Bafög + weiteres Geld?

5 Antworten

Ich hatte weitaus weniger als 1300€ und hab zuerst im Studentenwohnheim und später in einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung für 450€ gelebt. Es ist nicht viel, aber damit kann man über die Runden kommen.

Die meisten Studenten wohnen während eines Studiums in einer WG.......weil das günstiger ist.

Mit 1300/1400 Euro wirst du in einer Universitätsstadt für eine 1-2-Zimmer Wohnung nicht weit kommen. Essen willst du ja auch noch oder Fahrkosten braucht du ebenfalls.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – habe in einem medizinischen Beruf gearbeitet
anonym57890 
Fragesteller
 01.10.2022, 15:59

Mir ist bewusst, dass ich auch noch essen und soweiteres zahlen muss, ich habe jedoch auch schon bisschen geschaut und es gibt Wohnung für 600-700€ warm in der stadt. Das heißt ich hätte noch um die 600-700€ und Ich denke das das eigentlich recht gut ist, wobei ich mir nicht sicher bin, deshalb frage ich ja euch

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Als Bafög-Bezieher kann man keine größeren Sprünge machen. Da ist Studentenwohnheim oder günstiges WG-Zimmer angesagt sowie möglichst sparsame Lebensweise!

Aber gehen tut es!

Ich habe damals in der Lehre nur vom Lehrlingslohn gelebt... zu meiner Azubizeit gabs noch keine Kindergeldabzweigung und mein Herr Erzeuger hat keinen Pfennig Unterhalt gezahlt (obwohl er gerichtlich dazu verdonnert wurde).

Also habe ich neben der Lehre gejobbt und auch Strassenmusik am Wochenende gemacht. Ich habe möbliert auf Untermiete gelebt und mit jeden Pfennig gegeizt. Aber ich bin durchgekommen UND ich wusste danach sicher, dass ich auch unter finanziell widrigsten Bedingungen leben KANN wenn es nicht anders geht.

Heute... kann man fast überall finanzielle Hilfen bekommen... und fürs Jobben gibt es Mindestlohn (ab heute 12 €/Std!).

Also wenn du was dafür tust und dich nicht nur auf Bafög und Kindergeld ausruhst, dann schaffst du das auch.

Zeitpunkt der Antragstellung
  • Beantrage das Bafög nicht erst nach Beginn des Studiums, sondern so früh wie möglich, also mit dem Erhalt der Zulassung für den Studienplatz. Die Bearbeitung der Anträge kann Wochen bis Monate dauern. Falls es bewilligt wird, wird rückwirkend zum Zeitpunkt der Aufnahme des Studiums bzw. der Beantragung nachgezahlt, aber bis dahin siehst du keinen Cent. Das könnte schwierig werden.
  • Deine Schätzung mag hinkommen oder auch nicht. Das Problem: Vor der Bewilligung weißt du nicht, mit wieviel du rechnen kannst. Auch deshalb ist ein früher Antrag sinnvoll.
  • Frühe Anträge bedeuten, dass dein Antrag schon in Bearbeitung ist, während Hunderte andere erst im Amt eintrudeln. Das liefert dir einen weiteren zeitlichen Vorteil.
Beträge
  • Man sagt, dass maximal ca. 30 % des Einkommens für die Miete draufgehen sollten. Bei Studenten ist das großzügiger interpretierbar (wesentliche Ausgaben sind halt Wohn- und Lebensmittelkosten) und mit den momentan generell steigenden Lebenshaltungskosten ist die Richtlinie sowieso hinfällig, aber von 810 Euro bis zur Miete von 1300 Euro ist es schon unter normalen Umständen weit. In Arbeitsstunden bei Mindestlohn gerechnet: 490/12=41. Wenn du also pro Woche 10 Stunden arbeitest, hast du gerade eben die Miete drin. Da hast du noch nichts gegessen und die Zeit fürs Lernen und die Vorlesungen kommt noch dazu.
  • Anstelle der Einkommensnachweise akzeptieren manche Vermieter Bürgschaften naher Verwandter.
Unterkunft
  • Das Studentenwerk betreibt Wohnheime. Darin gibt es oft verschiedene kleine relativ günstige Zimmer, sowie größere für Paare.
  • Das Studentenwerk kann dir eine Liste mit bekannten privaten Vermietern geben, die du der Reihe nach googelst/abtelefonierst, bis du eine günstige Unterkunft gefunden hast. Auch WGs können dabei mit aufgeführt sein, da zahlst du nur anteilig mit für eine größere Wohnung, in der weitere Studenten wohnen.

Nun, ohne Einkommensnachweise wird dir niemand etwas vermieten. Das volle BAföG bekommst du aber nur, wenn du nicht mehr bei den Eltern wohnst, ansonsten sind das 360€ weniger. Du wirst also erst ein paar Monate vor Ort jobben müssen bevor das was wird. Du wirst also am besten erst mal mit einem Zimmer im Studentenwerk anfangen müssen und kannst dann vielleicht was eigenes suchen Ob das Geld dann reicht? In der Provinz vielleicht, in bekannten Universitätsstädten bestimmt nicht. Da ist der Wohnungsmarkt auch abgegrasst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Berufserfahrung