Bio Grundkurs 11?

1 Antwort

Hi,

da geht es um die "Kern-Plasma-Relation". Der Zellstoffwechsel wird irgendwann durch den Kern nicht mehr steuerbar, weil die Transportwege im Zytoplasma zu lang werden. Der Kern interagiert eng mit dem Zytoplasma, indem er beispielsweise Instruktionen ausgibt, die als mRNA den Kern verlassen und im Zytoplasma umgesetzt werden.

Der Kommunikation zwischen Kern und Plasma sind, was die Distanzen betrifft, Grenzen gesetzt, wenn Transportprozesse im Zytoplasma auf Diffusion beruhen. Die Diffusionszeit nimmt mit dem Quadrat der Entfernung zu. Sie nimmt also pro Distanzeinheit immer stärker zu. Das führt dazu, dass die Diffusion bei längeren Transportwegen für biologische Prozesse unbrauchbar wird, da sie die Wege nicht mehr in angemessener Zeit überbrücken kann.

Daher würde eine Ausweitung der Kern-Plasma-Relation nach oben, durch bloße weitere Vergrößerung des Kerns (Vorschlag), biologisch keinen Sinn machen. Sondern diese Relation einer Zelle, spiegelt immer einen Kompromiss zwischen Zellkernkontrolle und Stoffwechsel des Zytoplasmas wider.

Wenn die Zelle nun sehr groß sein soll, könnte man den Vorschlag der Mehrkernigkeit machen:

  • mehrere Kerne in einer Zelle

könnten auch ein großes Zytoplasmavolumen kontrollieren, weil dann wieder ein Gleichgewicht zwischen Kern und Plasma hergestellt wäre. LG