Beurteilung der folgen einer niedrigen wahlbeteiligung?

2 Antworten

Folgen niedriger Wahlbeteiligung:

  1. Die Politik orientiert sich an den Interessen der Wähler und vernachlässigt die Interessen der Nichtwähler. Das führt zu noch mehr Nichtwählern und damit zu einem Abwärtstrend der Wahlbeteiligung.
  2. Nichtwählen ist besonders stark verbreitet bei Sozial Benachteiligten, bei Jüngeren, bei niedrigem Bildungsgrad und bei Minderheiten. Daher verstärkt wegen Punkt 1 niedrige Wahlbeteiligung z. B. soziale Ungleichheit, Bildungsmisere und Diskriminierung von Minderheiten.
  3. Nichtwählen steckt an, weil sich die Mitglieder einer sozialen Gruppe am Verhalten der andern Mitglieder orientieren: Je mehr nicht wählen, desto mehr andere wählen bald ebenfalls nicht mehr.
  4. Da regelmäßige Nichtwähler im Schnitt weniger politisch interessiert sind als Wähler, gibt es in ihrer sozialen Gruppe weniger Parteimitglieder oder Wahlkämpfer. Dadurch werden ihre Interessen weniger stark in Parteien, Wahlkämpfen und Parlamenten vertreten.
  5. Da die Interessen der Nichtwähler in den Parlamenten und Parteien immer weniger repräsentiert sind, sinkt mit der Wahlbeteiligung auch die Legitimation des demokratischen System.
  6. Nichtwähler gefährden also die Demokratie.

Quellen: FAZ, regierungsforschung.de

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidaktisches Studium, Bundestagskandidatur, NGO

Ganz Knapp gehalten.

Desillusionierung.

Vertrauensverlust.

Widerstand.

Wenn du Jahrzehnte Wählen gehst, in der Hoffnung das die Abgeordneten und ihre Parteien einen Guten Job machen, deiner Familie und dir Wohlstand und Sicherheit zu bieten. Und diese Politiker an dem Ast sägen der uns hält. Schlicht keinen Verstand zu haben scheinen oder bewusst daran sägen. Verlierst du deinen Glauben in die Demokratie, und wirst Nichtwähler, da es scheinbar nichts nützt. Sie Machen sowieso das was sie wollen. (Siehe aktuelle Politik).

Genau das aber schwingt irgendwann in Widerstand und Gesellschaftlichen Wandel um. Was (Hoffentlich) bessere Zeiten hervorruft.

An jedem Ende einer Ordnung steht Chaos, bevor eine neue Ordnung entsteht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

ReimundAcker  04.11.2022, 16:26

Du beschreibst deine persönlichen Gründe, nicht zu wählen. Das beantwortet nicht die Frage, welche Folgen eine niedrige Wahlbeteiligung hat.

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eastside266  04.11.2022, 16:52

Erstmal ein kleines Kompliment Reimund. Natürlich steckt meine Eigene Meinung mit in der Antwort. Dennoch würde ich mich nicht als Nichtwähler bezeichnen, ich gehe seit jeher zur Urne um meinen Abgeordneten zu wählen.

Ich Stütze meine Gründe und folgen auf den Erfahrungen aus meinem Geschichts und Politik Studium, und den Erfahrungen die ich in meinem Umfeld und auf meinen Reisen gesammelt habe. Egal wohin ich komme treffe ich auf jene Gründe und den Vertrauensverlust den die Menschen in die Politik haben.

Nochmal zur eigentlichen Frage zurück.

Langfristig wirft doch genau dass Gesellschaftliche Probleme und Widerstand auf. z.B. der Abstieg der "Volksparteien" und Aufstieg der "Kleinstparteien".

Die jenigen die Wählen gehen, haben dann natürlich ein größeres Stimmengewicht. Und haben dadurch natürlich mehr Hebelwirkung, Macht und Einfluss um ihre Gesellschaftlichen Ziele durchzusetzen. Zum Nachteil anderer Bevölkerungsgruppen.

Bin offen für Korrektur und die weiteren Folgen die ich hier nicht aufgeführt habe.

Mfg

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