Ballet?

6 Antworten

Es hat mehrere Gründe warum die Eleven möglichst früh beginnen sollten.

Der Körper ist in sehr jungen Jahre noch formbar, je älter man wird und je mehr Wachstumsfugen geschlossen sind, desto "entgültiger" ist die Basis. In jungen Jahren kann sich der Körper der Belastung besser anpassen (z.B.: beim Turnout) ohne dass es die Gelenke schädigt.

Das wird unter anderem auch in der Medizin genutzt z.B.: bei einer Hüftdysplasie. Wird sie früh genug erkannt, reicht in der Regel eine Spreizhose um die Fehlbildung zu korrigieren. In Jugendjahren oder gar als Erwachsene helfen bei starken Beschwerden nur noch operative Eingriffe, bei denen teils je nach Eingriff Knochen gebrochen werden müssen.

Zum Anderen dauert es seine Zeit um die Ausbildung zur Bühnentänzerin zu durchlaufen. Wenn die Mädchen mit 10, 11 oder 12 bei den entsprechenden Ausbildungsstätten aufgenommen werden sind sie je nach Schule mit 17 oder 18 bühnenreif und können in eine Kompanie wechseln (sofern gut genug). Härter arbeiten als die Mädels in den Ausbildungsstätten geht nicht. Mit 6 Tagen die Woche und 3-6 Std Training am Tag dürfte das Maximum erreicht sein, zumal noch Schule und Theoriekram dazukommen (Anatomie, Make Up, Tanzgeschichte und Co)

Ballettänzerinnen und Tänzer haben ein Verfallsdatum. Mit Mitte/Ende 30 ist Schluss. Auch wenn inzwischen der Fokus mehr auf Prävention und Gesundheitserhalt liegt, lässt die Leistung irgendwann nach. Berufstänzer machen dann nicht selten eine zweite komplett andere Berufsausbildung oder satteln zur Tanzpädagogik um.

btw: Wer mit z.B.: 11 oder 12 ein Ausnahmetalent ist, hat immer noch Chancen an einer staatlichen Ballettschule aufgenommen zu werden. Die körperlichen Voraussetzungen müssen passen und das Talent muss vorhanden sein.

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Die Frage ist einfach: Warum sollte jemand eine z.B.: 24 jährige Berufsanfängerin engagieren, wenn zeitgleich ein großer Pool von 17 - 19 Jährigen bereitsteht, die die gleiche Leistung bringen und länger im Ensemble tanzen können?

Oder warum sollte jemand eine 24 Jährige Berufsanfängerin engagieren, wenn zeitgleich andere Gleichaltrige in der Auswahl stehen, die bereits jahrelange Bühnenerfahrung und ein entsprechendes Repertoire haben, das die Berufsanfängerin erst erlernen müsste.

Weil man niemals so gut wird wie jemand der als Kind begonnen hat. Kinder lernen nicht nur viel schneller, sonder sind auch viel beweglicher und jüngere sind auch nicht so anfällig für Verletztungen.

Außerdem dauert es auch sehr lange bis man wirklich gut ist. Die klassische Balletausbildung dauert 7 Jahre und davor muss man schon sehr gut tanzen können um überhaupt für die Ausbildung in Frage zu kommen. Wenn du erst mit 20 oder 30 anfängst, dann bist du für die Anforderungen als Bühnentänzerin schon viel zu alt, wenn du fertig bist mit lernen.

du kannst Bewegungsabläufe nie wieder so gut lernen wie als Kind, egal wie viel du trainierst!

Ich mache selbst seit eineinhalb Jahren Ballett. Ich hab mit 11 angefangen und ich merke dass es mir manchmal schon schwerfällt die Sachen zu lernen. Ich meine mit 11 ist es noch nicht so krass, aber wenn du mit zum Beispiel 16 anfängst oder erst mit 40, dann ist es sehr viel schwieriger noch Profi zu werden.

LG

Aus einem 30-jährigen Körper kannst du nicht mehr das herausholen was du aus einem 20-Jährigen Körper herausholen kannst. Völlig egal wie viel man trainiert. Viele Profisportler beenden ihre Karriere ja auch mit 30 oder spätestens Richtung 40.

Hartes Training ist mit Blut Schweiß und Tränen verbunden! Ich weiß nicht was du unter hartem Training verstehst.