Bin ich ein Schlechter Sohn, weil ich meine Mutter nicht abholen will mit den Auto?

11 Antworten

Hallo!

Du machst es genau richtig, wenn du nichts für sie tust, was im Zusammenhang mit ihrer Alkoholkrankheit steht. Nur so hat sie die Chance zu begreifen, dass sie durch ihre Sucht Probleme hat, die sie ganz allein lösen muss.

Rückendeckung, damit du nicht an dir zweifelst, kannst du in Al-Anon bekommen, einer Selbsthilfegemeinschaft für Angehörige von Alkoholkranken. Unter 'Meetings' findest du auf der Seite www.Al-Anon.de wo es bei dir in der Nähe eine Gruppe gibt.

Es ist richtig so, dein Selbstschutz bewahrt dich vorm Co- Alkoholiker und ein schlechtes Gewissen sollte eigentlich deine Mutter haben. Solange sie es nicht selber kapiert, dass sie sich Hilfe holen muss um die Krankheit in den Griff zu bekommen, kannst auch du nichts tun außer den größt möglichen Abstand halten.

Ich habe vor langen Jahren in der eigenen Familie und außerhalb bei Kollegen erlebt was alles passiert bei dieser Sucht und wie Angehörige teils dabei Schaden nehmen. Es ist eine sehr häßliche Angelegenheit.

Ich kenne das von meiner Mutter und mich hat das immer in rage gebracht. Alkoholiker, insbesondere sie, sind meister im lügen, wahrheiten verdrehen und bewahren des scheins! Sowas ist kaum auszuhalten. Erst als ich sie immer wieder damit konfrontierte und aufhörte ihr, bei ähnlichen dingen wie bei dir, zu helfen. Hat sich da was getan. Irgendwie hat sie das mitn alk in griff bekommen. Zumindes aktuell und damit hörten diese geschichten auf. Wobei ich das immer noch nicht verstehe wie sie das gemacht hat bzw macht.

Wichtig war aber auch, diese änderung zu erkennen und zu diesen zeitpunkt meine haltung auch wieder zu ändern. Heute ist sie mir ab und an hilfreich und das versuche ich auch zurückzugeben. Obwohl immer mit einem tiefen atemzug bei der Begrüßung. Riech ich da alk, is gleich wieder schluss damit.

Somit würde ich deinen weg weitergehn, auch wenn er oft hart ist und für außenstehende unverständlich

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du hast jetzt dein eigenes Leben und bist nicht für deine Mutter verantwortlich. Wie sie von A nach B kommt ist ihr Problem und ihr Alkoholproblem wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Du brauchst nicht dabei sein und zusehen wie es abwärts mit ihr geht, du brauchst dich auch nicht schlecht fühlen. Deine Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche sind genauso wichtig. Du wirst ihr sowieso nicht helfen können, sie wird alles verharmlosen und ablehnen. Du kannst aber für dich das richtige tun und wenn sich dafür eure Wege trennen müssen. Das ist manchmal der beste Weg.

mach ihr klar: du bist immer für sie da, wenn sie nüchtern ist. besoffen soll sie selbst schauen, wo sie bleibt.

dann kann sie sich aussuchen, ob sie säuft oder nicht.