Ausbildung nichts praktisches gelernt... hilfe

3 Antworten

Gehe zu deinem Lehrmeister. Wenn der nichts macht, wende dich an die Betriebsleitung oder Betriebsrat. Und ich hoffe, du hast dein Berichtsheft ordentlich geführt. Wenn dort auch drin steht, dass du nur "sinnloses Zeug" gemacht hast und das vom Lehrmeister unterschrieben wurde, hast du gute Karten bei einem Streit, wenn es vor Gericht gehen sollte.

Da passt wohl das Sprichwort "Hinterher ist man immer schlauer!" ganz gut!

Natürlich kannst du alles das, was du nicht gelernt hast nicht in ein paar Monaten wieder aufholen! Immerhin gehören auch Ehrgeiz und Engagement zu einem guten Azubi!

Such doch mal das Gespräch mit deinem Vorgesetzen und erkläre ihm, dass du merkst, dass du praktisch nicht das kannst, was du können solltest, und dass du weißt, dass du zu Beginn der Ausbildung zu wenig Interesse gezeigt hast.

Sprich Klartext und entschuldige dich, dann wird mach sicher noch was "reparieren" können!

realistir  11.08.2014, 14:17

was soll das rumgealbere jetzt noch? Er hat 3 Jahre gepennt und kann dies nicht mehr innerhalb so kurzer Zeit nachholen, aufarbeiten!

Den Betrieb ärgern solche Leute, weil quasi Geld rausgeschmissen wurde. Das Lehrjahr vor meinem fiel bei der Facharbeiterprüfung zu 95 Prozent durch. Lehrmeister wurde fristlos gekündigt, neuen eingestellt und dem gesagt, wenn deine Azubis nicht zu 95 Prozent die Prüfungen bestehen, darf er sonstwo neu anfangen.

Folglich wurden wir neuen gestriezt und mancher Kollege jammerte viel rum. Ich sagte, ja es ist hart, aber es nützt uns auch.

Die Facharbeiterprüfung bestand nur einer nicht, alle anderen mit Bravour! Der durchgefallenen laß lieber Komiks, anstatt zu lernen, bekam zuhause Prügel musste neu lernen und sogar den Meister machen.

Reparieren bedeutet aber Stress für beide Seiten, und es bleibt fraglich, ob ein Faulenzer nachher anders motiviert ist.

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padauz777  11.08.2014, 14:26
@realistir

Ich gebe dir in gewisser WEise schon Recht! Natürlich kannt man nicht alles nachholen (habe ich ja auch geschrieben)

Ich finde es aber besser, wenn man seine Fehler erkennt und versucht zu retten, was zu retten ist, als den Kopf in den Sand stecken.

Zudem hilft es beiden Seiten nicht, wenn der Azubi auf Grund seiner schlechten Ergebnisse danach arbeitslos ist und auch schlecht vermittelt werden kann, da ihm grundkenntnisse fehlen! Dann liegt er allen (dem alten Betrieb genause) durch seine Arbeitslosigkeit af der Tasche!

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twicks16 
Fragesteller
 11.08.2014, 18:40
@padauz777

Ich hab mich geändert. Ich engagiere mich viel mehr doch jetzt ist es quasi schon sehr spät. Bald muss ich richtig arbeiten.

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realistir  11.08.2014, 19:30
@twicks16

was willst du denn richtig arbeiten, ohne Ausbildung, ohne Facharbeiterbrief?

Gewisse Berufe dürfen nur mit bestandener Facharbeiterprüfung ausgeführt werden.

Ich war damals ausgebildeter Starkstromelektriker und mein Hobby war Elektronik. Nebenher auch Funkamateur. Arbeitete auf Fernmontage auf Großbaustellen, z.B. errichten einer großen Fabrik oder Erweiterungen für Stahlwerke.

Meine Frau sagte, sie hat zwar einen Mann der gut Geld verdient, der aber nur alle paar Wochen für ein Wochenende zuhause ist.

Auf Montage hatte ich zwar ab und zu was mit Elektronik zu tun und das Hobby hatte ja wegen Montage weniger Zeit. Ich sagte zu ihr, schau die Arbeitsangebote der Lokalzeitung durch, ruf mich an wenn etwas drin steht, dann sehen wir weiter.

Wochen später bekam ich den Anruf, ein Automobilwerk such Elektriker mit Elektronikkenntnissen. Okay, hab mich beworben, wurde zu einem Test eingeladen, den ich mit bravour bestand.

Mein Chef hat mich super bezahlt, weil ich sehr viel konnte. Jahre später klagte die Personalverwaltung, wieso ich Spitzenverdiener sei, aber in der Personalakte nichts an besonderen Fähigkeiten -Abschlusszeugnissen- zu finden war. Chef sagte, ihm egal, ich sei einer der Besten, werde also so bezahlt.

Personalabteilung wollte Abschlusszeugnisse sehen, folglich ging ich zu Schulen um dort nur die Prüfungen zu machen. Alle sagten, geht so nicht, ich muss mindestens soundsoviele Schulzeiten mitgemacht haben.

Also verspätet angemeldet, hin gegangen und oft dort auf der Abendschule gepennt. Alle Prüfungen bestanden, denn das Wissen hatte ich ja. Personalabteilung erfreut und zufrieden über diese Bestätigungen fachlichen könnens.

Nun, bei mir ging manches auch ohne nachgewiesene speziellen Fähigkeiten, weil eine Facharbeiterausbildung hatte ich ja. Darauf baute sich der Rest mit auf.

Du aber hast demnächst weder einen Facharbeiternachweis, noch Lust dir all dieses lernen anzutun. Es ist ein wesentlicher Unterschied ob du als Facharbeiter oder als Hilfsarbeiter beschäftigt wirst.

Ebenso ist es ein Unterschied, was man dir zutrauen könnte und was nicht! Wenn du bisher 3 Jahre keine Lust gehabt hast, wird jeder davon ausgehen das bleibt so.

Lüg dir nicht in die eigene Tasche. Das schadet dir nur. Sag deutlich du hast geschlampt aber damit wäre nun Schluss und zeig das du das ernst meinst, man darauf vertrauen könnte. Aber tue es auch, sonst wirst du nur Hilfsarbeiterjobs ausüben können, falls man dir sowas überhaupt anbieten würde.

Ich verdiente soviel wie unsere Ingenieure, habe einiges mit denen zusammen gearbeitet und manches war Ingenieurleistung -Techniker- von mir.

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twicks16 
Fragesteller
 11.08.2014, 22:24
@realistir

Also den Anfang habe ich nicht ganz Verstanden.. Mit ,,richtig arbeiten,, habe ich gemeint das Ich nach meiner bestandenen Abschlussprüfung und dem Gesellenbrief in der Tasche , richtig arbeiten muss. Bei uns ist es gerade so das ich eig. eine Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik habe. Aber viel mehr zur Kalibrierung mache. Ich muss zugeben am Anfang also wo ich mich beworben habe wusste ich nicht welchen Beruf ich nehmen sollte. Aber die Elektrotechnik macht mir richtig spaß, das merke ich auch gerade ,weil ich alles nochmal an Stoff wiederhole und merke was es für faszinierende zusammenhänge gibt.. Ich habe meine Praktischeprüfung mit 2 Bestanden in meiner Abschlussprüfung teil 1 .. Aber es sind die anderen dinge die mir fehlen dieses Handwerkliche nach der Ausbildung in der Realität dieses stückweit Verständigen mit anderen Handwerkern und Mechanik bzw. umgang mit Werkzeugen und sonstiges.

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twicks16 
Fragesteller
 11.08.2014, 22:26
@twicks16

Ihr seit viel zu viel auf die Prüfung fixiert. Darüber mach ich mir gar nicht so die sorgen, da bin ich sogar ganz zuversichtlich.. Ich habe viel mehr angst um das danach.

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realistir  12.08.2014, 00:18
@twicks16

Du musst dich schon genauer ausdrücken, sonst verstehen wir nur Bahnhof. Was soll ich nun unter Kalibrierung verstehen, wieso machst du dir Sorgen um handwerkliche Fähigkeiten und Kommunikation mit Anderen?

Wurdest du nicht soausgebildet dass du durchaus auch völlig selbstständig arbeiten kannst? Also Pflichtenheft oder Anlagenpläne in die Hand bekommst und dann das Projekt selbstständig bis zur Projektübergabe, bzw -abnahme ausführst.

Wie sehen deine Ausbildungsschwerpunkte denn aus, was weicht denn vom üblichen Berufsbild Elektr. Betriebstechnik ab?

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realistir  12.08.2014, 00:26
@twicks16

Dann hast du das vorher wohl falsch dargelegt. Oben beschreibst du mehr, du stehst kurz vor der Prüfung, es wird hinter deinem Rücken geredet und du traust dir keine praktischen Arbeiten zu. So habe ich es verstanden.

Ob deine Ausbildung mangelhaft war, weil man dich vielleicht zu schnell auf irgendeinen Posten versetzt hat, du dort nur noch immer gleiche Tätigkeiten ausführen musst, kann nur spekuliert werden.

Wenn ich dir aber schon gewisse Worte in den Mund lege, wird das auch nichts, wenn du dich damit rausreden wolltest.

Deine Angst um das danach solltest du mal konkretisieren. Du scheinst ja deine Lernfähigkeiten irgendwie schlecht einschätzen zu wollen. Warum? Oder um was geht es konkreter?

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twicks16 
Fragesteller
 26.08.2014, 16:40
@realistir

Ich versuche dir das jetzt genau zuerklären:

Ich habe die Ausbildung vor 3 Jahren angefangen. kennenlernen der Kollegen ,dann Betrieb kennengelernt.. so dann fing es an mit Installationsübungen also Wechselschaltung ,Kreuzschaltung usw. danach wurde es dann immer weniger. Es hieß dann ich sollte mal die Werkstatt aufräumen habe das dann irgendwie öfters mal nicht gemacht ,weil ich einfach zufaul gewesen bin. Dort fing das schon an.. und ich bin eine sehr schüchterne Person.. Habe dadurch wohl noch mehr desinteresse gezeigt und die haben sich dann wohl alle gedacht ´: ,,ach nee der hat gar keine lust ausgbildet zuwerden´´ und haben mir nicht richtiges beigebracht also es wurde immer nur einmal gemacht und dann nie wieder. Zum Beispiel Schrauben kürzen und glatt schleifen habe ich einmal gemacht oder Gewinde schneiden nur einmal in 3 Jahren. Wir haben uns wirklich nur intensiv mit Prüfungen auseinander gesetzt weswegen Ich ja zuversichtlich bin das ich diese Schaffen werde. Aber, was bringt mir eine gute Note in der Prüfung ,wenn ich überhaupt keine routine habe. Ich habe einmal gemerkt ,wo ich mal einen Motorabklemmen sollte , das ich total nervös und unsicher gewesen bin,weil ich das nur einmal gemacht hatte. Ich habe 70% meiner Ausbildung mit sinnlosem Lesen und vergeuden vor dem PC verplempert. Ich bin mir meiner eigenen Schuld bewusst, bloß was soll ich tun , am ende stehe ich da wie ein Idiot und kann nicht selbstständig arbeiten,was man eig. schon ab dem 2ten Lehrjahr tun sollte.

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Naja da scheint ja an sich was schief gelaufen zu sein. Eine Ausbildung passiert nach einem gewissen Lehrplan. Dir wird somit alles beigebracht, was du für den späteren Beruf brauchst. Also in der Theorie solltest du schon alles können. Denn im 4. Lehrjahr wird nur nochmal alles gefestigt, dass du dann auch auf die Abschlussprüfung vorbereitet bist. Ich vermute, dass du eine Duale Ausbildung machst, eine Kombination aus Berufsschule und Unternehmen. Weiterhin vermute ich, dass du 3-4Werktage im Unternehmen gearbeitet hast. Dort werden Sie dir doch die Praktischen Griffe gezeigt und beigebracht haben? Nur du hast nicht genug Interesse gezeigt?

Was hast du denn im Unternehmen für Arbeiten erledigt? Sollte die Praktische Arbeit im Beruf untersagt worden sein, kannst du deine Ausbildung anklagen. Es hätte dir aber auch früher auffallen müssen...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – bin Ausbilderin
twicks16 
Fragesteller
 11.08.2014, 18:33

ok ähm... zunächst mal weiß ich nicht was du mit Werktagen meinst? und ich habe Block und nicht dual Unterricht.. Dual bedeutet bloß das du in der Woche 2-mal Berufsschule hast. und Block bedeutet in mehreren Blöcken sprich 3 Wochen usw..

Vor der Prüfung habe ich keine angst es geht mehr so ums Reale arbeiten in der Firma. Das ist ja nicht mit einem Prüfungsgestellt zu vergleichen.

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