an, und die gibt es wirklich nicht irgendwo billiger... Die Fertigung von einem guten Schloss ist einfach sehr teuer.
Das weiß ich da ich selber Lockpicking als Sport betrieben habe. Ein Schloss für 10€ ist innerhalb kürzester Zeit (Sekunden) geknackt, auch ohne viel können. Bei einem Schloss für 80€ sieht die Sache schon ganz anders aus...
Letztendlich kannst du dich nur an Sicherheitsklassen und Tests orientieren.
Ich rede von knacken des Schlosses ohne es zu zerstören. Ein Bügelschloss ist relativ sicher, je härter und je dicker das Material, desto schwieriger wird es für den Dieb das Schloss einfach zu zerschneiden oder zersägen... An einem guten Bügelschloss sägt man sich wortwörtlich nen Wolf, das würde einem Dieb viel zu lange dauern. Durch den relativ dicken Durchmesser passt es auch nicht zwischen die Schneiden eines kleinen Bolzenschneiders, ganz zu schweigen, dass ein kleiner Bolzenschneider so ein Vollmaterial gar nicht schneiden kann.
Ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht wie die Diebe bei Bügelschlössern vorgehen... Ich denke mal wenn dann lassen sie es einfach sein weil es viel zu aufwändig ist, oder Sie versuchen das Schloss an sich zu öffnen. Und da wären wir wieder beim Thema, das Bügelschloss an sich muss auch ein hochwertiges Verschluss-Schloss haben, und das gibts eben wieder nur für gutes Geld.
Zu diesen Faltschlössern habe ich absolut gar keine Erfahrung... noch nie eins in der Hand gehalten... Ich könnte mir vorstellen dass die Diebe irgendeine Möglichkeit haben die Gelenke auseinander zu hebeln, weil da könnte man ja hervorragend einen beliebig großen Hebel ansetzen, theoretisch sogar einen 3m langen Holzpfahl reinstecken und so stark verschränken bis eins der Glieder bricht... Dabei wird dann aber wahrscheinlich auch das Fahrrad in ähnlicher Weise beschädigt...
Keine Ahnung... Ich würde mich im Internet schlau machen, was diese Faltschlösser aushalten... irgendwer wird das schon getestet haben, womöglich auch Stiftung Warentest oder sonstwer... Aber trotzdem würde ich mich immer für das teurere entscheiden. Bei einem Fahrradschloss wird man für 50€ schon was vernünftiges bekommen. Ich schätze die Anforderungen auch geringer als bei einem Schloss für eine Hinterhof oder Kellertür, denn an einer Hinterhoftür könnte ein Dieb theoretisch die ganze Nacht fast unbemerkt tüfteln. An einem Fahrrad mitten in der Stadt bleibt da wahrscheinlich einfach nicht die Zeit sich lange mit auseinanderzusetzen, weil alle paar Minuten irgendwer vorbeikommt oder vorbeifährt. Deshalb würde ich einschätzen, muss ein Fahrradschloss nicht unbedingt das allerbeste der Welt sein...
An meinem Snowboard (kostet etwa 1.000€ mit Bindung) für den Skiurlaub habe ich einfach ein kompaktes Drahtseilschloss für 20€. Das Drahtseil ist gerade dick genug um nicht einfach mit einem Saitenschneider abgeknipst zu werden, und das Schloss lässt sich auch in paar Minuten öffnen. Aber es verhindert eben dass mein Board mal eben mitgenommen wird während ich mir auf der Almhütte ein Schnitzel und 3 Bier genehmige.... Ich finde man muss halt immer sehen welchen Zweck das erfüllen muss.
Das weiß ich da ich selber Lockpicking als Sport betrieben habe. Ein Schloss für 10€ ist innerhalb kürzester Zeit (Sekunden) geknackt, auch ohne viel können. Bei einem Schloss für 80€ sieht die Sache schon ganz anders aus...
Dabei sollte man allerdings berücksichtigen, dass Lockpicking selten bei Fahrraddiebstählen zur Anwendung kommt.
okay danke! cool zu hören wenn jemand mit erfahrung redet. handelt es sich hierbei um das destruktive knacken (also durchschneiden etc.) oder das knacken des schlosses? wozu würdest du von meinen vorschlägen in der frage tendieren? :)