Ausziehen von zuhause?
Hallo zusammen,
ich möchte gerne von zuhause ausziehen in eine andere Stadt. Allerdings ist meine Mutter gestorben als ich 14 war und mein Vater hat Multiple Sklerose und sitzt im Rollstuhl. Wenn ich ausziehe dann würde er alleine nicht selber zurechtkommen zuhause. Ich fühle mich aber hier in dieser Stadt nicht mehr so richtig wohl, hab kaum Freunde und sehne mich nach mehr Gesellschaft.
Was würdet ihr mir an der Stelle raten ?
wenn ich ihn drauf anspreche und mit meinem Vater rede dass ich ausziehen möchte versteht er es nicht.
Wie alt bist du jetzt?
29
Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf...denke diese Info ist wichtig.
29
3 Antworten
Der frühe Tod deiner Mutter, in einer Zentral wichtigen Zeit deines Lebens hinterliess Spuren...und doch, du spürst es selbst...und es ist auch Zeit, die du dir verdient hast, wirklich deinem Leben zu folgen.
Weil das darf und muss auch sein und ist auch vermutlich im Sinne deiner Mutter und deines Vaters, dass Du, ihr gemeinsamer Pfeil auch einfach mal fliegen darf.
Denn sonst bekamst du nie die Möglichkeit fliegen zu können und verkümmerst im viel zu engen Kokon, dich jemals entfalten zu können.
Weisst du, ich war Anfang Jahr auch im Rollstuhl, durch einen Unfall zwar nur...nur just in dieser Zeit musste mein Mann für zwei Wochen weg...
Er kaufte für mich ein für diese zwei Wochen. Wir leben in der Pampas mit nur einem Nachbarn..weisst du, es geht alles irgendwie ....nur jeder muss auch seinen Willen dazu einsetzen wollen...und dem Anderen somit nicht im Wege zu stehen...zumal es Dienste gibt, die man in Anspruch nehmen darf und kann.
Von daher, beginne endlich auch deine Pläne, Wünsche wichtig zu nehmen. Denn ich bemühte nie ein Kind von mir darin, sich um mich kümmern zu müssen, denn dann wäre ja mein Lebensplan ein Hohn. Ich freue mich, wie gut es ihnen geht und auch Hilfe anboten.. darum lauf endlich raus, dein Vater wird sich freuen, wissend, wenn Not am Mann ist, bist du dann schon da.
Daas du mit 29 dein eigenes eigenständiges Leben führen möchtest ist mehr als verständlich.
Du bist auch als sein Kind nicht seine Pflegekraft.
Findet gemeinsam eine Lösung für ihn. Betreutes wohnen, behinderte gerechte Wohnung. Caritas und Diakonie helfen euch weiter.
Auch wenn es deinem Vater nicht gefällt: zieh aus
Vielleicht könntest du in der Stadt, in der du wohnen möchtest, eine 4 Zimmer Wohnung mit 2 Badezimmern anmieten und eine Arbeit, die NICHT im Homeoffice-Bereich liegt, machen. Dadurch bist du mehrere Stunden am Tag nicht mit ihm zusammen und hast genügend Abstand zu ihm. Aber ich bin schon der Meinung, dass du dich Abends um ihn kümmern solltest. Er ist dein Vater und es ist unschön, ihn fallen zu lassen.