Body Count?

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Wo ist die Logik?

Der Grund ist ein biologischer.

Am Ende geht es immer um die maximalisierung der Sexualstrategie. Diese besagt, dass ein Lebewesen danach strebt so viel Nachwuchs wie möglich ins Geschlechtsreife Alter zu bringen, damit dieser wieder Nachwuchs zeugen kann. Das ist keine Strategie, die bewusst gelebt wurde, sondern eher ein spieltheoretischer Zusammenhang. Soll heißen, jene die sich besonders stark vermehrt haben, deren Gene sind heute noch am Leben. Alle anderen sind auf dem Weg ausgestorben.

9 Monate Schwangerschaft machen eine Frau angreifbar. Deshalb braucht sie eine soziale Struktur um sie herum, die sie in dieser Zeit schützt. Dazu gehört auch ein Mann und den Mehrwert den dieser liefern kann z.B. in Form von physischer Arbeit. Dieser Mann sollte nach Möglichkeit loyal sein und seine Energie nicht in anderen Nachwuchs stecken. Daraus erklärt sich zum Beispiel Eifersucht und warum Frauen eher eine feste Beziehung suchen. Ein Mann verbraucht nur wenige hundert Kilokalorien beim Akt, Frauen tragen ein Baby 9 Monate mit sich herum, verlieren von Kalorien über Knochendichte und dünner werdenes Haar ein Teil ihres Körpers und müssen danach das Kind umsorgen. Sie haben also den deutlich höheren Einsatz bei der Aufzucht des Nachwuchses. Daher schlafen sie nicht mit jedem. Sie maximieren ihre Sexualstrategie in dem sie eine möglichst loyale Partnerschaft haben die sie in all diesen Prozessen unterstützt und versorgt. Des wegen siehst du z.B. auch seltener die Ärztin die den Krankenpfleger geheiratet hat als umgekehrt. Frauen daten für gewöhnlich in höher soziale Herachien.

Männer hingegen maximieren ihre Sexualstrategie in dem sie möglichst viele Frauen schwängern. Es liegt nicht in ihrem Interesse eine Frau langfristig zu halten, im besten Fall findet sie einen anderen Mann der ihren Nachwuchs großzieht.

Man hat also zwei Sexualstrategien die in Konkurrenz zu einander stehen und am Ende handelt jede Generation von Männern und Frauen eine Kompromiss aus. Der Mann bleibt bei der Frau dafür sichert sie ihm zu, dass die Kinder auch wirklich seine sind.

Bei Frauen die besonders viel Sex mit wechselnden Partnern haben, ist die Vaterschaft nicht gesichert. Ebenso werden Frauen, welche sich zu leicht hergeben mit einer gewissen Skepsis betrachtet, da eben der normal Fall ist, das eine Frau einen Mann ersteinmal testet ob er auch langfristig bei ihr bleibt.

Nun gibt es seit einigen Jahrzehnten zuverlässige Verhütungsmethoden, die das ganze Spiel auf eine andere Ebene heben. Allerdings sind wenige Jahrzehnte verglichen mit evolutionären Prozessen nur ein Wimpernschlag. Genetisch unterscheiden wir uns extrem wenig von jenen Menschen aus der Steinzeit.

Deswegen ist es auch sinnlos mit Vernunft und Verstand zu argumentieren. Eine Frau die sich zu leicht hergibt, wird von beliebten Männern nicht beachtet. Einem Mann zu erklären, dass eine Prostituierte eine gute Partnerin wäre, denn viel Sex zu haben ist bei ihm ja kein Markel, warum sollte es bei ihr etwas anderes sein, ist quasi unmöglich. Das wäre so als wenn man einem schwulen Mann erklärt, dass er eine Frau heiraten muss und ihm mehr als logisch darlegt, dass diese Beziehung zu Frauen die einzig sinnvolle Partnerschaft ist. Solche Beziehungen werden niemals stabil sein und sich nicht auf natürliche Art und Weise ohne gesellschaftlichen Zwang bilden.

Das ist schon immer der Fall und hat nichts mit den aktuellen Generationen zutun.

Das hat nichts mit Generation Y-Z zu tun. Diese Frage wirst Du bereits in einer Bravo aus den 60ern finden (wenn es da schon Bravo gab).

Über Jahrtausende wurden Geschichten und Märchen über die unberührten Jungfrauen geschrieben und die keusche Frau hochstilisiert.

Es war der Mann der Sex wollte und die Frau die darüber entschied, wem sie Sex gewährt und es wurde von ihr erwartet, dass sie nicht einfach jeden ranlässt, sondern der Bewerber musste etwas besonderes sein. Im Idealfall musste er zuerst sie als Frau annehmen, sonst durfte er maximal einen Blick auf ihre nackten Füße werfen.

Und dieses Illusionsgetue hält sich bis heute durch.

Betrachtet man das ganze völlig unromantisch läuft es auf ein einfaches Problem hinaus:

Frauen können schwanger werden.

Wenn irgendein Mann in der Gegend herumvögelt und sich dann wieder verpisst, hatte er nur im seltensten Fall ein Unterhaltsproblem.

Allerdings hatte die Familie auf einmal eine schwangere Tochter die nur eingeschränkt arbeitsfähig ist; sie hatten dann auf einmal ein weiteres Maul zu stopfen und wie soll man eine Tochter die bereits ein Kind hat losbekommen; den warum sollte der zukünftige Ehemann ein Kind durchfüttern, dass nicht sein eigenes ist? Wie viele alte Geschichten gibt es darüber, dass Enkelkinder als eigene Kinder angenommen wurden, damit die Tochter als heiratsgeeignet galt. Von den Geschichten in denen solche Kinder einfach im Wald ausgesetzt waren oder primitive Abtreibungsversuche unternommen wurden sprechen wir noch gar nicht.

Ein Problem, dass die Menschheit über Jahrtausende mit sich herumgeschleppt hat, baut sich nicht einfach so ab, obwohl es seit ca. 70 Jahren Mittel gibt, mit denen Schwangerschaften ziemlich wirksam verhindert werden können.

Ich teile die Logik nicht aber sie sieht in etwa so aus:

in einem klassischen Rollenbild, ist der Mann der Eroberer und die Frau die Begehrte, die es zu erobern gilt.
Wenn ein Mann also viele Frauen hatte, dann ist er ein bewundernswerter, erfolgreicher Eroberer.
Wenn eine Frau schon zu oft erobert wurde, dann ist "leicht zu haben" oder "billig".


Johnny1701  21.06.2022, 07:38
Wenn ein Mann als viele Frauen hatte, dann ist er ein bewundernswerter, erfolgreicher Eroberer.

Nicht, wenn die Frauen billig und leicht zu haben waren.

Wenn eine Frau schon zu oft erobert wurde, dann ist "leicht zu haben" oder "billig".

Nicht, wenn die Männer es Wert waren und gute Eroberer.

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Simonthebastler  21.06.2022, 10:52
@Johnny1701

stimmt natürlich. Aber in besagter Logik würde man dann argumentieren:

Der Mann der viele billige Frauen erobert hat, probiert sich noch aus...blablabla

Die Frau, die von vielen guten Eroberern erobert wurde, war ist doch nicht so begehrenswert, deswegen sind die Männer gleich wieder verschwunden...blablabla

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Männer unter sich finden das cool, aber sobald Frauen mithören, finden sie es nicht mehr cool, weil sie wissen ,dass Frauen das nicht cool finden.

Wie sieht es aus, wenn Frauen untereinander sind? Gilt das unter ihnen auch als cool, viele Männer zu haben? Wenn nein, dann liegt es an den Frauen.