Beispiele für Positive Diskriminierung?

8 Antworten

Ein altes Beispiel: 

Ich stand um 1989 mal mit einem Ingenieur der NASA in seinem Bureau im Goddard Space Center nach Washington DC. Von weitem sah man Trucks fahren, die etwas in einer entfernten Ecke des Geländes abluden. Dazu erzählte mein Bekannter, dass die NASA, die im Goddard Center "Communication Satelites" baut(e), ihre Aufträge bevorzugt an "Minority Firms" geben muss. Das waren/sind Firmen die entweder in der Hand einer "Minderheitsfamilie" (also alle sie nicht weiß und christlich und von Englisch/Amerikanischer Abstammung sind/waren, oder wo die Mehrheit der Arbeitnehmer Farbige, Hispanos, Afro-Amerikaner oder welche nicht-weiße ethnische Gruppe auch immer angehörten). Diese bekamen also Aufträge der NASA, nicht aufgrund ihrer guten Arbeit, oder die Qualität der Produkten, sondern nur deswegen, weil sie aus einer nationalen Minderheit stammten.

Die Produkte dieser Firmen waren nicht konkurrenzfähig mit den Produkten der weit präziser und besser arbeitende Firmen die MIT-Ingenieure und deutsche Feinmechaniker angestellt hatten. Da es für die NASA unbezahlbar war, ihre Satelliten mit Komponenten auszustatten, die dann nach dem "Launch", wenn sie schon die Erde umkreisten, den Geist aufgäben, wurden die Erzeugnisse der "Minorityfirms" gleich in den Müll gekippt. Sie landeten ungeprüft auf dem Abfall, wurden aber zumindest noch recycled. Gleichzeitig ging der gleiche Auftrag an eine guten Firma, und so kosteten die Satelliten fast das doppelte von dem was sie hätten kosten können ohne die hirnrissige Regel, dass die Minderheitsfirmen bevorzugt werden mussten.

Das nennt man in den USA "reverse discrimination".

In Deutschland ist das Phänomen in Betrieben und in Schulen auch bekannt, und wird zunehmend ein Problem für Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft die diskriminiert werden. 

Positive Diskriminierung erleben Kinder z.B. dann, wenn ihnen etwas zugunsten eines anderen Kindes weggenommen wird. Wenn z.B. ein Kind penetrant ein begehrtes Spielzeug benutzt, welches nur in begrenzter Anzahl vorhanden ist und es ihm dann weggenommen wird, damit andere Kinder auch zum Zuge kommen ist das eine Form der positiven Diskriminierung.

Schwervelke  31.10.2017, 20:11

Die Antwort ist falsch. Was du beschreibst, ist eine ganz normale Übung im Sozialverhalten, Rücksichtnahme und Empathie. Nur so lernt ein Kind zu verstehen, dass es um ihm herum andere Menschen gibt, deren Ansprüche nicht wichtiger oder unwichtiger sind als seine eigene.

Positive Diskriminierung findet dann statt, wenn eine Person aufgrund von seiner Rassenzugehörigkeit, seines Glaubens, seiner sexuellen Präferenz oder andere abweichende Normen bevorzugt wird. 

Für Kinder, die unglaublich sensibel sind, wenn es um Themen wie "Gerechtigkeit" geht, ist z.B folgender Fall ein Beispiel für "Positive Diskriminierung": Das Schulessen sieht Wiener Würstchen mit Bratkartoffeln und Gurkensalat vor. Alles bestens, die Kinder freuen sich, haben Appetit, und essen voller Zufriedenheit die Wiener Würstchen. Nun sind aber Muslimische Kinder in der Klasse, und sie bekommen Spaghetti mit Rinderhack und Tomatensoße, das Lieblingsgericht aller Kinder, oder Pommes mit Hähnchenschenkel und Apfelmus, das Lieblingsgericht Nr. 2 aller Kinder. Plötzlich fühlen sich die Kinder mit den Wiener Würstchen zurückgesetzt, schlecht behandelt und diskriminiert.

Auch in der Notenvergabe kommt es sehr oft zu "Messwertverschiebungen", und Kinder merken das sofort. 

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vierfarbeimer  31.10.2017, 20:33
@Schwervelke

Das ist totaler Unsinn was du da schreibst.

"Positive Diskrimminierung" ist weder an die Rassenzugehörigkeit, noch an den Glauben, die sexuelle Präferenz noch an eine andere "abweichende Norm" einer Person gebunden.

 "Positive Diskrimminierung" bezeichnet gesellschaftspolitische Maßnahmen, die der negativen Diskriminierung sozialer Gruppen in Form gesellschaftlicher Benachteiligung durch gezielte Vorteilsgewährung entgegenwirken sollen.

....gesellschaftspolitische Maßnahmen (Intervention der Erzieher), die der negativen Diskriminierung sozialer Gruppen in Form gesellschaftlicher Benachteiligung (die die nicht über das Spielzeug verfügen dürfen) durch gezielte Vorteilsgewährung (Umverteilung der Spielsachen) entgegenwirken sollen.

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Maßnahmen der Affirmative Action wurden im Zuge der Bürgerrechtsbewegung zunächst in den USA entwickelt. Gemäß der Bürgerrechtskommission von 1977 versteht sich als Affirmative Action „jede Maßnahme, die über die einfache Beseitigung einer diskriminierenden Praktik hinausgeht, um einstige und heutige Diskriminierung zu korrigieren, zu kompensieren und in Zukunft zu verhüten.“ Und an alle Leute die denken das gibt es nicht : Doch es gibt positive Diskriminierung

Hat mit Kindern nicht direkt was tun. Kommt aus Amerika.

Wird eigentlich in der Politik benutzt. Das ist gewollte Diskriminierung, die meist im Zusammenhang mit der Gleichstellungspolitik verwendet wird.

Da eine Antwort drauf zu geben, ist schwierig, da der Begriff auch unterschiedlich aufgefasst wird und unterschiedlich definiert wird.

Diskriminierung ist negativ. Wenn die eine Seite diskriminiert wird (negativ), dann hat die andere Seite den Vorteil (positiv). Deswegen wurden die Begriffe positiv und negativ hinzugefügt.


"Die positive Diskriminierung des Einen ist die negative Diskriminierung des Anderen" Jakob Schissler, Hartmut Wasser, Werner Kremp


Bennissss 
Fragesteller
 31.10.2017, 12:22

Kann man positive D. iwo auf den Alltag beziehen?

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simonwiengarten  31.10.2017, 12:30
@Bennissss

Es wird auch als positiver Rassismus bekannt sein.

Die fleißigen Inder und ihre Computer, Schwarze mit Rhythmus im Blut oder überpünktliche Deutsche.

Bei der positiven Diskriminierung werden Eigenschaften hinzugefügt, die die ganze Sache positiv darstellen.

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