Bücherempfehlungen zum Anfangen mit dem Lesen?
Da ich in mich in dem Feld kaum bis gar nicht auskenne, hatte ich mir erhofft, hier vielleicht etwas Aufschluss bezüglich Büchern und Genres zu erhalten, da ich mit dem Lesen anfangen möchte.
Aufgehört zu Lesen hab ich als ich ca. 11-12 war und seitdem nur noch teilweise Schulbücher gelesen.
Natürlich wird mir niemand das perfekte Buch vorschlagen können, aber das muss es auch gar nicht sein, reicht ja auch wenn es im Ansatz zu meinen Geschmäckern passt.
Am besten kann man das eventuell mit Filmen vergleichen, daher hier ein paar meiner Lieblingsfilme (mit stichwortartiger Erklärung):
Fight Club (Plot Twist, Message)
Interstellar (Physikalische Konzepte, Zeitspiel)
Inception (Ende, Konzept)
Seven (Ende, Vollkommenheit)
…
Dies sind nur ein paar bei Rückfrage gibt es bestimmt noch mehr die ich nennen kann.
Wonach ich allgemein suche bzw. was Interessensbereiche sind:
Philosophie, Plot-Twists, „Mind-Fuck“, aber auch Romantik/Romanzen, Drama…
Bin wie gesagt nicht festgelegt und würde mich über ein paar Empfehlungen in Form von Autoren, Genres, Büchern oder z.B. Orte wo ich mit Leuten bezüglich dieses Themas kommunizieren kann freuen.
4 Antworten
Dein Gehirn ist also wohl nicht so recht in Übung. Es sollten daher zunächst einmal nicht so komplizierte Bücher sein, weil sich die entsprechenden Neuronen und Verschaltungen im Kopf erst bilden müssen.
Wie wäre es mit Grimms Märchen? Sprachlich gut verständlich sind auch die Novellen von Theodor Storm.
Einfache Sätze, eindeutige Formulierungen und Werke, bei denen nicht viel zu interpretieren ist. Biographien sollen lehrreich sein: Von Hans Fallada "Damals bei uns daheim".
Wenn du dann nach einige Zeit ein gewisses Leves erreicht hast, wählst du dir vielleicht Werke von Autoren, die zwar verständlich schreiben, aber deren Botschaft nicht so ohne weiteres verständlich ist: Franz Kafka etwa.
Philosophische Bücher gehören für mich auch dazu: Wenn es auch einfach geschrieben ist, muss sich der tiefe Sinn nicht unbedingt jedem sofort aufdrängen.
Ich versuche mich gerade an Michel De Montaigne: Essais. Darauf aufmerksam geworden bin ich durch das Buch von Anja Rützel: Lieber allein als gar keine Freunde. (Interessierst du dich für das Thema Introversion?)
In den Werken von Platon wird im Dialog eingebettet in eine Erzählung ein Problem erörtert. Oberflächlich sind sie einfach geschrieben, meine ich jedenfalls.
Falls du es billig haben möchtest, gehe auf die Seite des Münchener Digitalisierungszentrums und suche unter dem Filter "deutsch", "Schleiermacher, Friedrich" und "Plato, ..." nach Werken von Platon: "Plato: Platons Werke. 1,2: Charmides, Euthyphron, Parmenides, Apologie, Kriton, Ion, Hippias minor, Hipparchos, Minos, Alkib"
Friedrich Schleiermacher war ein Theologe, Prediger und berühmter Übersetzer Platons.
Du kannst dir das Werk kostenlos als PDF downloaden. Oder mach' es, um dir einen Eindruck zu verschaffen, bevor du ein gleiches Buch im Laden kaufst.
Vielleicht den Roman Fight Club von Chuck Palahniuk.
Das war die Vorlage zum Film und wurde mir von einem Freund wärmstens empfohlen.
Um mit dem Lesen anzufangen, wieder mehr bzw. überhaupt Bücher zu lesen, würde ich nach den eigenen Interessen gehen.
Gute und passende Bücher lesen sich dann quasi wie von selbst.
Etwa Krimis oder Thriller, die spannend sind und einen fesseln. Oder Fantasy, die im Buch ausführlicher ist als in anderen Medien. Gut sind natürlich auch Jugendbücher und allgemein Bestseller.
Für Philosophie geben die Bücher von Richard David Precht einen guten allgemeinverständlichen Einstieg, insbesondere Wer bin ich - und wenn ja, wie viele? Gerade für einen Leseeinstieg ist das aber anspruchsvoll, erfordert jedenfalls Zeit und Interesse.
Gut fand ich die Romane Die Mitternachtsbibliothek und Das Schicksal ist ein mieser Verräter, die sich thematisch u.a. mit Fragen des Lebenssinns befassen, bewegend sind, aber trotzdem leicht zu lesen.
Im Zusammenhang mit Inception bin ich auf Seelenfänger von Andreas Brandhorst gestoßen, habe es aber selbst nicht gelesen. Auf buechertreff.de findest Du vielleicht ein paar Tips.
Mir fällt noch Neil Gaiman ein, dessen Bücher ich sehr schätze, schau mal nach American Gods, dieser Roman hat mir sehr gut gefallen.
Deine Lieblingsfilme kenne ich nicht so gut, daher bin ich unsicher, ob meine literarischen Vorlieben passen, aber AutorInnen, die ich schätze, sind: Christoph Ransmayr, Antonia S. Byatt, Jonathan Franzen, Joyce Carol Oates. Just my two cents.