Bei welcher Bank kann man mit kopftuch eine Ausbildung machen? (Berlin)

Ich kenne das zu gut, ich als Brasilianer wurde bisher nur da angenommen wo auch viele Leute aus dem Ausland arbeiten. Ob das ein Zufall ist..keine Ahnung. Im Endeffekt reden die sich nur raus, wenn du nach dem Grund der Nichtanstellung fragst oder geben nichtmal einen Grund an. Natürlich gibt es auch Leute die mit einem Blick aufs Lebenslauf-Foto gleich kein Vorurteil von dir haben. Du kannst es nur versuchen und hoffen.

@ jantano und @ HorstBro

ich finde es nicht in Ordnung, wie ihr davon ausgeht, dass jemand aufgrund seiner Nationalität oder seines Glaubens keine Anstellung findet.

Auch ich habe mich früher mal über 3 Jahre lang bewerben müssen, und viele Absagen bekommen, meist ohne Angabe eines Grundes, bevor ich eine Anstellung bekam.

Allerdings wusste ich im voraus, was auf mich zukommt, und welche Anforderungen der ( konservative, ältere ) Betriebsinhaber an das Verhalten und Aussehen seiner Mitarbeiter hat.

Bereits am Telefon wurde mir "durch die Blume" gesagt, dass ich mir ein Vorstellungsgespräch sparen kann, sofern ich:

1.) sichtbare Piercings habe

2.) Bart irgendwelcher Art trage ( auch kein Schnauzbart )

Beim Vorstellungsgespräch wurde mir gesagt, dass

1.) ich auch im Sommer mit langen Hosen zu erscheinen habe, und dass offene Schuhe ( Sandalen etc..) nur gestattet sind, wenn dazu bei Herren Socken getragen werden.. weil es "nicht schön aussieht, wenn Männer ihre Zehen zeigen"

2.) ich einen Kurzhaarschnitt haben soll

[ Für Damen gelten auch entsprechende (Bekleidungs)vorschriften ]

Als ich erwähnte.. ( und wirklich meinte, es käme gut an ) dass ich in einer Kirche ehrenamtlicher Helfer bin, musste ich sofort ein Formular unterschreiben, dass:

 "während der Arbeitszeit jegliche religiöse Meinungsäusserung in Wort,Schrift, Bild oder Tat, zu unterlassen ist, und ich keine Symbole einer Glaubenszugehörigkeit zeigen darf"

( gut, das mussten alle Mitarbeiter unterschreiben, auch diejenigen, die in keiner Glaubensgemeinschaft sind..)

Erst als der Juniorchef ( der ist auch schon über 50, aber halt trotzdem der "Juniorchef" ) die Geschäftsführung übernahm, wurde es etwas lockerer.

Er erlaubt sogar Kopftuch bei Muslima, und mir mittlerweile einen "Drei-Tage-Bart".. allerdings mit der Auflage, dass jede derartige Veränderung wenigstens 1 Jahr Bestand haben soll, schon wegen der Kunden. 

Ausserdem dürfte ich jetzt, sofern ich wollte, sogar eine sichtbare Halskette mit einem Kreuz tragen.

Er meinte dazu: " Wenn ich den Muslimen Kopftuch erlaube, kann ich Ihnen ja nicht verbieten, auch etwas Entsprechendes zu tragen.."

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Ich könnte auch in einer kurzen Hose meine Arbeit erledigen, und könnte es auch diskrimierend finden, wenn ich deswegen nicht eingestellt worden wäre.