Auslandsjahr in japan?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Lilloooo7288

ungeschminkte Erfahrungsberichte von Schülern, die in Japan waren, findest du hier: https://www.schueleraustausch-portal.de/blog/blog-asien

Die Entscheidung solltest du von deinen Wünschen und Kriterien abhängig machen. Zum Vorgehen: Du solltest das Austauschjahr systematisch vorbereiten. Dazu gibt es

Für die Auswahl der Austauschorganisation geht man am besten schrittweise vor. Es gibt für Japan nicht so viele seriöse Anbieter für Japan wie für die USA auf dem Markt. Außerdem werben auch "schwarze Schafe" für sich. Wichtig ist, nur solche Anbieter in den Blick zu nehmen, die seriös und leistungsfähig sind.

1) Du solltest dich auf die Anbieter konzentrieren, die sich auf das Land deiner Wahl spezialisiert haben. Einen Unterschied macht es für die Beratung, ob die Organisation die Schulen vor Ort persönlich kennen. Dafür ist sehr hilfreich, wenn du dir vorab überlegst, was dir wichtig ist.

2) Sichte den Markt. Online findest du eine vorgepüfte Auswahl der Anbieter in der Anbietersuche auf dem Schüleraustausch-Portal: https://www.schueleraustausch-portal.de/organisationen/

3) Sprich mit den Anbietern persönlich. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung. Orte und Termine: www.aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist kostenfrei und auch in Corona-Zeiten sicher. Aktuell finden die Messen online statt

4) Mit den beiden am besten passenden Anbietern solltest du je ein detailliertes Beratungsgespräch führen.

5) Am Schluss kommt der Blick auf die Kosten der Angebote. Wichtig ist, dass die Angebote inhaltlich vergleichbar sind und alle wesentlichen Positionen umfassen.

Einen Überblick über die Aufgaben der Austauschorganisationen und wie man den besten Anbieter findet, gibt dieser Blog-Beitrag: https://www.schueleraustausch-portal.de/detail/schueleraustausch-usa-die-7-aufgaben-der-austauschorganisation-und-der-beste-weg-zum-guten-und-guenst/

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Lilloooo7288 
Fragesteller
 30.06.2021, 20:56

Vielen Dank !

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So, jetzt bringe ich mich auch einmal dazu, hierauf zu antworten.

Ich weis es ist bissle früh sowas zu fragen

Nein, eigentlich nicht, denn ein Schüleraustauschjahr macht man in der Regel zwischen 15 und 17 (18 ist in der Regel schon zu spät). Bei guten (!) Organisationen dauert die Vorbereitung ca. 1 Jahr, und jenachdem, wann du also 14 wirst, ist jetzt durchaus schon ein guter Zeitpunkt, um sich zum Beispiel über Organisationen zu informieren oder Erfahrungsberichte zu lesen.

Gibt es da irgendwelche Regeln , Sachen die man nicht sagen sollte ..usw?

Die Regeln sind an allererster Stelle die Gesetze des Gastlandes, und an zweiter Stelle die der Organisation. Für Schüleraustausch in alle Länder gilt, dass Alkohol (bis auf Ausnahmen), Drogen, Schwangerschaften und allgemein alle Straftaten den sofortigen Abbruch des Austauschs durch die Organisation mit sich bringen. Für manche Länder gibt es zusätzliche Regeln; so wurde mir zum Beispiel von meiner Organisation für Japan damals untersagt, mich an politischen Demonstrationen oder ähnlichem zu beteiligen.

An dritter Stelle kommen die Regeln der Gastfamilie und der Gastschule. In Japan gibt es hierzu häufig(er als in anderen Ländern) die Beobachtung, dass vor allem „westliche“ Teenager, die von Zuhause meist gewöhnt sind, dass Regeln Kompromisse sind, die von Eltern/Lehrern und Kindern gleichberechtigt ausdiskutiert werden, Schwierigkeiten haben, sich an das japanische Verständnis von Autorität zu gewöhnen. Es gibt zwar auch unter Japanern sehr liberale Eltern, aber im Großen und Ganzen wird erwartet, dass Kinder zum Beispiel zu bestimmten Uhrzeiten zu Hause sind, genau sagen mit wem sie sich wo treffen etc. Die Gastschulen haben häufig Erwartungen bezüglich der Schuluniform und der Teilnahme an bestimmten Veranstaltungen.

An Austauschschüler wird die Erwartung gestellt, dass sie sich für ihr Gastland interessieren, sich aber mit ihrer Meinung eher zurückhalten und vor allem kein Urteil äußern. Die üblichen „strittigen“ Themen in Japan sind ja zum Beispiel Walfang, der Umgang mit China und Korea in der Geschichte und der Gegenwart, die Atomkatastrophe, die Justiz.... als Austauschschüler ist es nicht verboten, danach zu fragen, oder sich darüber zu unterhalten, auch eine eigene Meinung darf man sich natürlich bilden, aber man sollte nicht vergessen, dass man selbst nach Japan wollte, dass man das Land wie du selbst ja sagst sehr mag, und dass man nicht in der Position ist, den Gastgebern die vernichtende eigene Meinung „um die Ohren zu hauen“. Es ist meistens aber vor allem eine Frage, WIE etwas gesagt wird. Statt „Das mit den Trostfrauen ist echt total sch**** von Japan!“ kann man zum Beispiel auch sagen „Wenn ich mir vorstelle, ich wäre so eine Trostfrau, wäre ich wahrscheinlich auch wütend“ oder so ähnlich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan

Zum Ablauf hast Du schon eine gute Antwort.

Du hast gefragt, was man nicht sagen soll. Da gibt es zwei Bücher, die vielleicht hilfreich sind. Das eine wäre: Die Axt im Chrysanthemenwald. Autoren: Kerstin und Andreas Fels.

Das zweite Buch heißt Tokyo total, mein Leben als Langnase, Autor: Finn Mayer-Kuckuck.


Balurot  01.07.2021, 01:41

Das erste ist ein Fettnäpfchen-Führer, das zweite ein Erfahrungsbericht.

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M1603  01.07.2021, 04:04

Das erste Buch geht aber stark in Richtung ‚Schaut mal, wie bescheuert die Japaner sind. Da werde ich mich ganz sicher nicht anpassen.‘. Das muss man sehr kritisch sehen.

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Balurot  01.07.2021, 07:10
@M1603

Ich sehe das nicht so. Es zeigt die Umgangsformen.

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