Auto gekauft - reparierter Totalschaden - Betrug?
Hallo,
ich habe am 06.03.2021 ein gebrauchtes Auto privat in Frankfurt gekauft. Es handelt sich um einen Mercedes CLA Bj. 2018 mit 59000km. Zwei Vorbesitzer.
Am 06.03.2021 war ich schon bei dem Verkäufer und hab mir das Fahrzeug angeschaut.
Auto hat paar Kratze aufm Stoßstange vorne und Delle im Kotflügel , ich habe wegen diese Sache bisschen günstig gekriegt und laut Verkäufer seine Frau hat beim parken aufm Seite gefahren und bisschen Kratze oder Delle gemacht .
ich habe am 06.03.2021 Auto gekauft und 2000 Euro Anzahlung gegeben und ich habe Rest Geld beim abholen am 13.03.2021 bar gegeben. .
ich habe nach 10 Tage eine Termin bei Lackierung gehabt und er hat mir gesagt das Auto hat richtig große Unfall von hinten gehabt und wurde Kofferraum und Stoßstange hinten und Kotflügel hinten gewechselt ,
Auto noch nicht abgemeldet von Vorbesitzer, noch Kennzeichen von Vorbesitzer drauf , wegen Corona muss man Termin haben und krieg mal nicht einfach und ich habe am 26.03.2021 Straßenverkehrsamt .und Aufm Vertrag steht Fahrzeug unfallfrei , und Anzeige bei Mobile stand auch so unfallfrei.
Ich habe heute Abend Verkäufer aufm WhatsApp geschrieben und informiert das sein Auto so ist , und er hat mir gesagt ich bin gerade Ausland und richtig beschäftigt ich melde mich später bei dir .
Und wollte ich wissen jetzt was soll ich machen . Soll ich am Freitag Auto abmelden und neue anmelden . Oder kann ich einfach bei Verkäufer zurück geben ,weil das privat gekauft . Oder soll ich direkt Anwalt nehmen .
Vielen Dank .
2 Antworten
Kofferraum und Stoßstange hinten und Kotflügel hinten gewechselt
Und das kann der Lackierer alles so sehen? Muss ein Hellseher sein.
Eine lackierte Heckpartie, selbst der Austausch von Stoßfänger und Heckklappe macht aus dem Auto noch längst keinen Unfallwagen, eine Beule im Seitenteil auch noch nicht. Nur wenn daran aufwändige Arbeiten erledigt wurden, oder gar das Seitenteil ausgetauscht wurde, liegt ein schwerer Unfallschaden vor.
Mach dich selbst und vor allem den Verkäufer mal noch nicht so schnell verrückt, fahre mit dem Auto zum tüv, Sachverständigen oder einer Karosseriewerkstatt und bitte da mal jemanden einen Blick drauf zu werfen, ob da etwas auf einen schlimmen Schaden hindeutet. Erst wenn du da eine Meinung bekommst, dass das Fahrzeug einen Unfall hatte solltest du über weitere Schritte nachdenken.
Falls es tatsächlich so ist, musst du das Auto natürlich nicht abnehmen und kannst sogar deinen Aufwand geltend machen. Auch ein privater Verkäufer muss das liefern was beschrieben und im Kaufvertrag festgelegt wurde, nämlich ein unfallfreies Fahrzeug.
Lass das Auto in einer Werkstatt oder beim TÜV überprüfen, bevor du es kaufst.Es gibt Möglichkeiten festzustellen, ob ein Fahrzeug einen Unfallschaden hatte, der dir verschwiegen wurde. Man kann Abstände nachmessen, feststellen, wo überall neu lackiert wurde usw.
Wenn dir das Auto als unfallfrei angeboten wurde, es sich aber herausstellt, dass es bereits Unfälle mit diesem Auto gegeben hat, dann kannst du vom Kaufvertrag zurücktreten und musst das Auto nicht abnehmen.
Oder du beauftragst einen Gutachter, was du dem Verkäufer aus sagen könnest, damit er weiss, wie das für ihn ausgehen kann, wenn er dich getäuscht hat. Dann darf der Verkäufer auch den Gutachter bezahlen, was ich diesem auch sagen würde.
Ohne einer fachlichen Überprüfung des Fahrzeugs wirst du nicht weiterkommen.
Bevor du einen Anwalt nimmst, lass das Fahrzeug überprüfen, am besten von einem Gutachter. Dann hast du Beweise in der Hand.