Beerdigung von Schwägerin-seit 2 Jahren kein Kontakt-wie verhalten?
Morgen wird unsere Schwägerin beerdigt, zu der wir seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr hatten. Mein Mann hat mit seiner Familie in gewisser Weise gebrochen, weil wir voher meist nur Vorwürfe bekamen, dass wir uns zuwenig kümmern. Wir sind aber selbständig und arbeiten an 6 Tagen die Woche 12-14 Stunden und hatten deshalb wenig Zeit und die wenige Zeit wollten wir dann für uns haben. Wir haben also zu meinen Schwiegereltern also seither kaum mehr Kontakt und zu dem Bruder meines Mannes und dessen Frau gar keinen Kontakt mehr. Nun ist also die Frau an Krebs gestorben und morgen ist die Beerdigung. Wir gehen hin, aber mein Mann will nicht ans Grab und auch nicht meinem Schwager persönlich kondolieren. Er ist unheimlich sturköpfig und ich weiß nicht wie ich ihn dazu bringen soll. Er fände es geheuchelt und will es nicht machen nur weil es sich so gehört. Mir tut aber mein Schwager sehr leid . Was soll ich tun, wie könnte ich ihn vielleicht überzeugen ? Hat jemand einen Tipp ?
9 Antworten
Sehe es doch mal aus Sicht deines Mannes: Ihn kostet es vermutlich schon gehörig Überwindung, überhaupt zur Beerdigung zu gehen. Dass er sich nicht weigert, an der Beerdigung teil zu nehmen, ist schon hoch anzurechnen. Versuche nicht, ihn zu bewegen, sich zu verstellen, oder sich ein Verhalten überstülpen zu lassen, was er nicht aus freien Stücken leisten kann. Am besten ist es, wenn ihr gemeinsam hingeht, und du auf die andere Verwandten zugehst. Er kann sich ja irgendwo verdrücken, im Auto bleiben bis die Andacht anfängt etc. Lasse ihn in Ruhe. In den meisten Fällen lösen sich solche "Bockigkeit" von alleine, wenn er von alten Bekannten angesprochen wird.
Ich muss sagen, dass ist eine ganz miese Tour von Deinem Mann. Immerhin handelt es sich um seinen Bruder, der jetzt trauert.
Mach mal Deinem Mann mal klar, dass er in der gleichen Situation sein könnte.
Wenn nicht jetzt, wann ist dann die beste Gelegenheit, sich mit seinem Bruder zu versöhnen.
Er sollte ihn heute anrufen und ihm mitteilen, dass er morgen dabei ist und für ihn da ist, wenn er ihn braucht.
In ein paar Tagen spätestens sollte es mal zu einer Aussprache kommen.
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Um ehrlich zu sein, würde ich alleine ans Grab gehen, wenn Dein Mann so stur bleibt. Setz ihm also ein wenig die Pistole auf die Brust.
Das wäre der endgültige Bruch und nicht mehr heilbar. Er würde das später bitter bereuen!
Dein Mann sollte sich meiner Meinung etwas zusammennehmen und nicht das trotzige "Karlchen" spielen. Versöhnung hin oder her. Man kann nur soviel Respekt von anderen erwarten, wie man ihnen selbst entgegenbringt.
Ich finde, die Einstellung Deines Mannes richtig. Wenn Ihr Euch die letzten Jahre nicht gekümmert habt, ist die Beerdigung nicht der richtige Zeitpunkt für eine Kontaktaufnahme. Der Verstorbenen soll die letzte Ehre erwiesen werden, da passen keine alten Streitigkeiten hin. Ich würde gar nicht hingehen, sondern schriftlich kondolieren, da kannst Du dann auch Deinem Mitleid Ausdruck verleihen und Deine Hilfe anbieten, wenn du das möchtest.
Ihr müsst wissen, was ihr wollt. Es könnte ein Schritt sein, sich zu versöhnen und wieder Kontakte zu pflegen. Schade ist nur, dass erst ein Mensch sterben musste um diese Gedanken aus zu lösen. Wenn ihr mit der Situation bisher klar gekommen seit und den Kontakt nicht brauchtet, dann würde ich alles so belassen, wie es ist und der Verstorbenen die letzte Ehre erweisen und dann gehen.