Bei Paypal mit Verkäuferschutz absichern?
Hallo, möchte bei Ebay Kleinanzeigen was verkaufen und eine Zahlung per Paypal erhalten. Der Käufer zahlt mit Käuferschutz. Man hört ja immer von Betrügern die dann den Käuferschutz einfordern obwohl die Ware gekommen ist. Es geht um Ware in Höhe von 2000€. Wie kann ich mich als Verkäufer absichern, falls der Käufer ein Betrüger ist und den Käuferschutz einfordert.
4 Antworten
Darf man fragen, warum Du als Privatverkäufer freiwillig (!) PayPal anbieten willst?
- Ist Dir ein Luxemburger Zahlungsdienstleister wirklich lieber als das Geld auf Deinem Girokonto, das Dir dort niemand mehr wegnehmen kann?
- Du weißt, dass PayPal Dein Geld bis zu 21 Tage einbehalten kann?
- Du weißt, dass Du ausschließlich sendungsverfolgt an die bei PayPal hinterlegte Adresse verschicken darfst?
- Du weißt, dass PayPal Dein Geld einfriert oder gar zurückbucht, wenn ein unzufriedener Käufer innerhalb von 180 Tagen (!) nach dem Kauf einen Käuferschutzfall eröffnet?
- Du weißt, dass immer die Käuferschutzbedingungen des Käuferlandes gelten; und die unterscheiden sich zum Teil erheblich von denen bei PayPal.de, kennst Du die alle?
- Du weißt, dass Käuferschutzfälle zu 99,9% auch tatsächlich zugunsten des Käufers entschieden werden?
- Und Du zahlst als Verkäufer auch noch gerne dafür die Gebühren?
Na dann...
Gar nicht erst Optionen mit Käuferschutz anbieten. Das schützt wie der Name schon sagt Käufer. Sonst würde es Verkäuferschutz heißen.
Das sicherste auf Kleinanzeigen ist und bleibt Barzahlung bei Abholung.
Wenn du unbedingt versenden willst, bietest du nur Überweisung auf dein Konto an und überzeugst dich selbst, dass dein Geld auf deinem Konto ist, bevor du die Ware mit Sendungsverfolgung los schickst.
Falls du das Geld (warum auch immer) auf deinem PayPal Account haben möchtest, überweist du dir nun selbst das Geld von deinem Bankkonto auf dein PayPal Konto.
Versende ausschließlich an die bei PayPal angegebene Adresse und versende ausschließlich versichert. So kannst Du anhand der Sendungsverfolgung nachweisen, ob und wann die Ware zugestellt wurde. Und laß Dich nicht von einem Käufer bequatschen, die Kaufabwicklung anders vorzunehmen.
So habe ich immer meine Sachen über eBay verkauft und bin damit stets gut gefahren.
Als Käufer kannst Du Dir bei eBay die Bezahlarten aussuchen, weil die von eBay vorgegeben werden, als Verkäufer kannst Du das nicht.
- Alleine eBay gibt die Zahlungsmethoden vor, nicht mehr der Verkäufer.
- Zahlungen per Überweisung oder per PayPal direkt an den Verkäufer gibt es bei eBay nicht mehr.
- Der Käufer kann sich aussuchen, ob er per PayPal, per Google Pay, per Visa, per MasterCard, per American Express, per Lastschrift oder per Klarna-Sofortüberweisung an eBay (!) bezahlt.
- eBay kassiert immer das Geld und leitet es immer auf das Girokonto des Verkäufers weiter, dessen Kontoinhaber mit dem eBay-Accountinhaber übereinstimmen und das per Ausweisscan verifiziert werden muss, dadurch werden (endlich) auch Minderjährige rausgefiltert.
- Der Verkäufer wird nie wieder Zahlungen der Käufer auf sein Girokonto oder auf sein PayPal-Konto erhalten.
- Der Verkäufer muss verschicken, sobald eBay ihm das mitteilt; er darf nicht warten, bis das Geld auf seinem Konto ist.
Und jetzt klick einfach mal die Links an und lies die darin enthaltenen Informationen sinnerfassend, ich sauge mir das nämlich nicht aus den Fingern.
Klicken: Die neue Zahlungsabwicklung bei eBay
Klicken: Nutzungsbedingungen für die Zahlungsabwicklung bei eBay
So kannst Du anhand der Sendungsverfolgung nachweisen, ob und wann die Ware zugestellt wurde.
Nein!
So kann man nur nachwiesen, dass das Paket zugestellt wurde - aber nicht den Inhalt.
Ob tatsächlich die bestellte Ware im Paket war, oder nur ein Stein mit gleichem Gewicht, das kann man nicht nachweisen.
Und genau das nutzen viele Betrüger aus.
Dagegen kannst du dich nur absichern, indem du kein PayPal akzeptierst.
PayPal schützt die Käufer, aber nicht die Verkäufer.
Aber so wie du es in deiner Frage beschreibst, ist es dafür ja anscheinend schon zu spät.
Und das ausgerechnet bei so einem teuren Artikel.
Da hättest du früher drüber nachdenken sollen.
Jetzt kannst du nur beten und hoffen, dass du nicht abgezockt wirst.
Auf jeden Fall nur versichert versenden mit Sendungsverfolgung und nur an die bei PayPal hinterlegte Adresse des Käufers.
Das ist Quatsch was du erzählst. Paypal bietet auch einen Verkäuferschutz.
„Verkäuferschutz bei Paypal“ Das ist eine leere Phrase, die den Verkäufern überhaupt keinen echten Schutz bringt.
Nur die Käufer werden geschützt bei PayPal.
Wenn der Käufer bei PayPal einen Käuferschutzfall meldet, z.B. weil er behauptet, dass in dem Paket nicht die gekaufte Ware sondern nur ein Stein war, dann zieht Paypal dir mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Geld wieder ab.
So eine teure Ware bei Kleinanzeigen zu verkaufen und dann noch PayPal Zahlung zu akzeptieren, das ist wie eine Einladung an Betrüger und damit bettelt man geradezu darum, betrogen zu werden.
Das muss lange her sein, weil das seit Einführung der neuen eBay-Zahlungsabwicklung im Sommer 2021(!) so nicht mehr funktioniert.
Klicken: Die neue Zahlungsabwicklung bei eBay
Klicken: Nutzungsbedingungen für die Zahlungsabwicklung bei eBay
Klicken: Grundsatz zu Zahlungsmethoden
Und im Übrigen geht es hier nicht um eBay, sondern um Kleinanzeigen (inzwischen ganz ohne eBay), völlig andere Plattform.