Bekommen Aromantische auch hate?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin aromantisch und asexuell und kann mal von meinen Erfahrungen berichten.
Meistens wird man schlicht und ergreifend einfach nicht ernst genommen. „Du bist ein Spätzünder“, „Hast du überhaupt Gefühle?“ und mein absoluter Favorit: „Der/die Richtige wird schon noch kommen“. Nein. Wird sie nicht.

Aber ich liebe meine Sexualität über alles und bin stolz darauf, aroace zu sein. Solche Kommentare prallen daher immer ab. Und dazu kommt noch; dass kaum irgendjemand dieses Spektrum der Sexualität kennt.

Hoffe das war eine hilfreiche Antwort, liebe Grüsse!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit Jahren Teil der LGBTQIA+ Community & Veriensarbeit
Idontgiveshit 
Fragesteller
 10.11.2023, 18:16

Dankeschön. Es ist schön das von jemanden zu hören der auch aromantisch ist. :)

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Seraphiel0  10.11.2023, 19:28
Der/die Richtige wird schon noch kommen

Isso. Als ob AlloAllos sich immer nur in die richtigen Leute verlieben.

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Ich bin nicht aromantisch aber asexuell, da wird man meistens belächelt nach dem Motto "du musst nur mal guten Sex bekommen dann gefällts dir auch" oder "du hast bestimmt ne Krankheit, geh mal zum Arzt". Gerne wird einem auch mal die geistige Reife oder Fähigkeit zu lieben abgesprochen. Das alte Wort "frigide" ist auch nicht unbedingt nett, hab ich schon öfters abbekommen.

Es ist für die meisten Menschen, auch aus der LGBTQ+ Ecke offensichtlich unvorstellbar das man einfach nur keinen Bock auf die körperlichen Aspekte einer Beziehung hat (wobei ich z.B. Umarmungen duchaus genieße aber das reicht dann auch). Die Begeisterung für Sex in allen Spielarten habe ich nie verstanden, obwohl ich versucht habe es zu lernen als ich noch dachte "kaputt" zu sein.

Muss man das denn miteinander vergleichen? Kann der Hass gegen verschiedene Queere Gruppen nicht einfach parallel existieren, ohne das wir vergleichen müssen, wer mehr und wer weniger leidet?

Ich hab tatsächlich sogar schon Diskussionen darüber gesehen, ob Asexuelle überhaupt zu LGBTQ gehören sollten, weil "Es gibt zwar jedes Jahr hunderte Morde an LGBT Personen, aber man hört nie was davon, das eine Person aufgrund von Asexualität ermordet wurde".
Und dazu sag ich zum einen "WTF", zum anderen "Okay also gibt es asexuelle Diskriminierung, hier ein Beispiel".

Es ist vollkommen egal, ob es gleich viel, mehr oder weniger ist. Aromantische und Asexuelle Leute haben ähnliche Probleme wie die anderen Gruppen von LGBTQ, weil sie sich über ihre Beziehungskonstellationen und ihre Identität von der Norm, von Vorgaben, von der Vorlage abgrenzen. Wir kommen nicht weiter damit, Rechte für uns zu wollen, wenn wir uns gegenseitig darum streiten, wer am meisten diskriminiert wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Glaube ich nicht wobei ich auch nur mutmaßen kann.

Einfach weil asexuelle Menschen etwa, nicht auffallen in ihrem "anderssein", wohingegen queere Menschen auffallen durch ihre Kleidung oder ihre Gestik oder ganz eindeutige handlungen: hände halten oder küssen in der Öffentlichkeit.

Aber offen asexuell sein und dazu zu stehen stell ich mir auch nicht unproblematisch vor.
Gerade gegenüber Menschen die sich über sex oder platt gesagt "den größten haben" "so und so viele im bett gehabt haben" definieren - ist so jemand ein dankbares ziel

Idontgiveshit 
Fragesteller
 10.11.2023, 17:43

Dankeschön.

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Denke jeder der zu LGBTQ+ gehört hat irgendwie eine Art von Hass die er bekommt, insbesondere von Ewiggestrigen, rechten, Queerphoben und sonstigen Personen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin selbst Radqueer, Transage und Map 🏳️‍🌈