Besser in der Schule oder Uni ins Ausland?

8 Antworten

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Also erstmal kann man ja theoretisch beides machen. Aber zu deiner eigentlichen Frage.

  • Ein großes Problem bei Auslandsjahren während der Schulzeit ist die Anerkennung der schulischen Leistungen die man im Ausland erbracht hat. Denn wenn eine Schule die nicht anerkennt und man muss dann ein Jahr in Deutschland wiederholen bremst einen das natürlich (neue Klasse,man kann den Stoff teilweise schon,fehlende Motivation). Hier muss man wirklich eine Lösung zusammen mit der Schule finden und das kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Das ist bei einem Austausch für ein Semester/Jahr an der Uni natürlich anders. Da die Uni das über ihre Partner organisiert kann man sich relativ sicher sein das die Kurse die man im Ausland belegt auch anerkannt werden.
  • Das zweite Problem ist die Finanzierung. Da ein Auslandsjahr meistens über eine Organisation wie z.B. EF gebucht werden muss können die Kosten durchaus bei 10,000-20,000€ liegen für alles zusammen (Organisation,Flug,Versicherung,Schulgebüren,Visum,etc.). Auch das ist an der Uni natürlich anders. Da die Uni das über Verträge mit anderen Universitäten organisiert gibt es keine Organisation,die auch noch Geld verdienen will, und die Studiengebüren im Ausland müssen auch nicht vom Studenten bezahlt werden. Aber natürlich fallen trotzdem Kosten für Visum,Flug,Unterkunft und Versorgung an.
  • Dann hängt der Erfolg eines Auslandsjahres natürlich auch von der Gastfamilie bzw. der Betreung vor Ort ab. Wenn man überhaupt nicht auf einer Wellenlänge mit der Gastfamilie ist kann das das Auslandsjahr schon beeinträchtigen. Auf der anderen Seite kann eine Gastfamilie aber natürlich auch das Auslandsjahr gerade schön machen weil man so gerade "Locals" kennen lernt. An der Uni hat das meiner Meinung nach auch zwei Seiten. Auf der einen Seite hat man natürlich die Kontrolle wo man wohnt. Man kann im Studentenheim wohnen oder eben sich ein Zimmer suchen. Aber dadurch lernt man auch schwerer Einheimische kennen.
  • Ein Vorteil den man meiner Ansicht nach auf der Uni hat ist die größere Auswahl. Die meisten Organisationen die ein Auslandsjahr für Studenten anbieten haben USA,Großbritannien,Irland und Kanada im Programm. Wenn man dann ein anderes Land haben möchte (z.B. China) muss man schon ein bisschen suchen. Auf der Uni ist es normalerweise überhaupt kein Problem nach Russland oder China zu gehen. Und gerade das macht so ein Auslandsjahr auch interessant weil eben nicht jeder z.B. nach Russland geht.

In jedem Fall kann dich beides weiterbringen und die Erfahrungen die du in dieser Zeit gesammelt hast wirst du nicht so schnell vergessen. Unter Umständen prägen die sogar dein Leben. Denn es gibt genug Studenten die zum Arbeiten wieder dahin zurückgehen wo sie ihr Auslandssemester absolviert haben.

warai87  16.11.2018, 01:08

Bei dem Argument mit den Kosten vergleichst du aber Äpfel mit Birnen. Schüleraustausch ist ja deshalb so „teuer“, weil da Flug, Unterkunft und Vollverpflegung (!) inkludiert ist. Was man beim Uni-Austausch alles dann vor Ort bezahlen muss.

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thelasse  16.11.2018, 10:48
@warai87

Ich habe ja auch gesagt das Kosten für Flug,Visum etc. anfallen. Aber bei einem Uni-Austausch gibt es eben keine Organisation die (berechtigterweise)bezahlt werden muss. Das ist ein großer Kostenfaktor der wegfällt.

Und im Bezug auf Unterkunft und Verpflegung muss man sich natürlich auch die Frage stellen ob das wirklich ein wichtiger Kostenfaktor bei einem Uni-Austausch ist. Schließlich wohnen viele Studenten nicht mehr zu Hause. Das heißt sie müssen auch in Deutschland eine Wohnung/Zimmer bezahlen und Lebensmittel kaufen.

Das heißt während bei einem Austausch in der Schule der Großteil der Kosten zusätzlich zu normalen Ausgaben auf die Eltern zukommt halten sich diese zusätzlichen Kosten bei einem Uni-Austausch in Grenzen.

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Definitiv an der Uni.

Du bist dann selbstständig und kannst das entsprechende Land ganz anders erfahren. Als Schüler sitzt du in einer Gastfamilie und findest erst vor Ort raus, ob die einigermaßen auf deiner Wellenlinie liegt.

Außerdem kannst du mit einem Auslandssemester auch etwas fachliches dazulernen. Ein Auslandsjahr an der Schule bremst meist eher aus, statt dich voran zu bringen.

warai87  14.11.2018, 23:38

Gerade weil man an der Uni selbstständiger ist und über sein Leben vor Ort selbst entscheidet, ist Schüleraustausch die authentischere Erfahrung. Ich weiß noch, wie die erste Frage meiner Kommilitonen im Austauschsemester war, wo sie deutsches Brot kaufen können. Im Schüleraustausch gibt einem die Gastfamilie in aller Regel kein deutsches Brot, sondern gibt einem das vor Ort übliche, normale Essen.

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Jerne79  15.11.2018, 09:00
@warai87

Die, die nach deutschem Brot fragen, sind aber auch in aller Regel die, die nach nichtmal einer Woche über das Essen bei der Gastfamilie jammern. ;) Und dann zieht sich so eines halbes oder ganzes Jahr. ;)

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warai87  15.11.2018, 10:12
@Jerne79

Das stimmt, grundsätzlich geeignet für Austausch muss man sowieso sein :-D

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Hauptsache überhaupt ein Auslandsaufenthalt! Die meisten trauen sich ja gar nicht erst.

Und ich denke es hat beides etwas für sich. Jeder Aufenthalt ist eben eine Erfahrung, die dir sicherlich helfen wird.

Wenn man schon in der Schulzeit den Mut hat weg zu gehen, ist das natürlich ideal. So ein Schüleraustausch gibt einem ja die Möglichkeit ein Land echt gut kennenzulernen und ein "normales" Leben vor Ort zu führen.

Wenn man es aber erst nach der Schule oder während der Uni schafft weg zu gehen, dann ist es halt so und sicherlich auch ne coole Sache.

Ich finde: in der Schule ist grundsätzlich besser (auch wenn es darauf ankommt und beides gut ist).

Zumindest im Schüleraustausch hat man eher weniger Kontakt zu anderen Ausländern oder gar Deutschen, und mehr zu den Menschen vor Ort. Man wird auch mehr „gezwungen“ wirklich am kulturell anderen Leben teilzunehmen. Aufgrund des Alters ist man zudem noch anpassungsfähiger. Wenn man als welchem Grund auch immer abbricht, oder das Gastland sich als „das falsche“ entpuppt, hat Schüleraustausch keinerlei negative Konsequenzen außer der Tatsache, dass das Geld weg ist.

Und nicht zuletzt: Wenn man in der Schule schon weg war, kann man in der Uni nochmal gehen; andersherum geht das nicht. Mit beiden Erfahrungen kann man dann so richtig gut vergleichen, und beurteilen, wie es sich in unterschiedlichen Lebensabschnitten in dem Land lebt.

warai87  14.11.2018, 23:31

Universitärer Austausch findet in einem akademischen Umfeld statt, Schüleraustausch in einem gemischten; die Erfahrungen sind also vielfältiger und oft authentischer.

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Ob du in der Schulzeit, danach oder im Studium und Ausland gehst ist dir wirklich freigestellt. Alles hat seine Vorteile! Ich habe mein Auslandsaufenthalt nach der Schule und vor dem Studium gemacht, das war für mich der optimale Zeitpunkt.

Ich kann dir einen Sprachkurs im Ausland empfehlen, da du so am schnellsten die Sprache verbesserst. Die Organisation EF (Education First) hat mir wirklich gut gefallen, weil sie ein ansprechendes Konzept haben. Sie bieten dir neben dem effektiven Unterricht viele Aktionen, Städtetrips und einfach ein angenehmes Gefühl im Ausland zu sein. Man fühlt sich nicht alleine und findet Freunde aus aller Welt, die mich nach 3 Jahren immernoch bereichern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung