Beim arbeiten mit der Kettensäge Druck ausüben oder nicht?
Hey,
ich habe kürzlich angefangen mit einer Elektrokettensäge zu arbeiten. Ich schneide hauptsächlich dickere Äste um daraus Brennholz zu machen. Als ich gesägt habe fande ich das es relativ langsam geht und habe deshalb etwas Druck ausgeübt, darauf gab es aber ungewöhnliche Geräusche. Hier meine Frage: Ist es normal Druck auszuüben und das Geräusch ist normal oder sollte man die Säge lassen und die Kette ist stumpf oder ähnliches.
LG
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7 Antworten
Bei einer Kettensäge muss man zunächst stets das Verhalten des Gerätes im optimalen Zustand innig kennen während des Betriebes in eigener Anwendungspraxis bei optimal geschärfter Kette und verschiedenen Materialdurchmessern des zu sägenden Holzes.
Bei optimal geschärfter Kette und Schnittführung darf man nur gerade soviel Druck oder Hebelkraft auf das Sägeschwert ausüben, wie noch Späne fliegen und die hörbare Motordrehzahl nicht zu stark abfällt.
Elektrosägen mögen es garnicht, wenn die Motordrehzahl im Einsatz durch Belastung zu stark abfällt, da hierdurch im Motor selbst zunehmend hohe Stromflüsse und folgende Erwärmung stattfinden werden.
Grob über den Daumen solltest Du Dein Gerät also schon mal selber so weit einschätzen können im Betrieb, als dass die Drehzahl durch Ketteneingriff sich höchstens um etwa 20-30 % im Arbeitseingriff in Relation zum Druck reduziert.
Die ausgeworfenen Sägespäne sollten dabei nie so fein wie grob geschrotetes Mehl trotz Druck werden, und sich auch keinesfalls Richtung bräunlich oder gar schwarz verfärben.
Daher solltest Du Nutzen und Übung ( "Kennenlernen") erst mal anhand vorhandener Hölzer im Zuschnitt in verschiedenen Trocknungsgraden mit Deiner Säge üben bei stets scharfer Kette.
Hölzer stark verschiedener Dicke brauchst Du dabei nicht, denn man kann diese Variable auch durch 90 - 45 Grad Schnittwinkel quer zur Faserrichtung des natürlich gewachsenen Stammes im Zuschnitt simulieren.
Bei einem "optimalen Rundholz " mit gleichbleibendem Durchmesser kannst Du mit 45 statt 90 Grad Anschnitt zur Faser den maximalen Sägeketteneingriff um Faktor ~ 1,44 vergrössern und beobachten.
"Lerne Dein Gerät an jeder Holzart in jedem Trocknungszustand des Holzes kennen ".
Daher meinerseits hier keine allgemeine Stimme in Deinen Wahloptionen von meiner Seite möglich.
die Kette hat Tiefenbegrenzer und sollte immer gut geschärft sein = so viel Druck, dass man das Gerät verbiegt und/oder die Tiefenbegrenzer so stark ans Holz drückt dass es klemmt sollte man natürlich nicht, das wäre aber seeeehr viel Druck...
ohne Druck (nur festhalten) würde des Schwert einfach nur im Schnitt stecken und die Kette leer laufen = bringt gar nix...
bei den "richtigen" Kettensägen hat man extra einen Zahnkranz am Schwertansatz, der als Hebelpunkt dient, an dem man die Säge ansetzt und dann das Schwert nach vorne (ins Holz) drückt = also ja, Druck ist normal...
wenn die Säge aber dann Geräusche macht ist das Schwert ausgeschlagen, die Kette stumpf oder das Ritzel kaputt...
Keinen Druck ausüben, aber nicht, weil die Säge dadurch kaputt ginge, sondern weil es einfach ohne geht, wenn die Kette korrekt geschärft ist! Also, sowohl die Schnittflächen als auch die Tiefenbegrenzer. Diese müssen eben so geschliffen sein, dass die Säge weder zu aggressiv ins Holz geht und rupft, noch zu hoch, sodass man die Säge mit Gewalt hineindrücken musst, damit überhaupt was passiert. Dabei machst du dann aber eher deine Hände und dich kaputt als deine Säge!
Normalerweise, und bei einer scharfen Kette, sollte sich die Säge quasi von alleine durch das Holz arbeiten (solange du keine tropischen Hölzer verarbeitest).
Oh, und ob du parallel oder quer zur Faser schneidest macht natürlich auch einen erheblichen Unterschied...
Hallo, ich würde sagen mit einer gut geschärften Kette kannst du den Druck fast vergessen aber ein wenig muß schon sein damit die Säge auch in der von dir gewünschten Richtung bleibt.
Mit etwas Übung hörst du es am Motor und der Kraft die du Aufwenden mußt.