Ausländische Ärzte?
Habt ihr Vertrauen zu ausländischen Ärzten? Ist es euch egal, aus welchem Land euer Arzt kommt?
10 Antworten
Ich erinnere mich an einen ganz reizenden jungen Mann, der sich seinerzeit um das gebrochene Handgelenk meines Sohnes gekümmert hat. Sehr aufmerksam und empathisch. Der kam, glaube ich, aus Afghanistan, Iran, Irak; keine Ahnung, wir haben nicht gefragt.
Der deutsche Oberarzt war ein fürchterlicher Miesepeter, der meinen Sohn nur anherrschte, er solle nicht so jammern. :(
Dann hatte ich mal mit einer polnischen Ärztin zu tun, die eigentlich auch nett war, aber sehr unsicher und nur furchtbar schlecht Deutsch sprach. Das fand ich nicht so toll, obwohl ich sonst die Polen sehr gerne mag und gut mit den meisten klar komme.
Man kann das nicht generalisieren. Solange ich die Person einigermaßen verstehe (und sie mich) und wir auf einer Wellenlänge liegen, ist es doch egal, wo jemand her kommt.
Na, eine gewisse Grundsympathie ist schon schön.
Aber wenn du die Hälfte von dem, was der Arzt sagt, nicht verstehst - und es liegt nicht daran, dass er nur in medizinischen Fachbegriffen redet - dann ist das sehr unbefriedigend für beide Seiten.
In ländlichen Gegenden spricht sich das ja so rum, welcher Arzt angeblich gut ist und wer nicht. Da spielt es auch keine Rolle ob er einen ausländischen Namen hat, sondern ob er einen guten Ruf als Arzt hat. Einen Doktor Eisenbarth will keiner.
Keiner der Ärzte legt sein Zeugnis vor. Aber man kann sein Problem schildern und gucken was der Arzt draus macht. Hab schon deutsche Ärzte gehabt, die offenkundig keine Ahnung hatten was sie da tun. Mein Unfallarzt damals war aus dem Orient. Der war echt Spitze. Pauschalisieren würde ich da nicht.
Man kann aber jederzeit den Arzt googeln. In den allermeisten Fällen sollte man dann schon genügend Infos zum Karriereweg finden; ich hatte da bislang noch nie Probleme.
Ich verlasse mich gerne auf mein eigenes Urteil. Und im Notfall hat man es eh nicht mehr in der Hand.
Kannst du ja auch. Bezieht sich nur auf deine Äusserung “Keiner der Ärzte legt sein Zeugnis vor” - muss auch niemand, weil man das ganz einfach selbst anrufen kann.
Stimmt natürlich, aber dann stellt sich die Frage “Habt ihr Vertrauen?” vermutlich eh den wenigsten, weil die eigene Meinung dann herzlich irrelevant wäre.
In dem Fall müsste man sich mit ein paar Patienten unterhalten.Wenn diese nicht gerade im persönlichen Bekanntenkreis sind, wird das schwierig. Ein Karriereweg wird wahrscheinlich auch bei vielen eine andere Wertung haben.
Das Vertrauen bezog sich ja auf ausländische Ärzte. Und da war meine Antwort mit anderen Worten: Ich traue denen nicht mehr oder weniger als deutschen Ärzten.
Mir kommts darauf an, wo er / sie seine bzw. ihre Ausbildung absolviert hat. Schätze ich die Qualität dieser aufgrund dessen, was ich über das jeweilige Land weiß, als gut ein, ist mir egal, ob mein Arzt Deutscher oder Ausländer ist.
Also stell dir vor, dass er aus dem Iran ist. Was denkst du denn?
Na ja, dann steht immer noch nicht fest, wo er seine Ausbildung gemacht hat. Die Mutter meiner besten Freundin ist auch “aus dem Iran”, hat aber ihre komplette ärztliche Ausbildung in Deutschland absolviert. Mir kommts nicht auf den persönlichen, sondern nur auf den beruflichen Hintergrund meines Arztes an.
Wenn er hier als Arzt zugelassen ist? Aber sicher doch.
Was mir sowohl hier als auch an anderen Antworten auffällt, ist, dass es sich um die Sprachkenntnisse des Arztes bzw. der Ärztin handelt. Also solange sie - d.h. Arzt und Patient - sich gut verstehen, ist es egal, woher der Arzt kommt.