Beständigkeit von Materialien gegen Säuren und Laugen?

3 Antworten

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Bei Natriumhydoxid in wässriger Lösung spielen die Konzentration, die Einwirkdauer und die Temperatur eine wesentliche Rolle. Deshalb kann man keine pauschale Aussage machen. Heiße hochkonzentrierte Natronlauge greift Glas, Keramik und Email sehr stark an.

Tendenziell ist aus Deiner Auswahl nur Kunststoff beständig, aber auch nicht jeder. PE, PP, PTFE sind z.B. beständig.

Metalle kämen auch noch in Frage, z.B. korrosionsbeständige Cr/Ni Stähle.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
ThomasM1982X 
Fragesteller
 24.08.2019, 09:08

Konzentration 10g Natriumhydroxyd in 1L Wasser bei ca.20°C Temperatur, Einwirkdauer 5 Minuten.

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Jo3591  24.08.2019, 12:02
@ThomasM1982X

Wenn Du das früher gesagt hättest, hätte ich Dir sofort sagen können, daß das kein Problem ist. Nur bei den Kunststoffen muß man aufpassen. Im Übrigen gibt es im Internet jede Menge Beständigkeitstabellen, man muß nur danach suchen.

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ThomasM1982X 
Fragesteller
 28.08.2019, 14:49
@Jo3591

Was ist z.B. mit dem Kunststoff PBT = Polybutylenterephthalat, kann das von NaOH angegriffen werden?

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Fangen wir mal von hinten an:

Emaille besteht aus Silikaten, eine heiße Alkalihydroxid Lösung bildet daraus wasserlösliche Alkalisilikate, zB bei NaOH Natronwasserglas und die dementsprechenden -hydroxide mit dem entsprechenden Kation im Emaille

Glas ist Siliziumdioxid, auch hier besteht das Problem, dass es langsam vom Alkalihydroxid aufgelöst wird wobei sich diesmal aber ausschließlich Alkalisilikate bilden. Im Vergleich zu normalem Glas ist Borosilikatglas jedoch viel widerstandsfähiger.

Keramik.... tja hier das Selbe Problem wobei durch die Zusammensetzung viele Keramiken sehr sehr langsam bis kaum aufgelöst werden.

Zu Kunststoff: Hier kann man es wieder mal nicht verallgemeinern, aber Polymerisate sind definitiv kein Problem, die können je nachdem zwar in Kontakt mit einer Lauge spröde werden aber dad war‘s.

Anders sieht es bei Polykondensation aus, hier können die Ketten zum Monomer bzw zu Oligomeren hydrolysiert werden.

Bei Polyaddukten ist es wiederum kein Problem

lg

Aus der Erinnerung heraus, wären dass alle aufgeführten Stoffe, außer Emaile.

Wobei hier muss man ganz klar sagen, dass Kunststoff und Emaile sehr ungenaue angaben sind...

Heißt bei der kleinsten Veränderung der Email mit anderen Metallen, wäre das wieder was anderes...

Jo3591  24.08.2019, 08:42

So kann einen die Erinnerung täuschen.

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