BÄUME: Wie lange dauert Verfaulungszeit abgeschnittener Kieferwurzeln in der Erde?
Problem: Wurzelüberwuchs 2er Kiefern auf unser Grundstück
Wie lange dauert Verfaulungszeit abgeschnittener Kieferwurzeln in der Erde?
Nachbar möchte diese an Grenze einfach abschneiden – und meint damit sei Problem gelöst – die Wurzeln auf unserem Grundstück würden ja nicht weiter austreiben und schnell verfaulen! Nach eigener Erfahrung, mit anderen Bäumen, dauert dies doch Jahre??
Weiterhin meint er, die noch am Baum befindlichen Wurzeln würden sich nach Abschnitt neue Wege suchen und nicht wieder in unsere Richtung wachsen (angelblich Aussage eines Försters)
Hat jemand Erfahrung mit Kiefern und sollten wir uns darauf einlassen?
4 Antworten
Kiefern sind Pfahlwurzler. Sie wurzeln in der Regel sehr tief. Ob der Fäulnisprozess anaerob, also unter Beteiligung von Bakterien statt findet oder aerob unter Beteiligung von Pilzen hängt vom Boden ab. Pilze dringen dann von oben nach unten in das Holz ein. Sauerstoff befindet sich nämlich auch im Boden und besonders viel in sandigem. Der Verfall kann sich über mehrere Jahre ziehen, aber nur im ungünstigen Fall (unter Wasser). Wenn ich mir allein die nicht behandelten Zaunsfähle anschaue, dann sollte bereits nach 3 Jahren an der Oberfläche nichts mehr zu sehen sein. Fichtenstubben wurden nach meiner Erfahrung bereits nach einem Jahr schon wieder mit Pflanzen und Moos besiedelt. Ob die Wurzeln nicht mehr reagieren hängt vom Alter der Kiefer ab. Wurzeln wachsen da hin, wo 1. Nährstoffe, 2. Wasser und 3. Platz ist. Die Frage ist nun, ob die Wurzel der Kiefer so jung ist, dass sie noch gut reagieren kann, auch wenn die alte Wurzel weggefault ist (und Nährstoffe frei setzt) oder nicht. Jung ist eine Kiefer ca. bis 30 Jahre. Kurz gesagt, die Aussagen des Nachbarn und des Försters sind nicht ganz unumstritten, ich sehe aber keinen Grund zu Panik und würde erst mal schaun und im Zweifel die Wurzel wieder kappen lassen. Allerdings dann auch die einseitig gekappte Stabilität bei Wind bedenken!!!!
Kiefern sind Pfahlwurzler. Das heißt die Hauptwurzel dringt tief in den Boden ein. Die Seitenwurzeln dienen der Stabilität. Es kann durchaus sein, dass sie bei ausreichend Platz diese Dimension von 4, 5 Metern erreichen. Typische Tellerwurzeln bilden Fichten aus. Mit der Fallrichtung bei Sturm hat der Nachbar grundsätzlich recht. Wobei ich aber denke, dass die Gefahr insgesamt relativ gering ist, wenn die Hauptwurzel im Boden tief verankert ist. Mit 45, lässt die Reaktionsfähigkeit des Baumes in der Krone und Wurzel langsam nach ab 50 bis 60 hört das dann ganz auf.
Der Förster hat Recht und die Verfäulnis dauert je nach Bodenbeschaffenheit ca. 3 Jahre.
Danke, für die Bestätigung, meiner eigenen Meinung -dass die Wurzeln nicht innerhalb kürzester Zeit verschwinden!!
Verottung dauert in anärobem Zustand Jahre. Um erneute Bewurzelung zu vermeiden muss eine Wurzelsperre errichtet werden.
Danke, für die Bestätigung, meiner eigenen Meinung -dass die Wurzeln nicht innerhalb kürzester Zeit verschwinden!!
Da die Wurzeln in der Erde liegen, fehlen die Sauerstoffzufuhr und sonst. Umwelteinflüsse, die den Faulprozess in Gang setzen.
Es kann eeewig dauern, bis da was passiert!
Danke, für die Bestätigung, meiner eigenen Meinung -dass die Wurzeln nicht innerhalb kürzester Zeit verschwinden!!
Danke, für die Bestätigung, meiner eigenen Meinung -dass die Wurzeln nicht innerhalb kürzester Zeit verschwinden!! Die Kiefern sind ca. 45 Jahre alt! Frage: Pfahlwurzler?? Sind doch Flachwurzler ?– sonst würden sie doch nicht bis zu uns wachsen oder?? – Länge 4-5 Meter
Stabilität Wind: haben wir auch angemerkt - aber er meint die Bäume würden dann in seine Richtung fallen (wo das Wurzelwerk nicht abgeschnitten wird)