Befristeter Vertrag wurde nicht verlängert - was dazu sagen im Vorstellungsgespräch?
Bei unserer Tochter wurde im öffentlichen Dienst in der Stadtverwaltung der Vertrag nicht verlängert (sie bekam eine neue Chefin vor einem Jahr und sie wurde von ihr ganz übel rausgemobbt), die haben ihr dort das Leben zur Hölle gemacht.
Nun ist der Vertrag ausgelaufen und sie wurde gestern bei einem Vorstellungsgespräch ziemlich penetrant ausgefragt, warum, wieso und weshalb. Sie sind nur auf der Sache mit dem Vertrag rumgeritten. Das wäre ungewöhnlich, dass so ein Vertrag nicht verlängert wird, da wird doch irgendwas vorgefallen sein usw.
Normal muss man ja einen Grund nicht nennen, aber wie soll sie es erklären? Was kann oder sollte sie darüber sagen, ohne sich die Chance für den neuen Job zu verbauen, was glaubhaft klingt und die sich dann zufriedengeben?
Sie ist jetzt zu anderen Gesprächen eingeladen und die Frage wird mit Sicherheit wieder gestellt werden.
7 Antworten
Neuer AG: "Sie waren vorher also in einem befristeten Arbeitsverhältnis. Warum wurde das denn nicht verlängert?"
Man könnte z.B. antworten:
"Ich hatte dort gerne gearbeitet, jedoch hat sich das Arbeitsklima im letzten Jahr der Anstellung stark zum negativen verändert. Daher wollte ich mich umorientieren und habe keinen Wert auf die Verlängerung des Vertrages gelegt. Ich freue mich daher sehr, die Chance zu erhalten bei Ihnen zu arbeiten, da ich schon jetzt merke, das wir gut harmonieren."
Damit hat man palusibel begründet, was die eigene Motivation ist und gleichzeitig dem neuen AG ein kompliment gemacht. Natürlich muss man aufpassen nicht zu dick aufzutragen. Zumindest im Kern sollte die Aussagen auch der tatsächlichen eignen Empfindung entsprechen.
Bei weiteren Nachfragen, was denn genau am Arbeitsklima auszusetzen war, würde ich nicht aus dem Nähkästchen plaudern und bei Allgemeinen Aussagen bleiben.
Wenn dann noch weiter nachgebohrt wird, kann man auch gern sagen: "Dazu möchte ich nicht weiter ins Detail gehen. Es ich halte es für unangemessen so detailiert über unternehmeninterne Probleme zu sprechen."
Vielleicht zeigt sich das Gegenüber etwas enttäuscht, keinen weiteren klatsch und Tratsch zu erfahren. Andererseits sollte wohlwollend aufgenommen werden, dass Interna nicht jederman erzählt.
auf gar keinen fall schlecht über den letzten arbeitgeber sprechen, das kommt nie gut an.
was man sagen kann ist, es gab unterschiedliche meinenugen und differenzen, auf die ich nicht näher eingehen werde um nicht schlecht über meine vorgesetzten in der dienststelle zu sprechen, das gehört sich nicht. damit zeigt sie loyalität und zuverlässigkeit und weiteres nachfragen wird sinnlos
"Dazu möchte ich mich nicht äußern, denn ich möchte nicht schlecht über meinen ehemaligen Arbeitgeber reden."
Dass befristete Arbeitsverträge nicht in einen Festvertrag übergehen, kommt übrigens öfters vor. Man stellt dann einfach jemanden neu ein mit befristeten Vertrag, und wenn sich die Situation ändert, spart man schnell einen Mitarbeiter ein.
Von daher, nicht alle künftigen mögliche Vorgesetzte reiten darauf herum.
Es ist ungewöhnlich, dass der Vertrag nicht verlängert wurde? Na die haben ja mal überhaupt keine Ahnung.
Wenn man im ÖD als normaler Angestellter arbeitet ist es üblich einen befristeten Vertrag zu haben. Und es ist Glückssache, wenn er verlängert wird. Die meisten gehen 2 Jahre und danach muss man sich was anderes suchen.
Sie soll froh sein, wenn sie da nicht genommen wird.
Der Staat arbeitet ebenso wie die private Wirtschaft mit befr. Verträgen. Früher war es oft so, dass die Verträge verlängert wurden, heute nciht mehr. Das mal zur Realität.
Ich würde den AG, bei dem sie sich vorgestellt hat, vergessen. Ein Idiot, der Personaler.
Beim nächsten wird es besser. Und falls ihr es noch öfters erlebt. Sagt, dass es eine auslaufende Planstelle war. Die werden niemals verlängert, da eben auslaufend!
Danke, du hast recht. Der Personaler hatte wohl gedacht, es ist etwas gravierendes vorgefallen und den Grund wollte er halt von ihr wissen. Die Stelle hat sowieso nicht so gut gepasst, ist also nicht so schlimm. Aber sie hat jetzt schon etwas Angst, wenn es jetzt wieder gefragt wird.