Bariumperoxid Thermitverfahren?
Hi, wenn einem Thermitgemisch Bariumperoxid neben Magnesium beigefügt wird, trägt dieses dann durch die Sauerstoffabgabe dazu bei, dass sich die Reaktion nicht löschen lässt? Da es ja ständig Sauerstoff zur Verbrennung bereitstellt, bedarf es dann ja keinem Luftsauerstoff, also müsste das eigentlich so sein, oder?
3 Antworten
Hallo Blockjack,
das Thermitverfahren benötigt keinen Luftsauerstoff und würde bei entsprechender Zuführung der Aktivierungsenergie auch im Vakuum funktionieren.
Folgende Reaktion läuft ab:
Fe2O3 +2Al -> Al2O3 + 2Fe
Du siehst in dieser Reaktionsgleichung, dass kein Luftsauerstoff benötigt wird, sondern der Vorhandene nur übertragen wird. Es handelt sich somit auch nicht um eine Verbrennung.
Das Magnesium, welches verbrennt, ist nur für die Zuführung von Aktivierungsenergie da.
Aber wenn Bariumperoxid, welches unter der Hitze Wirkung ja Sauerstoff abgibt, enthalten ist, sollte dies doch auch die Löschbarkeit verhindern oder? Da es die Hitzeentwicklung vorantreibt, obwohl Sauerstoff nicht zwingend notwendig ist
Das Bariumperoxid und das Magnesium sind für die eigentliche Thermitreaktion nicht erforderlich, sie dienen lediglich in der sog. "Zündkirsche" zur Zündung = Erreichen der erforderlichen Temperatur. Die kleine Menge Bariumperoxid nimmt praktisch nicht an der Reaktion teil, wenn die einsetzt, ist das Bariumperoxid schon abreagiert.
Thermit kann man praktisch nicht löschen, nur mit großen Mengen trockenem Sand, der möglichst viel Wärme entzieht (persönl. Erfahrung meines Großvaters mit britischen Stabbrandbomben im Krieg).
Die Reaktion lässt sich zum Stillstand bringen, indem die Aktivierungsenergie entzogen wird, also die Temperatur stark gesenkt wird. Wir hatten hier vor kurzem eine andere Frage zum Thema Termit.