Bewerberin ist schwanger, Chef sagen?
Huhu
Mein Vater sucht für ein Betrieb Mitarbeiter. Neulich war eine da, und ich war auf dem Hof. Da hat sie telefoniert und ihr Freund oder Mann holte sie ab. Da haben sie sich unterhalten das sie schwanger ist bzw werden will.
Sollte ich das mein Vater sagen? Ich meine die fällt ja dann aus? Und kann nicht gekündigt werden?
13 Antworten
Wenn du das für nötig hältst, dann mach es. Es kann ja schließlich nicht sein. dass jemand, der eine Familie gründen will und Kinder bekommt, die mal deine Rente zahlen, eine berufliche Perspektive bekommt. Dagegen muss man was unternehmen.
Es ist überhaupt unnötig, dass die Leute Kinder bekommen. Dann würde euer Betrieb ja vielleicht mal neue Kunden bekommen und das würde nur Arbeit machen.
Ich sag es, weil die dann ausfällt und dann suchen wir wieder!
Für ein kleines Unternehmen ist das blöde. Die Kosten werden zwar halbwegs aufgefangen, aber die Arbeitskraft an sich fehlt ja. Nämlich genau die, die man zur Entlastung ja braucht.
Eine Bewerberin darf sogar lügen, wenn sie nach der Schwangerschaft gefragt wird. Aber du darfst das gerne weiter erzählen, nur darf die Bewerbung nicht aus diesen Gründen abgelehnt werden. Da muss dein Vater sehr vorsichtig sein.
Ablehnen ohne Grund geht (fast) immer. Nach meinem Stand des Wissens ist es keine Pflicht, einen Ablehnungsgrund zu nennen, nur wenn man ihn nennt, dann muss man sich an das Gleichstellungsgesetz halten: https://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2011-10/arbeitsrecht-diskriminierung-stellenanzeige
Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Wenn jemand schwanger wird, dann ist das so und damit müssen wir leben. Wer mit seinem Mitarbeitern gut umgehen kann, der wird auch Lösungen mit Schwangerschaft finden, ach in kleinen Unternehmen.
Aber wer bewusst eine neue Stelle antritt, um nur auf Kosten des kleineren Unternehmens abgesichert zu sein, der sollte sich sein Vorgehen überlegen.
Das weißt du doch gar nicht, ob das bei der Frau der Fall ist.
Moin,
dass man in einem Bewerbungsgespräch sogar lügen darf, wenn man schwanger ist, soll der Schwangeren die Möglichkeit geben, trotzdem einen Job zu finden, um genug Geld zu verdienen. Dieses wird gerade dann gebraucht, wenn man ein Kind kriegt. Es ist dir überlassen, was du machst. Ich könnte nicht damit Leben, jemanden eine Job Chance kaputt zu machen.
Es kommt hierbei auch darauf an, um welchen Job es sich handelt. In guten Fällen kann sie bis 6 Wochen vor der Geburt arbeiten und wenn sie jetzt noch gar nicht schwanger ist, sogar noch länger.
Ja, dann frag uns doch nicht, wenn du deine Entscheidung schon getroffen hast.
Ich denke man muss immer beide Seiten kennen. In einer großen Firma ist es nicht tragisch, wenn jemand schwanger wird.
in einem kleinen Betrieb wo sie z.b alleine die Büroarbeiten verrichtet, ist das für den Betrieb sehr belastend
"Ich könnte nicht damit Leben, jemanden eine Job Chance kaputt zu machen."
Das klingt ganz toll, aber versetze dich in die Lage eines kleineren Unternehmers. Die neue Kraft fällt fast sofort wieder aus und die Runde geht von vorne los.
Das hilft dem Unternehmen wie genau weiter?
interessiert auf dieser seite niemanden
hier zählen immer nur minderheitne und wirtschaftlich schwache
obwohl vermieter kommen hier relativ gut weg, doch paar vermieterbros auch hier
In dem Fall hier ist es nicht mal sicher, dass sie schwanger ist? Und sich ein Kind zu wünschen, ist ja kein Verbrechen.
Natürlich kann das für ein kleines Unternehmen ein Untergang sein. Er hat jedoch genug Zeit, sich jemand neuen zu suchen? Schließlich kann man bis kurz vor der Geburt arbeiten. Dann kriegt sie halt nur einen befristeten Vertrag? Die Möglichkeit gibt es auch. Und das gibt es schon so häufig bei Frauen im gebärfähigen Alter. Aber nein, besser man stellt gar keine Frau mehr ein, wenn sie ein Kind kriegen könnte. Weil andere Arbeitnehmer durch einen Bandscheibenvorfall oder Ähnliches nicht auch aufeinmal 3-4 Monate ausfallen könnten?
Keine Ahnung, was du mir sagen willst. Es ist auch für uns kleinere Unternehmer meist kein größeres Problem, mit einer Schwangerschaft umzugehen.
Kleines eigenes Erlebnis: junge Frau, kurz verheiratet, schon einige Zeit bei uns beschäftigt. Wir haben mit ihr vereinbart, dass bei Schwangerschaft sie sich bitte rechtzeitig meldet, dann können wir gemeinsam gute Lösungen finden. Die Schwangerschaft war ja zu erwarten, kein Thema und auch kein Problem. Das hatten wir mit einer Vorgängerin erfolgreich durchexerziert. Wir hatten Platz und konnten bei Bedarf auch mal ein Kleinkind aufnehmen. Geht alles.
Besagte Frau jedoch kam eines Morgens unerwartet und sagte uns, sie sei irgendwo in der 7. oder 8. Woche schwanger und habe jetzt ein Beschäftigungsverbot ab sofort. Gelber Zettel und sie war weg.
Und nun? Nun hatten wir ein Problem.
"Aber nein, besser man stellt gar keine Frau mehr ein, wenn sie ein Kind kriegen könnte. "
Keine schlechte Idee.
Es gibt solche und solche. Jedes Unternehmen hat damit sicher schon schlechte Erfahrungen gemacht. Aber so ist es leider. Nur gibt es auch genügend Frauen, die versuchen einen vernünftigen Weg zu finden, aber wie? Man stellt sich vor: unerwartet schwanger, zurzeit auf Grund eines Umzuges arbeitslos mit Alg1 und man braucht dringend Geld für die neue Wohnung/Haus und für das kommende Kind. Welcher AG stellt eine Schwangere ein? Wie soll man so an Geld kommen?
Ich bin selbst eine Frau um die 20 rum und ich habe Angst so kaum einen Job zu finden, einfach weil zu viele Unternehmen keine Frauen im riskanten Alter annehmen möchten. Ist es schöner, wenn immer mehr Kinder mit Hart4 aufwachsen?
Ich kann dein Problem mehr als gut nachvollziehen. Das Frauen schwanger werden, ist hoffentlich den meisten bekannt ;-)
"Wie soll man so an Geld kommen? "
Wie soll ein Kleinbetrieb dann Gewinn erwirtschaften? Bei größeren Unternehmen ist das nicht ganz so tragisch, aber ein 5 Mann/Frau Laden ist aus meiner Sicht die falsche Adresse, um an Geld zu kommen. Wir haben eine entsprechende Umlage, daher ist das kein direkter großer Schaden und überschaubar. Aber das hilft niemandem weiter, wir brauchen das Wissen und das Können der Menschen, damit die Aufräge abgearbeitet werden können. Da hat man mal jemanden gefunden, der ins Anforderungsprofil passt und peng.
Ein Kleinbetrieb wird dann leider genau das machen: einen großen Bogen um Frauen im passenden Alter. Wobei im typischen Fall die Ausfallzeit begrenzt ist, wie du richtig geschrieben hast und die Angebote der Kindergärten schon sehr weitreichend. Das würde heute auch für uns kein Problem darstellen, eine Frau einzustellen.
Aber wer sich einmal die Finger ganz böse am Herd verbrannt hat, der meidet Herdplatten.
Da kann man nur froh sein, wenn man keine Frau ist, oder?
Da kann man nur froh sein,wenn man kein kleines Unternehmen hat. Wie würdest du das denn als Unternehmerin entscheiden?
Ich möchte keine Unternehmerin werden - fertig. Befristete Verträge für ein halbes Jahr zu Beginn sollten schon einige solcher Fälle klären. Wenn eine Frau offen mit ihrer Schwangerschaft umgeht, muss man halt schauen, ob sie besser für den Job geeignet ist als manch anderer. Wenn das zutrifft, stellt man sie befristet ein mit der Option nach dem Mutterschutz halbtags zurück zu kommen. Gerade in meinem Tätigkeitsbereich (Gastronomie) sollte sowas normalerweise machbar sein. Wenn nach der Einstellung eine Schwangerschaft festgestellt wird, ist es blöd - klar. Aber das ist dann so. Deshalb kann man nicht einfach sagen, dass man keinem mehr in dem Alter einstellt. Die Situation ist für beide unangenehm.. für dem Chef und für die Schwangere. Ich verstehe beide Seiten irgendwo. Aber was soll man tun wenn man ein Kind erwartet?
Sag es ihm.
Er sucht eine Mitarbeiterin, die mitarbeitet. Da wäre diese nicht die Richtige. Für einen kleinen Betrieb kann das ein großes Problem werden.
Dein Vater kann dann entscheiden, ob er sie trotzdem einstellt.
na IST sie schwanger oder will sie es erst werden ? das macht schon einen Unterschied ..... nur mal so als Beispiel ... meine Tochter wollte auch schwanger werden und es hat 8 Jahre gedauert bis es geklappt hat ..... wollte damit nur sagen das es nicht unbedingt sein muß das die Kollegin sofort wieder ausfällt wenn sie bei euch anfängt .......... aber ich schätze mal das du deinen Mund eh nicht halten kannst und deinem Vater alles erzählst was du da beim lauschen so aufgeschnappt hast ;) ;)
Danke,
Genau da die neue Kraft fehlt ist das Problem.
Es ist ja noch ein anderer Bewerber da. :)