Budhismus kontroversen?

2 Antworten

Wenn ich es richtig verstehe, dann geht es um abweichende Glaubensvorstellungen in den verschiedenen buddhistischen Richtungen. Ähnlich als ob du im Christentum zeigen müsstest, was der Unterschied zwischen evangelisch & katholisch ist.

Ich kann dir schon einmal jetzt sagen, dass diese Aufgabe nicht so einfach wird. Nicht weil es nicht große Unterschiede gibt, sondern weil es schwer ist da nicht vom hundertsten bis ins tausendste zu kommen.

Ich kann dir mal hier ein paar Punkte auflisten, wo sich Buddhisten sehr uneinig sind:

  • Buddhisten glauben fast alle an Wiedergeburt. Die Frage ist nur, was denn wiedergeboren wird, wenn der biologische Körper kaputt geht. Der Buddha hat nämlich zu dieser Frage keine klare Antwort gegeben.
  • Kann ein erleuchteter, also ein Buddha, auch wieder geboren werden? Bei dieser Frage sind sich Buddhisten sehr uneinig.
  • Dann die Frage, ob man Mönch sein muss, um ein Buddha zu werden?
  • Ein Buddha ist eine Person, die ewigen glückseligen Frieden gefunden hat. Aber über weitere Fähigkeiten eines Buddhas sind sich die Buddhisten sehr uneinig. Zum Beispiel bei der Frage, ob ein Buddha allwissend ist.
  • Dann besteht auch noch Uneinigkeit bei der Frage nach den Quelltexten, die das Fundament des Buddhismus sind. Unterschiedliche Gruppen im Buddhismus haben einen unterschiedlichen Kanon an gültigen Schriften.
  • Dann die Frage, wann man bzw. ob man gerade heute noch überhaupt Fleisch konsumieren darf.
  • Ein Punkt betrifft nicht nur den Buddhismus, sondern auch alle altertümlichen Religionen: Wie weit müssen die buddhistischen Texte im Kontext ihrer Zeit verstanden werden? Wie kann man die alten Regeln von damals heute angepasst umsetzen, ohne die Lehre zu verwässern.
Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen